Alwaite ärgert sich, dass sie nicht genau wie ihre Brüder mit dem Bogen schiessen und Wildschweine jagen darf. Stattdessen hütet das Mädchen die Ziegen, holt Wasser, spinnt Fäden, webt Stoffe und töpfert. Alwaite wohnte während der Jungsteinzeit in einem Dorf am Zugersee. Heute ist die lebensecht nachgebildete Bauerntochter eine der Hauptpersonen dieses aussergewöhnlichen Museums: Alwaite, Alangan, Marwa, Genwaira, Visurix und Gernot zeigen, wie und wo die Menschen von der Altsteinzeit bis zum frühen Mittelalter ihren Alltag verbracht haben.
Die 1997 in einer alten Fabrikhalle neu eröffnete und 2003 erweiterte Ausstellung ist höchst kindergerecht eingerichtet. Sie bleibt dennoch auch für Erwachsene attraktiv, nicht zuletzt dank kluger Inszenierung und witziger Kommentare. Faszinierend sind auch die zahlreichen archäologischen Fundgegenstände aus der Gegend – sie stammen grösstenteils aus der spätbronzezeitlichen Ufersiedlung Zug-Sumpf. So gut kommen Scherben und Knochen selten zur Geltung. Für Kinder gibt es überdies eine Galerie mit Büchern, Spielen, Kissen und einer Tastkiste. Sehr umfangreich ist zudem auch das Angebot für Schulklassen.