Vater werden: Wie Sie Ihrer Partnerin helfen können

«Wir sind schwanger!» – Diese Verkündung bewirkt bei vielen werdenden Vätern eine gemischte Gefühlslage: Stolz, Freude, aber auch Angst begleiten sie bis zum Tag der Geburt. Was bedeutet diese Zeit für den zukünftigen Papa?

Gehen Sie Ihrer Partnerin zur Hand

Als Vater sollten Sie Ihre Frau in der Schwangerschaft unterstützen.

Die Monate, bis Sie Vater werden, sind eine spannende Zeit. Gemeinsam mit Ihrer Partnerin bereiten Sie sich auf die Zeit zu dritt vor. Bei Schwangerschaft und Geburt, leistet sie naturgemäss die Hauptarbeit, aber Sie sollten sie dabei unterstützen. Nehmen Sie ihr Hausarbeit ab, suchen Sie gemeinsam nach einem geeigneten Vornamen und gestalten Sie das Kinderzimmer – auch für werdende Väter gibt es in diesen Monaten genug zu tun.

Viele Frauen schätzen es, wenn Sie sie zu den Vorsorgeterminen beim Frauenarzt begleiten. Bei der ersten Ultraschalluntersuchung zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche sehen Sie Ihr Kind zum ersten Mal genauer. Für viele Väter ist dies ein emotionaler Moment. Sie realisieren nun: «Ich werde Vater!». Begleiten Sie Ihre Partnerin auch zum Geburtsvorbereitungskurs. Dabei erfahren Sie, wie Ihre Partnerin sich bei der Geburt verhalten sollte und wie Sie ihr dabei helfen können.

Sprechen Sie mit der Mutter über ihre Wünsche und Erwartungen, aber auch über ihre Unsicherheiten und Ängste im Zusammenhang mit dem Baby. Versichern Sie sich ihre gegenseitige Unterstützung und entwickeln Sie Verständnis für die Gefühle des jeweils anderen. Bestimmt gibt es auch Fragen und Sorgen, die Sie nicht unbedingt mit Ihrer Partnerin besprechen möchten – sei es, weil Sie sich nicht trauen oder weil Sie sie nicht verunsichern wollen. Sprechen Sie stattdessen mit anderen werdenden Vätern oder Papas in Ihrem Umfeld darüber. Sie werden schnell feststellen, dass sich andere Männer ähnliche Gedanken übers Vater-Werden machen.

Sollte der Vater bei der Geburt dabei sein oder nicht?

Können Sie kein Blut sehen? Haben Sie Angst, dass Sie Ihrer Partnerin im Gebärsaal keine grosse Hilfe sind? Klären Sie rechtzeitig ab, ob Sie bei der Geburt dabei sein werden oder nicht. Seien Sie dabei ehrlich zueinander. Die Geburt ist für beide Partner eine schöne, aber auch anstrengende Erfahrung. Damit diese Situation möglichst angenehm für beide ist, sollte sich niemand zu etwas zwingen, was er oder sie nicht möchte. Wenn Sie sich in der Krankenhausumgebung unwohl fühlen, kein Blut sehen können oder aus anderen Gründen nicht im Gebärsaal dabei sein wollen, äussern Sie dies. Vielleicht ist es Ihrer Partnerin auch angenehmer, wenn sie ihre Mutter oder eine Freundin, die bereits selbst geboren hat, an ihrer Seite hat.

Der grosse Moment

Haben Sie sich dafür entschieden, Ihrer Partnerin während der Geburt beizustehen, achten Sie im Vorfeld darauf, dass nicht nur der Spitalkoffer gepackt ist. Auch das Auto sollte jetzt immer vollgetankt sein. Suchen Sie den schnellsten Weg zur Klinik heraus und informieren Sie sich über die besten Parkplätze. Wenn Ihr Kleines sich entscheidet, auf die Welt zu kommen, muss es schnell gehen. Seien Sie deshalb in der letzten Phase der Schwangerschaft immer für Ihre Partnerin erreichbar. Teilen Sie Ihrem Arbeitgeber rechtzeitig mit, dass Sie Vater werden, und klären Sie ab, was passiert, wenn das Kind während Ihrer Arbeitszeit kommen möchte. Viele Chefs zeigen Herz und erlauben Ihnen, zu Ihrer Partnerin zu eilen.

Gemeinsam die Geburt des Kindes zu erleben, schweisst zusammen. Seien Sie darauf vorbereitet, dass es auch schwierige Momente geben wird. Papa werden bedeutet auch, sich in gewissen Situationen hilflos zu fühlen, weil Sie Ihre Partnerin nicht tatkräftig unterstützen können. Ungeduld, Nervosität oder besserwisserische Ratschläge können die Atmosphäre unnötig belasten. Helfen Sie ihr stattdessen, indem Sie gelassen bleiben und stärken Sie sie mit Zuspruch. Denken Sie daran, dass die Geburt eine Extremsituation für Ihre Partnerin ist – sowohl mental als auch körperlich. Es kann passieren, dass sie überreagiert, sie beschimpft oder vielleicht sogar vor die Tür schickt. Nehmen Sie ihr dies nicht übel – sobald Sie Ihr gemeinsames Kind endlich auf dem Arm halten, wird dies alles vergessen sein.

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