Zuckerfreie Ernährung bei Kindern

Wussten Sie, dass der erste Geschmack, den Ihr Baby kennenlernt, süss ist – nämlich die Muttermilch? Auch ältere Kinder lieben Süsses. Zu viel Zucker ist zwar ungesund, komplett zuckerfrei muss allerdings nicht sein – eine ausgewogene Ernährung und ab und zu ein Stück Schokolade ist sinnvoller.

Wie gefährlich ist Zucker?

Zucker liefert schnell Energie, weil der Körper ihn gut verarbeiten kann. Darum verspüren wir nach einem Riegel Schokolade oftmals einen Energieschub. «Schläckzüg» liefert zwar Kohlenhydrate und Fette, aber keine wichtigen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe oder Ballaststoffe. Man spricht deshalb auch von «leeren Kalorien».

Süssigkeiten sind nicht nur arm an Nährstoffen, sondern können in grosser Menge auch ungesund sein. Sie können Karies verursachen und zu Übergewicht führen. Ein zu hohes Körpergewicht kann wiederum Folgeerkrankungen wie erhöhten Blutdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen oder Diabetes nach sich ziehen. Aber muss man deshalb gleich auf eine zuckerfreie Ernährung bei Kindern umsteigen?

Nicht jede Art Zucker schadet der Gesundheit Ihres Kindes. Sogar Muttermilch enthält Zucker in Form von Milchzucker (Laktose). Dieser ist auch in Milchprodukten enthalten. Obst enthält von Natur aus Fruchtzucker (Fruktose). Deswegen sollten Sie aber nicht auf Milch oder Obst verzichten. Im Gegenteil: Beide Lebensmittelgruppen werden ausdrücklich von Ernährungsexperten empfohlen, da sie reich an Vitaminen und Nährstoffen sind. Früchte liefern zudem wichtige Ballaststoffe. In verarbeiteten Lebensmitteln sind zugesetzte Laktose und Fruktose hingegen leere Kalorien.

Zuckerfallen in der Ernährung

Ketchup, Pizza, Salatdressing – hätten Sie gedacht, dass sich in diesen Lebensmitteln Zucker versteckt? Tatsächlich enthalten viele verarbeitete Lebensmittel Süssstoffe. Zuckerfreie Ernährung ist bei Kindern gar nicht so einfach, denn oft verbirgt sich der Zucker hinter komplizierten Begriffen. Bis zu 70 Bezeichnungen gibt es. Viele enden auf «-ose» oder enthalten das Wort «Sirup».

Einige Beispiele:

  • Dextrose (Traubenzucker)
  • Fruktose (Fruchtzucker)
  • Gerstenmalzextrakt
  • Glukosesirup
  • Invertzuckersirup
  • Laktose (Milchzucker)
  • Maltodextrin
  • Molkenerzeugnis
  • Süssmolkepulver
  • Traubensüsse

Zuckerfreie Ernährung mit Kindern: Ist das überhaupt möglich?

Grosse Mengen Zucker schaden der Gesundheit – keine Frage! Immer mehr Eltern überlegen deshalb, ihre Kinder auf zuckerfreie Ernährung umzustellen. Was das genau bedeutet, ist nicht eindeutig definiert. Einige verzichten am Familientisch auf zugesetzten Industriezucker, andere streichen auch natürliche Süssungsmittel wie Honig vom Speiseplan.

Wichtiger als eine zuckerfreie Ernährung ist für Kinder, dass Sie sie an ausgewogenes und gesundes Essen gewöhnen. Dazu gehört auch, dass sie gelegentlich ein Stück Schokolade oder eine Kugel Glace geniessen dürfen. Coop bietet mit dem JaMaDu-Sortiment eine Reihe von Lebensmitteln an, die entweder ganz ohne zusätzlichen oder stattdessen mit gesundem Zucker auskommen. Anstatt Zuckerhaltiges komplett vom Speiseplan zu streichen, machen Sie solche lieber zu etwas Besonderem.

Zucker im Alltag reduzieren

Bedenken Sie dabei, dass Verbotenes oft besonders reizvoll ist. Spätestens im Kindergarten wird es schwierig mit der zuckerfreien Ernährung bei Ihrem Kind. Auch auf dem Kindergeburtstag wird es sich ausgegrenzt fühlen, wenn es kein Stück Schokoladenkuchen essen darf. Gewöhnen Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter stattdessen daran, bewusst mit Süssem umzugehen. Dazu gehört auch, dass Sie mit gutem Beispiel vorangehen und sich beim Naschen zurückhalten. Achten Sie auch darauf, dass Sie Süssigkeiten nicht zum Trösten, als Ablenkung oder als Belohnung verwenden.

Reduzieren Sie gleichzeitig den Zucker im Alltag. Verzichten Sie auf verarbeitete Lebensmittel, die Zucker enthalten, obwohl er gar nicht notwendig ist. Kochen Sie lieber selbst eine leckere Suppe anstatt eine Tütensuppe zu verwenden, und rühren Sie frisches Obst in den Joghurt anstatt den gesüssten Kinderjoghurt zu kaufen. Ersetzen Sie Zucker in Rezepten nicht nur durch natürliche Alternativen wie Rohrohrzucker, sondern verringern Sie auch die Zuckermenge. Bieten Sie als Dessert Obst an und beginnen Sie den Tag auch mal mit einem pikanten Frühstück statt mit Toast mit Schokoaufstrich.

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