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Hello Family Blogger Jérôme

Wenn sich Kinder verkleiden

Verkleiden macht grossen Spass und fördert die Entwicklung. Hier erfahren Sie, wo Sie gute Kostüme oder Inspirationen für Do-it-yourself-Kostüme finden. Und was es beim Verkleiden sonst noch alles zu beachten gibt.

Woher kommt es, dass sich die meisten Kinder (und auch viele Erwachsene) liebend gern verkleiden? Vielleicht hat es damit zu tun, dass man mit einem Kostüm noch viel stärker in eine andere Identität schlüpft. Ein solches Rollenspiel fördert die Fantasie und Kreativität und macht es einfacher, sich in andere hineinzuversetzen. Ich kann mich noch gut an eine Kindheitsfreundin erinnern. Bei ihr zu Hause auf dem Estrich gab es eine grosse Kiste mit ganz vielen Kostümen und Accessoires. Vom Cowboyhut bis zu Teilen der Armeeuniform des Vaters war wahnsinnig viel Spannendes dabei. Mittlerweile haben auch unsere Kinder eine Box im Zimmer mit allerlei Kostümen. Verkleiden ist also ein Evergreen für Kinder, egal aus welchem Jahrzehnt. So «richtig» verkleidet haben wir uns damals nur für den Fasnachtsumzug. Mittlerweile ist an vielen Orten noch Halloween dazugekommen. Ob man den Import des Brauches nun gut findet oder nicht, kann man diskutieren. Unsere Kinder lieben es aber über alles (natürlich auch wegen den Süssigkeiten).

Welche Kostüme sind okay?

Wenn sich unsere und die Kinder aus der Nachbarschaft (die meisten sind zwischen vier und zehn Jahre alt) verkleiden, dann sieht man oft Einflüsse von YouTube und Kino. Die Jungs möchten Superhelden und die Mädchen Disney-Prinzessinnen sein. Polizistinnen oder Feuerwehrmänner sieht man immer seltener. Ich finde, dass man die Wünsche der Kinder durchaus erfüllen sollte. Und doch ist es wichtig, den Kindern auch andere Kostüme vorzuschlagen. Tierkostüme zum Beispiel gehen immer.

Doch was, wenn sich die Kinder als «Cowboy und Indianer» verkleiden möchten, so wie wir das früher gemacht haben? Pauschal verbieten muss man es nicht, jedoch kann man auch mit kleinen Kindern über das Thema «kulturelle Aneignung» – also das Übernehmen eines Bestandteiles einer Kultur von Mitgliedern einer anderen Kultur – sprechen. «Blackfacing» – das dunkle Schminken des Gesichtes – geht aber meiner Meinung nach nicht.

Woher kommen die Kostüme?

Mittlerweile gibt es unzählige Onlineshops, in denen man Kinderkostüme für wenig Geld bestellen kann. Die Qualität ist aber oft minderwertig. Für ein gutes Kostüm sollte man auch mal etwas mehr ausgeben dürfen, da sie ja nicht nur an der Fasnacht oder an Halloween einmal angezogen werden, sondern langfristig ihren Platz in der «Verkleiderlis-Kiste» finden sollen. Gut erhaltene Kostüme können auch an kleinere Geschwister oder sogar von den Eltern an die Kinder weitergegeben werden.

Auch auf Flohmärkten und auf Onlineplattformen finden sich immer wieder günstige Secondhand-Kostüme.

Wer nähen kann, findet im Internet unzählige Vorlagen für Kostüme aller Art. Insbesondere Pinterest ist eine Goldgrube, wenn es um Inspiration geht. Wer etwas weniger talentiert ist, kann auch gekaufte Kostüme einfach aufpeppen und individualisieren. Einfach einen Haarreif kaufen, Ohren aus Karton ausschneiden, daran befestigen, dann noch etwas Kinderschminke und fertig ist der Tiger.

Bevor wir Kinder hatten, waren meine Frau und ich für unsere rauschenden Halloween Partys bei uns zu Hause bekannt. Dieses Jahr soll es endlich wieder so weit sein. Nun fehlt uns nur noch eine passende Kostümidee für die ganze Familie…

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