Musikalische Früherziehung: Kreativität und Talente fördern

Mit musikalischer Früherziehung bringen Sie Ihrem Kind spielerisch das Musizieren näher. In Kindergärten oder Musikschulkursen erhält Ihr Nachwuchs einen ersten Einblick. Informieren Sie sich bei Hello Family darüber, ab wann musikalische Früherziehung sinnvoll ist und welche Vorteile sie hat.

Was ist musikalische Früherziehung?

Musikalische Früherziehung ist eine Möglichkeit, Kinder schon in einem jungen Alter in die Welt der Musik einzuführen. Kindergärten, Musikschulen und -vereine bieten dazu spielerisch gestalteten Unterricht an. Er kann als Vorstufe zum Erlernen eines Instruments dienen, unterstützt aber auch das Erlernen psychomotorischer Fertigkeiten, sozialer Fähigkeiten und kultureller Kompetenz. Die Kurseinheiten beinhalten viel Bewegung und Gesang. Auch unterschiedliche Instrumente lernen die Kinder kennen und dürfen sie ausprobieren.

Dass sich Musik und Gesang positiv auf die kognitiven Fähigkeiten von Kindern auswirken, erkannte der Philosoph und Pädagoge Johann Amos Comenius schon im 17. Jahrhundert. Für die Einführung frühkindlicher musikalischer Bildung in Kindergärten und Vorschulen sind die Pädagogen Friedrich Fröbel (1782–1852) und Emile Jaques Dalcroze (1865–1950) verantwortlich. Der bekannteste Begründer der modernen musikalischen Früherziehung ist Carl Orff (1895–1982), der verschiedene Konzepte entwarf, die noch heute zum Einsatz kommen.

Wie läuft die musikalische Früherziehung ab?

Die musikalische Früherziehung findet üblicherweise einmal die Woche im Kindergarten oder in der Musikschule statt. Eine Einheit dauert zwischen 30 und 75 Minuten. Der Unterricht ist spielerisch aufgebaut. Theorie ist in der Regel nicht vorgesehen, wobei ältere Kinder jedoch manchmal schon das Notenlesen erlernen. Die kleinen Kursteilnehmer singen gemeinsam mit der Erzieherin oder dem Erzieher bekannte Volks- und Kinderlieder. Bewegung ist ein fester Bestandteil des Konzepts. Zum Gesang erlernt Ihr Nachwuchs einfache Tanzschritte. Auch Spiele, bei denen die Kinder zu verschiedenen Musikstücken jeweils eine bestimmte Bewegungsaufgabe bekommen, sind möglich.

Musik zu hören und zum Beispiel mit ihr tänzerisch umzugehen, ist ein wichtiger Bestandteil der musikalischen Früherziehung. Aber auch das Ausprobieren macht Kindern Spass und fördert sie. Neben dem Singen gehört deshalb auch dazu, leicht zu spielende Instrumente zu testen. Nach Carl Orff benannt sind die Orffschen Instrumente, die im Unterricht verwendet werden – dazu gehören beispielsweise Glockenspiele, Xylophone, Klangstäbe, Rasseln, Triangeln und Trommeln. Beim Spielen können die Kinder verschiedene Klänge entdecken, bekommen ein Gefühl für Tonhöhen und Melodien und probieren unterschiedliche Rhythmen aus.

Auch grössere und schwierigere Instrumente können den Jungen und Mädchen bereits vorgestellt werden – zum Beispiel Flöten, Gitarren, Streichinstrumente oder das Klavier. So finden die Kleinen womöglich schon heraus, welches Instrument sie später spielen lernen möchten.

Ab wann ist musikalische Früherziehung sinnvoll?

Ihr Nachwuchs kann die musikalische Früherziehung theoretisch schon ab dem Alter von einem Jahr besuchen. Für so kleine Kinder empfehlen sich spezielle Eltern-Kind-Kurse, an denen Sie gemeinsam teilnehmen können. Manche Krabbelgruppen haben das Musizieren aber auch fest im Programm, sodass Sie keinen Extrakurs benötigen. Hat Ihre Kita oder die Spielgruppe kein entsprechendes Angebot, können Sie Ihren Nachwuchs zur musikalischen Früherziehung ab etwa drei Jahren in die Musikschule geben. In der Regel können Kinder an den Kursen bis zu einem Alter von 6 oder 7 Jahren teilnehmen. Soll Ihr Kind ein Instrument erlernen, empfiehlt es sich, ein Jahr vor der Einschulung an einem Instrumentenkarussell teilzunehmen. Dort kann es sich durch alle gängigen Musikinstrumente testen und findet vielleicht sein Neues Hobby.

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