Abnehmen nach der Schwangerschaft

Nur wenige Mütter haben gleich nach der Geburt wieder ihre alte Figur zurück. Das ist auch gar nicht schlimm. Abnehmen nach der Entbindung erfordert Zeit. Ihr Körper hat immerhin neun Monate Schwerstarbeit geleistet.

Diese Übungen helfen

Gezielte Übungen helfen bei der Gewichtsabnahme nach der Schwangerschaft.

Tasten Sie sich langsam wieder an Ihr altes Gewicht heran. Zum Abnehmen nach der Schwangerschaft eignen sich zum Beispiel sanfte Übungen, die die beanspruchte Rumpfmuskulatur wieder in Form bringen. Aber aufgepasst: Nicht jedes Training ist nach der Schwangerschaft gleichermassen geeignet. Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt, bevor Sie mit Sport beginnen – vor allem dann, wenn Sie per Kaiserschnitt entbunden haben.

Während des Stillens besser keine Diät

Stillende Mütter sollten lieber nicht versuchen, überschüssige Schwangerschaftspfunde mithilfe von Diäten abzubauen. Abnehmen nach der Schwangerschaft sollte vielmehr über eine gesunde Ernährung erfolgen. Essen Sie ausgewogen, damit Sie und Ihr Kind gut versorgt sind. Nehmen Sie viel Obst und Gemüse zu sich, trinken Sie ausreichend und achten Sie darauf, dass Ihre Mahlzeiten genügend Ballast- und Mineralstoffe enthalten.

Übungen für den Beckenboden

Die Übungen für einen starken Beckenboden, die Sie bereits vor der Geburt gemacht haben, sollten Sie auch beim Training nach der Geburt regelmässig ausführen. Vor allem Frauen, die nach der Geburt mit einer schwachen Blase zu kämpfen haben, profitieren davon. Dafür benötigen Sie keinerlei Equipment, Sie können jederzeit unbemerkt trainieren. Bei einer Übung spannen Sie die Muskeln im Unterleib an und zwar in Po, Gebärmutter und Scheide gleichzeitig. Halten Sie diese Anspannung für sechs Sekunden und lassen Sie sie anschliessend wieder los. Wiederholen Sie diese Übung fünf- bis sechsmal pro Stunde. 

Bauchmuskelübungen nach der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft dehnen sich die Bauchmuskeln stark und verlieren an Kraft. Einige Frauen entwickeln zwischen den mittleren Bauchmuskeln sogar eine Lücke, auch Rektusdiastase genannt. In der ersten Zeit nach der Geburt sollten Sie auf anstrengende Bauchmuskelübungen verzichten. Sie schaden häufig mehr als sie nützen. Setzen Sie stattdessen auf behutsames, regelmässiges Training.

Fragen Sie Ihre Hebamme, wie Sie Ihre Rumpfmuskulatur mit einem speziellen Training nach der Schwangerschaft am besten stärken. Eine Übung können Sie sogar während des Stillens durchführen. Spannen Sie dafür Ihre Bauchmuskeln an, halten Sie die Anspannung für einen Moment und lockern Sie sie wieder. Wiederholen Sie diesen Ablauf mindestens 20 Mal. Alternativ lässt sich diese Übung auch im Liegen durchführen, zum Beispiel im Bett oder in der Badewanne. Spannen Sie den Bauch an und machen Sie den Rücken rund wie einen Katzenbuckel. Lockern Sie die Anspannung vorsichtig und drücken Sie Ihren Rücken sanft durch.

Ebenfalls im Liegen stärken Sie Ihre Rumpfmuskeln mit folgender einfachen Übung:

  • Begeben Sie sich in Rückenlage und winkeln Sie die Beine an.
  • Spannen Sie die Bauchmuskeln an, bewegen Sie Ihre Arme zu den Beinen und heben Sie Kopf und Schultergürtel vom Boden ab.
  • Bleiben Sie eine Weile in dieser Haltung – am Anfang nur kurz, später für mehrere Sekunden.
  • Legen Sie den Oberkörper anschliessend sanft wieder auf dem Boden ab.
  • Wiederholen Sie diese Übung sechsmal. Sie können sie bis zu 20 Mal durchführen.

Mit dem Baby ins Fitnessstudio

Ausser Gymnastik helfen Ihnen auch Spaziergänge mit Ihrem Baby, Stretching, Schwimmen oder Yoga beim Abnehmen nach der Schwangerschaft. Wenn aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht, können Sie ein spezielles Training für nach der Geburt in einem Fitnessstudio besuchen. Gerade grössere Studios bieten Ihnen oft die Möglichkeit, Ihr Baby zum Training mitzunehmen. So haben Sie es während des Trainings immer im Blick und können es trösten oder stillen, wenn es weint. In einigen Kursen ist Ihr Baby sogar Bestandteil des Trainings. Sie lernen dort nicht nur Übungen, um Ihre Bauchmuskeln zu stärken, sondern auch, wie Sie beim Tragen Ihres Kindes Rückenschmerzen vermeiden.


swissmom und Hello Family

Der Hello Family Familienratgeber wurde in Zusammenarbeit mit swissmom erstellt – dem Informationsportal rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt & Baby.

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