Der 3. Lebensmonat Ihres Babys

Der 3. Lebensmonat des Babys stellt für viele Mütter einen wichtigen Einschnitt dar. Sie kehren zurück an den Arbeitsplatz und sind oft das erste Mal längere Zeit von ihrem Kleinen getrennt. Auch die Entwicklung des Kindes schreitet rasch voran.

Rasantes Wachstum im 3. Lebensmonat Ihres Babys

Ihr Baby wächst nicht gleichmässig, sondern in Schüben. In einer Woche tut sich nichts, in der anderen bringt es plötzlich deutlich mehr auf die Waage. Durchschnittlich nimmt Ihr Baby im 3. Lebensmonat jeden Tag 20 Gramm zu und wächst pro Woche ungefähr einen Zentimeter.

Auch der Kopf wächst. Pro Woche legt Ihr Kind ein bis zwei Zentimeter an Kopfumfang zu. Durch das schubartige Wachstum kann es passieren, dass Ihr Baby plötzlich hungriger ist. Das ist fürs Stillen normalerweise kein Problem. Ihre Milchproduktion stellt sich innerhalb kurzer Zeit darauf ein.

Wenn Ihrem Kind die Haare ausgehen

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Ihr Baby im 3. Lebensmonat Haare verliert. Da der Kopfumfang zunimmt, wird die Kopfhaut gedehnt und die Haare fallen aus. Auch die Hormonumstellung bei Mutter und Kind trägt etwas dazu bei. Ob Ihr Baby mit einem vollen Schopf oder nur einzelnen Strähnen geboren wird, ist übrigens erblich bedingt. Bei Eltern mit vollem schwarzem Haar haben schon die Neugeborenen einen richtigen Schopf. Babys von blonden Eltern zeigen dagegen nur einen hellen Flaum. Sicher ist: Auch wenn Ihr Baby kahlköpfig auf die Welt kommt, bedeutet das keineswegs, dass es später kein volles Haar haben wird.

So nimmt Ihr Baby jetzt seine Umwelt wahr

Ihr Baby ist im 3. Lebensmonat länger wach. Es benötigt nicht mehr so viel Schlaf und nimmt aktiver an seiner Umwelt teil. Nehmen Sie es mit in die Küche oder ins Wohnzimmer, wo sich der Rest der Familie aufhält. Dort kann es seine Umgebung beobachten und mit Ihnen und anderen Familienmitgliedern interagieren. Die Gehirnhälfte, die Gehörtes, Gerüche und Sprache verarbeitet, ist im 3. Lebensmonat Ihres Babys bereits gut entwickelt. Dies können Sie weiter fördern, indem Sie sich ausgiebig mit Ihrem Kind beschäftigen.

Sprechen Sie mit ihm und bieten Sie ihm verschiedene Anreize, beispielsweise Spielsachen. Kontrollieren Sie, wie das Gehör Ihres Sohns oder Ihrer Tochter funktioniert. Wie nimmt Ihr Baby laute Geräusche in der nahen Umgebung wahr? Hält es inne, hört es vielleicht auf zu schreien oder reagiert es überhaupt nicht? Wenn Sie Letzteres beobachten, sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt darüber sprechen. 

Zurück an den Arbeitsplatz

Viele Mütter müssen im 3. Lebensmonat Ihres Babys wieder arbeiten. Sie sind nun jeden Tag für längere Zeit von Ihrem Kleinen getrennt. Das ist oft nicht einfach. Zum einen ruft das alte Leben, zum anderen fällt es vielen Eltern schwer, ihr Kind in Betreuung zu geben. Umso wichtiger ist es, dass Sie die Betreuungsperson sorgfältig aussuchen. Vielleicht kann Ihr Partner eine Weile zu Hause bleiben oder die Verwandtschaft oder eine Freundin springt ein. Auch bei einer Tagesmutter oder in der Kinderkrippe ist Ihr Kind gut aufgehoben. Fragen Sie nach Empfehlungen in Ihrem Bekanntenkreis und nehmen Sie sich die Zeit, die Betreuungseinrichtung zu besuchen. Fragen Sie, wenn Ihnen etwas auf dem Herzen liegt und vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl. Ihr Baby soll sich in der Einrichtung wohlfühlen und Sie müssen sicher sein können, dass es dort bestens versorgt wird.

Auch für das Kind ist die Trennung von der Mutter nicht einfach. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte es deshalb bereits vorher schon Zeit mit der neuen Betreuungsperson verbringen und sich an diese gewöhnen. Fangen Sie mit kurzen Phasen an und verlängern Sie diese. So lernt Ihr Kind, dass Sie immer wieder zurückkehren und dass es auch anderen Personen als seiner Mutter vertrauen kann. Wenn Sie wissen, dass Ihr Kind in guten Händen ist, wird es Ihnen leichter fallen, in den Beruf zurückzukehren. Und falls Sie zwischendurch dennoch Gewissensbisse verspüren, denken Sie daran: Sie sind nicht die einzige Mutter, der es so geht.


swissmom und Hello Family

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