Wenn Babys zahnen: Symptome und Linderung

Das Zahnen bei Babys ist ein langer Prozess. Schon wenige Monate nach der Geburt erscheinen die ersten Zähnchen in der Mundhöhle. Im Laufe der nächsten Monate und Jahre vervollständigt sich nach und nach das Gebiss. Häufig geht das Zahnen bei Babys mit unangenehmen Symptomen einher.

Ab wann zahnen Babys?

Schon nach ungefähr sechs Lebensmonaten zeigen sich in der Regel die ersten Zähne in der Mundhöhle von Säuglingen. Manche Babys zahnen schon früher; bei anderen Kindern lassen die ersten Zähnchen auch nach einem Jahr noch auf sich warten. Wann die ersten Milchzähne durchbrechen, ist wie bei vielen anderen Entwicklungsschritten von Kind zu Kind verschieden.

Alle 20 Milchzähne sind bereits bei der Geburt im Kiefer des Säuglings angelegt und brechen nach und nach durch. Dabei läuft das Zahnen bei Babys immer in einer bestimmten Reihenfolge ab:

  • ab dem 6. Lebensmonat: untere mittlere Schneidezähne
  • ab dem 8. Lebensmonat: obere mittlere Schneidezähne, gefolgt von den seitlichen Schneidezähnen oben und unten
  • ab dem 14. Lebensmonat: vordere Backenzähn
  • eab dem 18. Lebensmonat: Eckzähne
  • ab dem 24. Lebensmonat: hintere Backenzähne

Welche Anzeichen und Symptome deuten das Zahnen bei Babys an?

Viele Eltern sind überfordert und ratlos, wenn sich das Verhalten ihres sonst so ruhigen und pflegeleichten Kindes von einem auf den anderen Tag verändert. Häufig ist das Zahnen bei Babys Ursache für schlechte Stimmung. Während einige Kinder kein Problem damit haben, wenn die ersten Zähne durchbrechen, kann der Prozess für andere sehr schmerzhaft sein. Oft zeigen sich charakteristische Symptome, wenn Babys beginnen, zu zahnen.

  • Babys sabbern verstärkt, das Zahnfleisch ist gerötet und kann anschwellen.
  • Die Kleinen stecken sich auffällig oft die Finger und Hände oder Gegenstände in den Mund und kauen darauf herum.
  • Manche Babys nehmen das Zahnen als sehr schmerzvoll wahr. Daher haben sie häufiger schlechte Laune und quengeln und weinen viel.
  • Wenn Babys zahnen und dabei Schmerzen haben, schlafen sie schlecht, unruhig und unregelmässig.
  • Gerötete und heisse Wangen können ebenso Anzeichen dafür sein, dass die ersten Milchzähne durchbrechen.
  • Da das Immunsystem geschwächt ist, bekommen manche Babys sogar Fieber, wenn sie zahnen. Auch Infekte oder Bauchschmerzen treten gelegentlich auf. In der Regel klingen die Beschwerden relativ schnell wieder ab. Wenn sie länger andauern, wenden Sie sich jedoch besser an den behandelnden Kinderarzt.

Wenn Babys zahnen: Was hilft?

Nicht alle Babys haben Schmerzen oder zeigen andere Symptome, wenn die ersten Milchzähne durchbrechen. In solchen Fällen sind die ersten Mäusezähnchen in der Mundhöhle eine echte Überraschung. Wenn Ihr Baby hingegen unter Beschwerden leidet, können Sie diese mit diversen Massnahmen und Hilfsmitteln lindern.

  • Ihr Kleines kaut häufig auf den eigenen Fingern oder anderen Gegenständen herum? Geben Sie Ihrem Nachwuchs lieber weiches Fingerfood oder einen Beissring. Diese sind ideal, um das Kaubedürfnis zu stillen, wenn Babys zahnen. Legen Sie diese bestenfalls vorab in den Kühlschrank. Die kalten Kauutensilien kühlen das Zahnfleisch, lindern die Schmerzen und wirken abschwellend. Unter keinen Umständen sollten Beissring und Co. direkt aus der Gefriertruhe kommen, denn so wären sie viel zu kalt für die empfindliche Mundhöhle des Babys.
  • Viele Babys nehmen Zahnfleischmassagen als wohltuend wahr, wenn die ersten Zähne durchbrechen. Massieren Sie das Zahnfleisch Ihres Kindes mit den Fingern. Waschen Sie Ihre Hände vorher gründlich, damit Sie keine Bakterien übertragen. Alternativ ziehen Sie spezielle Fingerlinge aus der Apotheke über Ihre Finger und massieren das Zahnfleisch damit.
  • Starke Schmerzen lassen sich mithilfe von Zahnungsgel lindern. Sie tragen das Gel auf das Zahnfleisch Ihres Nachwuchses auf und massieren es ein. Die speziellen Gels wirken schmerzlindernd, betäubend und entzündungshemmend. Vor der Anwendung sollten Sie sich beim Kinderarzt oder Apotheker informieren. Sie sagen Ihnen, was Sie beachten müssen.
  • Auch die natürlichen Wirkstoffe in Salbei- oder Kamillentee wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Geben Sie Ihrem Nachwuchs gerne ungesüssten Tee zu trinken, wenn es die ersten Zähnchen bekommt. Zusätzlich können Sie den Tee auf die gereizten Stellen in der Mundhöhle tupfen und einmassieren.
  • Wenn Babys zahnen, schwören viele Eltern auf die Wirkung von homöopathischen Präparaten. Bevor Sie auf rezeptfreie Tropfen, Zäpfchen oder andere Mittel zurückgreifen, informieren Sie sich beim Kinderarzt über die Anwendung von homöopathischen Arzneien.
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