Familienalltag
Hello Family Blogger Jérôme

Terminjonglieren mit Baby und Kleinkind

Sonntagabend. Das Baby ist etwas warm und anhänglicher als sonst. Egal wie oft man seine Nase putzt, die gelbgrünen «Raupen» die aus den Nasenlöchern kriechen sind sofort wieder da. Der Fall ist klar: Das mit der Kita am nächsten Tag könnte schwierig werden.

Eltern mit mehr als einem Kind kennen es. Bei Nummer zwei ist die Toleranz etwas grösser und das Kind geht auch Mal mit leicht erhöhter Temperatur in die Kita. Wenn es aber Fieber hat, dann muss es natürlich zuhause bleiben.

Bei uns ist es so, dass sowohl meine Frau und ich arbeiten. Wenn die Kinder also während den Kitatagen krank sind, müssen wir uns absprechen, wer zu Hause bleibt. Hier hat es sich für uns bewährt, pragmatisch zu sein. Ein Tag sie, ein Tag ich. Natürlich gibt es ab und zu wichtige Termine und Meetings, aber meistens funktioniert das ganz gut. Glücklicherweise haben wir beide Arbeitgeber, die ebenfalls pragmatisch sind.

Wenn die Kinder aber in der Kita sind, dann möchten wir sie nicht mehr als acht Stunden am Stück dort lassen. Da meine Frau in einer anderen Stadt arbeitet, hole ich die Kinder ab und bringe sie auch wieder. Bei einem Arbeitspensum von mehr als acht Stunden pro Tag geht die Rechnung natürlich nicht auf. Bei den Kitatagen mache ich also immer Minuszeit, kann das aber zum Glück an den anderen Tagen wieder aufholen. Wer keinen Job mit flexiblen Arbeitszeiten hat, ist auf Kitas mit langen Öffnungszeiten angewiesen oder muss sich in seinem Umfeld Unterstützung suchen.

Termine, Termine und ganz offen diskutieren

Natürlich kommen dann noch viele weitere Termine dazu. Und es werden immer mehr. Kinderarzt, Musikkurs, Sport, Geburtstagspartys, Treffen mit anderen Kindern und noch vieles mehr. Das Führen eines gemeinsamen Kalenders hat sich für uns bewährt. Sonst hätten wir schon längst den Überblick verloren.

Wichtig ist, sich untereinander abzusprechen. Redet offen und ehrlich miteinander und teilt eurem Partner bzw. eurer Partnerin eure Erwartungen und Wünsche mit. Dies ist vor allem wichtig, wenn ihr die Termine aufgrund der Arbeitspensen- oder orte nicht gleichmässig aufteilen könnt.

Baut euch auch ein Netzwerk auf, das in Notfällen einspringt – Nachbarn und Freunde helfen oft gerne aus. Ihr müsst sie einfach fragen. Genau so sieht es bei Gotti, Götti, Geschwistern und den eigenen Eltern aus. Sprecht auch mit euren Arbeitgebern. Viele – wenn auch leider längst nicht alle – haben Verständnis für eure Situation. Die schlimmste Phase, in der eure Kitakinder ständig krank sind, geht schliesslich auch irgendwann einmal vorbei ...

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