Wer an einer postpartalen Depression leidet, fühlt sich geistig und physisch erschöpft. Häufiges Weinen und unablässiges Grübeln können ebenso vorkommen wie Teilnahmslosigkeit und innere Leere oder Gereiztheit und Wutausbrüche. Auch Ein- und Durchschlafprobleme, sexuelle Unlust und körperliche Beschwerden – etwa Schwindel, Übelkeit, Kopf- und/oder Magenschmerzen und Herzbeschwerden – treten häufig auf.
Besonders quälend ist es für betroffene Mütter und Väter, wenn sie ihr Kind nicht lieben können, sondern Gleichgültigkeit oder Ablehnung empfinden. Damit gehen meist grosse Schuld- und Versagensgefühle einher. Schliesslich erwarten in der Regel nicht nur die Eltern selbst, sondern auch ihr Umfeld, dass sie vor Freude über das Baby ganz ausser sich sind und es liebevoll umsorgen. Um zu verbergen, wie es ihnen wirklich geht, ziehen sich Mütter und Väter mit PPD oft zurück – die soziale Isolation verschlimmert die postpartale Depression meist jedoch noch.
Als Teil einer postpartalen Depression, aber auch unabhängig von ihr, können nach der Geburt Angstzustände und Panikattacken sowie Zwangsgedanken auftreten – etwa daran, sich selbst oder dem Kind etwas anzutun.