11. Lebensmonat: Ihr Kind ist nun kein kleines Baby mehr

Erinnern Sie sich noch daran, wie Ihr Baby in seiner 1. Lebenswoche gewesen ist? Der Unterschied zu Ihrem Kind im 11. Lebensmonat ist riesig.

Was Ihr Kind jetzt schon kann

Ihr Kind ist nun deutlich selbstständiger, was die Fortbewegung und die Persönlichkeit angeht. Es hat einen eigenen Willen und äussert seine Meinung. Es zeigt Ihnen deutlich, welche Lebensmittel ihm schmecken und welche nicht, was sein Lieblingsspielzeug ist und wann es Beschäftigung wünscht.

Das Wörtchen «Nein»

Sie sind sicherlich sehr stolz darauf, wie sich Ihr Baby entwickelt hat. Ihr Kind probiert jetzt allerdings auch aus, was es sich erlauben kann und was nicht. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt: Dieses Austesten ist auf der einen Seite wichtig, denn dadurch entwickelt sich Ihr Kind weiter. Allerdings sollten Sie ihm jetzt auch Grenzen setzen. Ihr Kind sollte verstehen, dass nicht alles erlaubt ist und dass es Respekt vor Ihnen haben muss. Unterschätzen Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter nicht: Kinder im 11. Lebensmonat verstehen sehr wohl, was das Wörtchen «Nein» bedeutet und was Lob und Strafe sind. Seien Sie, wenn nötig, strikt mit Ihrem Kind, loben und motivieren Sie es aber auch, wenn es etwas Neues lernt oder etwas sehr gut macht.

Beschäftigen Sie sich mit Ihrem Kind

Ihr Kind kann sich jetzt sprachlich besser ausdrücken, auch wenn es meist immer noch seine eigene Sprache spricht. Reagieren Sie darauf und reden Sie mit ihm. Nach wie vor ist es sehr wichtig für die Sprach- und die geistige Entwicklung des Kleinen, dass Sie sich viel mit ihm beschäftigen. Im 11. Lebensmonat spielen Kinder gerne Wiederholen und Nachahmen. Machen Sie Ihrem Kind Gebärden oder Grimassen vor, die es wiederholen soll – und umgekehrt. Imitieren Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter, wenn er oder sie Ihnen etwas zeigt. 

Erste unsichere Schritte

Ihr Baby krabbelt im 11. Lebensmonat schon alleine durch die gesamte Wohnung. Nach vielen Monaten der Übung weiss es, wie es Hände, Füsse, Arme und Beine setzen muss, um vorwärtszukommen und nicht zu fallen. Auch an Tempo hat es zugelegt. Es ist nicht immer einfach, einem wieselflinken Kleinkind hinterherzueilen, und das Kleine kann noch nicht einschätzen, was gefährlich ist und was nicht. Sorgen Sie deshalb vor und überprüfen Sie, ob Ihre Wohnung kindersicher ist. Das funktioniert am besten aus der Perspektive des Kindes. Legen Sie sich auf den Fussboden und halten Sie aus dieser Perspektive sorgfältig nach Gefahrenquellen Ausschau. Dazu zählen scharfe Kanten und Ecken, aber auch Gegenstände, die Ihr Kind herunterziehen könnte, zum Beispiel Tischdecken.

Viele Babys im 11. Lebensmonat ziehen sich an Möbelstücken hoch und üben das Stehen. Wenn Ihr Kind im Stehen einen Fuss nach vorne streckt, können Sie sicher sein, dass die ersten Schritte nicht mehr lange auf sich warten lassen werden. Vielleicht setzt es auch schon vorsichtig einen Fuss vor den anderen, wenn Sie es an der Hand halten. Bis es dies sicher und selbstständig kann, dauert es ab jetzt nicht mehr lange.


swissmom und Hello Family

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