Die Frage ist heute nicht mehr, ob, sondern wann das Handy kommt. Laut einer Umfrage der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) von 2016 gaben 95 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 19 Jahren an, täglich ein Handy zu nutzen. Da ist es besser, wenn das Kind früh unter Anleitung die notwendigen Kompetenzen erlernt. Andernfalls sammelt es seine ersten Erfahrungen auf den Geräten anderer Kinder– sehr wahrscheinlich dann unbeaufsichtigt. Welches Alter letztlich das richtige ist, hängt immer vom Verhalten des Kindes und seiner Reife ab. Möglicherweise muss es nicht gleich ein Smartphone sein, schliesslich genügt auch ein Tastenhandy für einfache Absprachen. Die Fähigkeit, Touchscreen und Apps zu bedienen, können aber schon 7-Jährige ohne Weiteres erlernen.
Wenn ein Kind das Handy erst einmal zu nutzen versteht, hat das auch für die Eltern Vorteile. Die Tochter oder der Sohn ist jederzeit erreichbar. Hat der Bus Verspätung, gibt es kein banges Warten, sondern eine Nachricht vom Handy des Kindes. Mit einem Smartphone entstehen weitere Möglichkeiten. Die Kinder können ihren Standort bestimmen und Verbindungen von öffentlichen Verkehrsmitteln heraussuchen. Wer will, kann als Elternteil eine Ortungsfunktion nutzen.
Längst haben Smartphone-Hersteller und App-Entwickler ihr Angebot an die Bedürfnisse von Kindern und Eltern ausgerichtet. So können Sie kontrollieren, auf welche Inhalte Ihr Kind zugreift, und „Familien-Funktionen“ informieren darüber, wie lange Apps und Internetseiten genutzt wurden.