Babybrei mit Früchten: Das ist gut für Ihren Nachwuchs

Früchte gehören zusammen mit Gemüse zu den gesündesten Lebensmitteln für Babys. Deshalb sollte es von Anfang an Bestandteil der Beikost sein. Meistens bekommen Babys das erste Mal Obst in Form von Früchtebrei. Bestimmte Früchte können die Kleinen aber auch relativ früh frisch und roh essen.

Der erste Kontakt mit Früchtebrei

Babybrei mit Früchten bekommt das Kind meist als Dessert oder als Zwischenmahlzeit; Früchte lassen sich aber auch unter einen Getreidebrei mischen. Für die Zubereitung eines Früchtebreis sollten Sie frische Obstsorten der Saison wählen. Ausserdem lohnt es sich, Früchte in Bioqualität oder vom Coop Label Miini Region zu kaufen. Je kürzer der Transportweg ist, desto frischer sind die Früchte und umso höher der Gehalt an wertvollen Vitaminen und Nährstoffen.

Wenn es schwierig ist, an frische Früchte zu kommen, weil gerade die langen Wintermonate vor der Tür stehen, dann können Sie auch Tiefkühlfrüchte für den Babybrei verwenden. Da die Früchte direkt nach der Ernte eingefroren werden, sind sie vitamin- und nährstoffreicher als Importfrüchte, die unreif gepflückt oder lange eingelagert wurden. Aber Achtung: Kaufen Sie nur ungesüsste Früchte.

Das erste Mal Früchte auf dem Speiseplan

Mit der ersten Beikost probiert das Baby auch das erste Mal Früchte. Doch nicht alle Früchte vertragen die Kleinen von Anfang an. Deshalb greifen viele Eltern zunächst zu gut verträglichen Früchtesorten wie den folgenden, die beim Nachwuchs in der Regel nicht zu Blähungen, Durchfall, Ausschlag oder wundem Po führen.

Äpfel

Der klassische Einsteiger ins Früchteparadies ist der Apfel. Die meisten Kinder bekommen bei der ersten Beikost einen Apfelbrei von ihren Eltern gereicht. Mitunter kauen die Babys aber auch gern auf festen Apfelstücken herum: So probieren sie intensiv ihren Tast-, Geruchs- und Geschmackssinn aus. Aufpassen sollten Sie, wenn die ersten Zähnchen kräftig genug sind, um Stücke vom Apfel abzubeissen. Dann müssen Sie darauf achten, dass sich das Kleine nicht verschluckt. Lassen Sie Ihr Baby also nicht unbeaufsichtigt, wenn es das erste Mal Früchte isst.

Die meisten Vitamine befinden sich unter der Schale des Apfels. Äpfel können übrigens in unterschiedlicher Weise auf den Verdauungstrakt des Babys wirken: In roher, geriebener Form wirken sie stuhlfestigend, in Form von Früchtebrei dagegen stuhlauflockernd.

Bananen

Den süssen Geschmack von Bananen mag fast jedes Baby. Hinzu kommt noch die weiche Konsistenz, sodass sie sich auch ohne Zähne am Gaumen zerdrücken lassen. Bananen sind reich an Vitamin B6, Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Da sie sehr sättigen, eignen sie sich gut als Zwischenmahlzeit. Trotzdem sollten Bananen sparsam gegeben werden. Da sie sehr süss sind, beeinflussen sie den Geschmackssinn des Babys: Es könnte sich zu schnell an sehr süsse Kost gewöhnen.

Birnen

Nicht ganz so beliebt wie Äpfel, aber eigentlich genauso lecker und gesund sind Birnen. Auch bei ihnen stecken die meisten Vitamine unter der Schale. Neben den Vitaminen A, B und C enthalten Birnen reichlich Mineralstoffe und Ballaststoffe, die eine positive Wirkung auf die Verdauung haben. Die meisten Birnensorten lassen sich zudem im reifen Zustand leicht am Gaumen zerdrücken. Als Früchtebrei werden Birnen häufig mit Äpfeln oder Bananen gemischt.

Pflaumen

Pflaumen gehören ebenfalls zu den Früchtesorten, mit denen Sie Ihr Baby bedenkenlos füttern können. Bei der vitamin- und ballaststoffreichen Frucht denkt jeder sofort an die stuhllockernde Wirkung. Nur wenige wissen jedoch, dass Pflaumen auch viel Fruchtzucker enthalten. Deshalb sollten sie nur gelegentlich auf dem Speiseplan stehen.

Avocado

Die gesunde Kalorienbombe (220 Kalorien pro 100 Gramm) eignet sich dank ihrer weichen Konsistenz perfekt für die ersten Früchtefreuden. Die Südfrucht muss man nicht erst kochen, sie lässt sich direkt aus der Schale füttern. Darüber hinaus enthalten Avocados reichlich Nährstoffe und gute Fette, die sich positiv auf das Wachstum und die Hirnentwicklung auswirken.

Früchte für ältere Babys

An sich spricht nichts dagegen, auch Pfirsiche, Nektarinen und Melonen schon vor dem 7. Lebensmonat zu reichen, wenn das Baby die Früchte verträgt. Viele Kleinkinder reagieren aber empfindlich auf den Säuregehalt in den Früchten. Insbesondere mit Zitrus- und Südfrüchten sollten Sie vorsichtig sein.

Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen und Grapefruits gehören erst ab dem 1. Lebensjahr auf den Speisplan von Kleinkindern. Pfirsiche, Aprikosen, Nektarinen und Heidelbeeren sowie Südfrüchte wie Mangos, Melonen und Papayas lassen sich dagegen schon ab dem 7. Monat roh als Fingerfood oder verarbeitet im Früchtebrei dem Baby reichen. Viele Experten empfehlen aber, Südfrüchte erst später einzuführen, damit die Kleinen zunächst das heimische Obstangebot kennenlernen.

Kiwis, Himbeeren und Erdbeeren, die viele Vitamine, Folsäure und Mineralstoffe enthalten, sollten erst ab dem 9. Monat folgen. Ananas und Trauben sind erst ab dem 11. Lebensmonat zu empfehlen. Aus allen genannten Obstsorten lassen sich Breie fürs Baby herstellen, die Sie auch unter Getreidebreie mischen können.

Früchtebrei fürs Baby selbst herstellen

Früchtebrei für das Baby lässt sich leicht selbst machen. Dafür benötigen Sie nur wenige Zutaten und Kochutensilien:

  • Früchte der Saison
  • Raps- oder Sonnenblumenöl
  • Kochtopf (mit oder ohne Dampfkorbeinsatz)
  • Pürierstab
  • Gefäss
  1. Die Früchte gründlich waschen und bei Bedarf schälen und kleinschneiden. Kleine Stücke werden schneller weich, sodass sie nicht so lange gekocht werden müssen und weniger Vitamine verlieren.
  2. Die Früchte in einen Kochtopf mit etwas kochendem Wasser geben oder in einen Dampfkorbeinsatz legen.
  3.  Früchte garen besonders schnell. Häufig ist es schon nach 5 Minuten fertig. Machen Sie mit einer Gabel die Garprobe.
  4. Dann die Früchte in das Gefäss füllen und mit dem Pürierstab eine feine Konsistenz herstellen.
  5. Abkühlen lassen und vor dem Füttern mit einem Löffel Raps- oder Sonnenblumenöl verfeinern – so werden die Vitamine besser aufgenommen.

In einem geeigneten Gefäss lässt sich Früchtebrei für Babys auch einfrieren. Tipps zum Einfrieren von Brei finden Sie hier.

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