Sicherheit auf dem Schulweg für Kinder

Jährlich sind 1300 Kinder an einem Unfall im Strassenverkehr beteiligt und mit der zunehmenden Verkehrsdichte nehmen die Gefahren im Verkehr für Kinder kontinuierlich zu. Durch das Befolgen von ein paar einfachen Regeln und Tipps lässt sich die Sicherheit von Kindern im Verkehr jedoch erhöhen.

Lassen Sie Ihr Kind, den Schulweg aktiv erleben. Verzichten Sie auf den Transport mit dem Auto.

Wussten Sie, dass Kinder, die jünger als siebenjährig sind, 3 bis 4 Sekunden benötigen, um ein stehendes Auto von einem langsam fahrenden zu unterscheiden? Dass das Unfallrisiko für Kinder zwischen 6 und 9 Jahren doppelt so hoch ist wie für Erwachsene? Oder dass Kinder in Begleitung von Kameraden sich auf dem Schulweg risikofreudiger verhalten, als wenn sie allein unterwegs sind?

Kinder müssen also auf besondere Art und Weise auf das richtige Verhalten im Verkehr und die Gefahren im Verkehr vorbereitet werden. Zum einen natürlich durch den Verkehrsunterricht am Kindergarten oder in der Schule, aber auch die Eltern können ihren Schützlingen einiges mit auf den Weg geben. 

Der Schulweg – Tipps für Eltern

  • Ermöglichen Sie Ihrem Kind, den Schulweg aktiv zu erleben. Verzichten Sie auf den Transport mit dem Auto!
  • Begleiten Sie Ihr Kind mehrmals auf dem Weg zur Schule oder zum Schulbus. 
  • Wählen Sie nicht den kürzesten, sondern den sichersten Weg. 
  • Wenn Sie das Kind abholen, warten Sie direkt beim Ausgang der Schule und nicht auf der gegenüberliegenden Strassenseite.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind vor jedem Betreten der Fahrbahn stehen bleibt. 
  • Ihr Kind soll am Fussgängerstreifen warten, bis die Fahrzeuge vollständig stillstehen.
  • Erklären Sie Ihrem Kind, dass es auch bei Lichtsignalanlagen auf den Verkehr achten muss.
  • Schicken Sie Ihr Kind rechtzeitig zur Schule. Hetze und Eile erhöhen das Unfallrisiko.
  • Lassen Sie Ihr Kind erst dann mit dem Fahrrad zur Schule fahren, wenn Sie sicher sind, dass es im Verkehr zurechtkommt.
  • Üben Sie den Schulweg auch mit dem Fahrrad. Bestehen Sie darauf, dass Ihr Kind den Velohelm trägt, und tragen Sie ihn ebenfalls.

Lenker: Achtung Kinder

Doch so gut Kinder auch auf den Verkehr vorbereitet sind, ihrem Alter entsprechend kann ihr Verhalten unberechenbar sein. Deshalb tragen alle anderen Verkehrsteilnehmer ein besonders grosse Verantwortung ihnen gegenüber, insbesondere Automobilistinnen und Automobilisten. Deshalb einige Tipps an Sie: 

  • Seien Sie besonders aufmerksam in der unmittelbaren Umgebung von Schulhäusern sowie an Haltestellen von Schulbussen und öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • Reduzieren Sie die Geschwindigkeit, wenn Sie Kinder im Bereich der Strasse sehen, und seien Sie bremsbereit.
  • Halten Sie vor Fussgängerstreifen immer vollständig an, wenn ein Kind die Fahrbahn überqueren möchte. Kinder lernen in der Verkehrserziehung, den Fussgängerstreifen erst zu überqueren, wenn ein Fahrzeug stillsteht.
  • Geben Sie keine Handzeichen, denn das Kind könnte sonst losrennen, ohne auf weitere Gefahren zu achten (z. B. Gegenverkehr).
  • Achten Sie auch auf Rad fahrende Schülerinnen und Schüler. Diese beherrschen ihr Fahrrad oft noch nicht ausreichend.
  • Halten Sie genügend Abstand zu Rad fahrenden Kindern und rechnen Sie mit falschen Verhaltensweisen.

Sichtbarkeit schafft Sicherheit

Ein äusserst wichtiger Punkt ist die Sichtbarkeit von Kindern im Verkehr. Sichtbarkeit schafft Sicherheit. Doch wie macht man seine Kinder am besten sichtbar? Der TCS empfiehlt für Kinder unter 10 Jahren das Tragen von einer sogenannten Leuchtweste oder einem Leuchtgurt. Für ältere Kinder und auch Erwachsene bieten sich reflektierende Kleidungsstücke an, also Schuhe, Jacken, Schultaschen und Rucksäcke mit reflektierenden Applikationen.

 


So kommen Kinder sicher zur Schule und sicher nach Hause

Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Schulbus: Auf ihrem Schulweg sind Schüler auch im Straßenverkehr unterwegs. Dazu gehört Wachsamkeit bei Kindern und Eltern. Der Touring Club Schweiz (TCS) hat eine Broschüre mit Tipps erstellt. 

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