Hello Family Blogger Jérôme

Schlaf, Kindlein, schlaf …

Im ersten Monat nach der Geburt haben sowohl unsere Tochter als auch wir nur wenig geschlafen. Das geht wohl allen Familien am Anfang so. Man muss sich an alles gewöhnen und einen Rhythmus finden.

Doch dann fand unser Baby sehr schnell Gefallen am langen und regelmässigen Schlafen. Im Grossen und Ganzen konnten wir unser Glück kaum fassen. Natürlich trauten wir uns nicht mit anderen Neu-Eltern über das Thema zu sprechen. Wir haben geschwiegen und unser Glück beziehungsweise unseren Schlaf genossen. Aus acht Stunden am Stück wurden schnell mal zwölf Stunden Schlaf. Nach wenigen Monaten bezog unsere Tochter ihr eigenes Zimmer, auch diese Umstellung klappte gut.

Doch jedes Märchen ist einmal zu Ende. Bei uns war das nach ungefähr zehn Monaten soweit. Das Einschlafen selber war nie leicht – unsere Tochter ist eine grosse Schlafbekämpferin – aber nun war auch das Durchschlafen plötzlich ein Problem. 

Mögliche Gründe für schlechtes Durchschlafen

Dafür gibt es eine Vielzahl möglicher Gründe. Manchmal ist es einfach nur Hunger. Dieses Problem ist mit etwas Milch schnell behoben. Wir haben aber auch gemerkt, dass sie nach ereignisreichen Tagen schlechter schläft, intensiver träumt und entsprechend auch öfter mal aufwacht. Das Gleiche gilt, wenn sie einen Entwicklungsschub durchmacht, viel Neues auf einmal lernt, oder wenn sie die Zähnchen plagen. 

Routine und Rituale schaffen

Wenn wirklich nichts mehr geht, nehmen wir sie zu uns ins Bett. Das hilft praktisch immer. Ansonsten finden wir, dass möglichst gleichmässige Abläufe am Abend helfen. Bei uns sieht das so aus: Wenn die Augen langsam schwer werden, schauen wir zusammen noch ein Büchlein an, dann gibt es den Schoppen im Bett. Anschliessend putzen wir die Zähne, singen unser Gute-Nacht-Lied und schalten das Nachtlicht ein. Oft müssen wir nach ca. 10 bis 15 Minuten nochmals kurz reinschauen, danach schläft sie aber meist.

Ich hatte schon immer einen tiefen und guten Schlaf. Wenn ich in einer Nacht zweimal aufwache, dann ist das für mich eine schlechte Nacht. Ich erwache auch nicht bei jedem Wimmern. Bei der Mama ist das ganz anders. Sie schreckt bei jedem noch so kleinen Geräusch aus dem Kinderzimmer auf. Ob das in den Genen liegt, dass Mütter ihren Nachwuchs besser hören? Ich weiss es nicht. Ganz fair ist es aber sicherlich nicht.

Gemeinsam Rituale helfen zwar beim Einschlafen, ein Geheimrezept für einfaches Durchschlafen haben wir aber leider noch nicht gefunden. Ich kann auch nicht sagen, dass das Ende unserer schlaflosen Nächte schon absehbar ist. Was ich aber nach mehr als einem Jahr definitiv behaupten kann: Man gewöhnt sich daran.

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