Schmerzen in der Schwangerschaft meist unvermeidbar

Die neun Monate bis zur Geburt Ihres Kindes sind eine Zeit voller Vorfreude und Erwartung. Allerdings gibt es auch Phasen, die nicht ganz so schön sind. Ausser über Morgenübelkeit klagen viele werdende Mütter zudem über Schmerzen in Rücken, Bauch und Unterleib.

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft

Normalerweise braucht es in der Schwangerschaft ca. sieben Vorsorgeuntersuchungen.

Besonders häufig treten Rückenschmerzen in der Schwangerschaft auf. Im frühen Stadium der Schwangerschaft passiert es oft, dass die abgeknickte Gebärmutter sich aufrichtet. Dies spüren Sie als Druckschmerz in Rücken und Becken. Während der Schwangerschaft verändert sich Ihr Hormonhaushalt. Ihr Körper produziert jetzt mehr Progesteron, Relaxin und Östrogen. Die Hormone sorgen dafür, dass Muskeln, Bänder und Gelenke besser durchblutet sind. Sie lockern sich und können dabei überdehnen. So schafft Ihr Körper Platz für das Baby, das in Ihnen heranwächst. Zudem bereitet er sich so auf die Geburt vor. Allerdings beschränken sich diese körperlichen Veränderungen nicht auf den Geburtskanal, sondern Sie spüren sie im gesamten Körper. Das kann Rückenprobleme und Bauchschmerzen in der Schwangerschaft mit sich bringen.

Während der Schwangerschaft legen Sie an Gewicht zu, weil Ihr Kind grösser wird. Auch Ihre Brust wächst. Das zusätzliche Gewicht belastet Ihre Muskulatur. Dass das Baby in Ihrem Bauch heranwächst, wirkt sich zudem auf Ihren Körperschwerpunkt aus. Viele Frauen versuchen dies mit einer veränderten Haltung auszugleichen. Die Folge: Sie fallen ins Hohlkreuz. Das kann wiederum zu Muskelverspannungen und Rückenschmerzen während der Schwangerschaft führen. 

Unterleibsschmerzen in der Schwangerschaft

Schmerzt Ihr Ischiasnerv während der Schwangerschaft, ist daran oft das Baby schuld. In einigen Fällen ist das Kleine so unvorteilhaft platziert, dass es auf einen Nerv drückt. Das äussert sich in stechenden Schmerzen im Unterleib oder in der Leistengegend. Die Schmerzen führen wiederum zu einer Schonhaltung, die andere Regionen Ihres Körpers, zum Beispiel den Rücken, belastet. Achten Sie deshalb immer darauf, eine gesunde Haltung einzunehmen. Leichter Sport in der Schwangerschaft kann dabei helfen.

Bei starken oder anhaltenden Schmerzen zum Arzt

Um Schmerzen in der Schwangerschaft kommt fast keine Frau herum. Seien Sie in dieser Phase vorsichtig mit Schmerzmitteln. Bevor Sie eine Tablette nehmen, sprechen Sie dies mit Ihrem Frauenarzt ab, denn nicht jedes Schmerzmedikament ist für Schwangere geeignet. Sind die Schmerzen sehr intensiv oder verschwinden sie nicht, steckt möglicherweise eine ernste Ursache dahinter. Sie können zum Beispiel Symptom von Plazentakomplikationen, Präeklampsie, Bluthochdruck oder einer Nierenbeckenentzündung sein. Starke Unterleibsschmerzen während der Schwangerschaft können in den ersten acht Wochen ein Anzeichen für eine extrauterine Schwangerschaft sein. In diesem Fall sollten Sie unbedingt Ihren Frauenarzt aufsuchen.


swissmom und Hello Family

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