Diese Vorteile hat das Stillen

Die Vorteile des Stillens sind vielfältig: Für den Säugling ist Muttermilch die optimale Ernährung, denn ihre Zusammensetzung entspricht dem Nährstoffbedarf des Babys und schützt es vor Infektionen und Allergien. Einige Kantone belohnen Mütter, die länger als zehn Wochen stillen, mit einer Prämie.

Diese Vorteile hat Stillen für die Mutter

Muttermilch ist die beste Nahrung für ein Baby. Stillen hat Vorteile für Mutter und Kind.

Das Saugen an der mütterlichen Brust beansprucht viele Gesichtsmuskeln, was sich positiv auf die Entwicklung des kindlichen Kiefers auswirkt. Zahnfehlstellungen sind bei gestillten Kindern seltener, sie leiden auch seltener an Mittelohrentzündungen. Ausserdem senkt Stillen die Gefahr für den Säugling, am plötzlichen Kindstod zu sterben.

Muttermilch ist steril. Da sie auf ihrem Weg von der Brust in den Mund des Babys nicht mit der Umwelt in Berührung kommt, ist eine Kontamination mit schädlichen Keimen kaum möglich. Während ein Fläschchen vor Gebrauch aufwendig sterilisiert werden muss, ist die Milch aus Mamas Brust immer wohltemperiert und trinkfertig. Da sich die Produktion der Muttermilch nach dem Bedarf des Säuglings richtet, ist immer in ausreichender Menge Milch vorhanden. 

Stillen regt die Bildung des Hormons Oxytocin an. Das hat vor allem zwei Aufgaben: Zum einen bewirkt es ein Zusammenziehen der Milchgänge, was den Milchfluss anregt. Zum anderen unterstützt es die Rückbildung der Gebärmutter, was sich kurz nach der Geburt durch leichte Kontraktionen bemerkbar machen kann. Auch der Wochenfluss wird angeregt und somit seine Dauer verkürzt.

Ein weiterer Vorteil des Stillens: Der energetische Grundumsatz der stillenden Mutter erhöht sich um 500 bis 600 Kalorien – das hilft dabei, die Schwangerschaftspfunde wieder loszuwerden. Ausserdem soll Stillen vor Brustkrebs schützen. Als Richtwert gilt: Je jünger die Frau ist und je länger sie stillt, desto geringer das Brustkrebsrisiko. Auch vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes soll Stillen schützen, vorausgesetzt, die Stilldauer beträgt mindestens ein Jahr.

Stillen schafft Nähe. Die Bindung zwischen Mutter und Kind wird durch das Stillen intensiviert. Das Baby spürt die weiche, warme Haut der Mutter, hört ihren Herzschlag und ihre Stimme und nimmt ihren einzigartigen Körpergeruch war. Mutter und Kind werden beim Stillen quasi zu einer Einheit – auf jeden Fall zu einem eingespielten Team. Denn mit der Zeit signalisiert das Kleine seiner Mutter immer eindeutiger, wann es ihm gut geht und wann etwas nicht stimmt.

So gelingt das Stillen

Trotz aller Vorteile, die Stillen mit sich bringt, haben viele Mütter anfangs Probleme damit. Damit sich eine harmonische Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind entwickelt, brauchen beide vor allem zu Beginn viel Ruhe. In den ersten Wochen müssen sich beide ganz aufeinander und das Stillen konzentrieren können. Eine bequeme Stillposition und eine entspannte Atmosphäre sind dafür ungemein förderlich. Haben Mama und Baby ihren Stillrhythmus gefunden, darf es währenddessen auch etwas aktiver zugehen: Tätigkeiten wie Lesen, Telefonieren oder Essen sind meist parallel möglich. Geübte Mütter können sogar im Gehen stillen. Am schönsten ist aber, sich zusammen einzukuscheln und diesen Moment der Zweisamkeit zu geniessen.

Übrigens: Das Stillen selbst verursacht keine hängende Brust. Das Wachstum der Brust und die damit einhergehende Dehnung des Gewebes finden vielmehr bereits in der Schwangerschaft statt.


swissmom und Hello Family

Der Hello Family Familienratgeber wurde in Zusammenarbeit mit swissmom erstellt – dem Informationsportal rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt & Baby.

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