Fliegen mit Baby: Gut vorbereitet in den Flieger

Reisepass, Gepäck, Kindersitz: Wer eine Flugreise mit Baby plant, sollte einige Dinge beachten und sich gut darauf vorbereiten. Mit unseren Tipps fliegen Sie mit Ihrem Baby entspannt und stressfrei in die Ferien.

Vor dem Flug: Das sollten Sie beachten, wenn Sie mit Baby fliegen

Eine Flugreise stellt Eltern vor ungeahnte Herausforderungen. Ab wann darf man mit Baby fliegen? Wie viel Gepäck darf mit? Welche Dokumente braucht mein Kleines? Das sind einige der Fragen, die sich Eltern stellen, die das erste Mal mit Baby in die Ferne fliegen.

Ab wann darf man mit Baby fliegen?

Raus aus dem Gebärsaal und rein in den Flieger? Das geht nicht, denn zwischen 8 und 14 Tage muss ein Baby mindestens alt sein, um an Bord eines Flugzeugs zu dürfen. Jede Fluggesellschaft legt das Mindestalter individuell fest. Informieren Sie sich vorab bei der jeweiligen Gesellschaft, wenn Sie bereits kurz nach der Geburt eine Reise planen.

Wenn Sie mit Baby ins Ausland fliegen wollen, benötigt Ihr Baby einen eigenen Reisepass. Vor wenigen Jahren reichte es aus, Babys in den Reisedokumenten der Eltern einzutragen. Das ist nun nicht mehr möglich. Daher sollten Sie rechtzeitig vor Reisebeginn die Ausstellung des Dokuments bei den zuständigen Behörden beantragen.

Berücksichtigen Sie die Schlafgewohnheiten Ihres Babys bei der Wahl der Flugzeiten. Schläft Ihr Kleines nachmittags einige Stunden am Stück durch, sollten Sie Ihren Flug wenn möglich in diesen Zeitraum legen. Wenn Ihr Nachwuchs den Flug verschläft, bereitet die Reise Ihnen und Ihrem Baby weniger Stress.

Wenn Ihr Baby krank ist, sollten Sie die Reise besser absagen. Trockene Luft, starke Temperatur- und Druckschwankungen im Flugzeug belasten den Organismus teils erheblich. Konsultieren Sie einen Kinderarzt, wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Baby gesundheitlich in der Lage ist, zu fliegen. Da die Kleinen recht häufig überraschend krank werden, lohnt sich bei der Buchung immer der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung.

Fliegen Babys gratis?

Grundsätzlich fliegen Babys nicht umsonst. Manche Fluggesellschaften bieten jedoch Ermässigungen für Kinder an. Je nach Fluggesellschaft erhalten Kinder ab zwei Jahren bis zu einem bestimmten Alter einen Rabatt von rund 20 Prozent. Unter zwei Jahren dürfen Babys auf dem Schoss ihrer Eltern fliegen. In solchen Fällen müssen Sie nur eine Servicepauschale zahlen. Wird Ihr Baby während der Reise zwei Jahre alt, gilt die Pauschale nicht mehr und Sie müssen den ermässigten Ticketpreis zahlen und einen Sitzplatz buchen.

Wie viel Gepäck darf mit?

Jede Fluggesellschaft hat eigene Gepäckbestimmungen. Die einen gestatten ein zusätzliches Freigepäckstück von bis zu 23 kg für ein Baby; andere bieten diese Möglichkeit nicht. Auch der Flugtarif spielt eine Rolle bei den Vorgaben. Wenn Sie einen eigenen Sitzplatz für Ihr Kleines buchen, hat es das Anrecht auf ein Freigepäckstück – sofern der Flugtarif dies vorsieht.

Etwas anders sind die Regeln beim Handgepäck: Eltern, die mit einem Baby unter zwei Jahren fliegen, ist es gestattet, ein weiteres Handgepäckstück mit an Bord zu nehmen. Auch Kinderwagen, Babyschalen oder Kindersitze dürfen Sie als Sperrgepäck zusätzlich aufgeben. Darüber hinaus gelten für Babys andere Bestimmungen hinsichtlich der Mitnahme von Flüssigkeiten. Babybrei, Milchpulver, ein Fläschchen mit bis zu einem Liter Wasser dürfen mit ins Flugzeug.

Mit folgender Packliste für das Handgepäck sind Sie gut gerüstet, wenn Sie mit Ihrem Baby fliegen:

  • warme Kleidung
  • Babytücher
  • Windeln
  • Babynahrung
  • Fläschchen
  • Wasser
  • Nuggi
  • ein Buch zum Vorlesen
  • Spielzeug
  • das Lieblingskuscheltier

Am Flughafen: Check-in, Sicherheit, Boarding

Klar kann es am Flughafen stressig zugehen – vor allem, wenn man mit Baby unterwegs ist. Hektik, Wartezeit und Menschenmassen – da werden die Kleinen schon mal unruhig. Zum Glück sind viele Flughäfen auf Kinder eingestellt: Restaurants bieten teilweise Kindermenüs an und in Spielecken können Sie die Wartezeit überbrücken. Erkundigen Sie sich, ob Sie Ihr Gepäck schon am Vorabend am Flughafen abgeben und den Check-in erledigen können. Das spart Zeit am Abflugtag und verringert den Stress erheblich.

Sicherheitskontrollen

Wenn Sie mit Baby fliegen, durchlaufen Sie die Sicherheitskontrollen am Flughafen wie gewohnt. Sie geben Ihr Handgepäck ab und zeigen den Babybrei und die Getränke für Ihren Nachwuchs gesondert vor. Möglicherweise werden Sie von den Sicherheitskräften aufgefordert, das Wasser für die Milchzubereitung oder den Brei zu probieren. Damit möchten sie sichergehen, dass die Flüssigkeiten unbedenklich sind. Anschliessend passieren Sie die Sicherheitsschleusen mit Ihrem Baby auf dem Arm.

Boarding

Familien mit Kindern geniessen den Komfort des Pre-Boardings, gehören also zu den ersten Passagieren, die das Flugzeug betreten dürfen. Nutzen Sie den Service: Sie vermeiden die Warteschlangen und haben ausreichend Zeit, Ihre Plätze einzunehmen. Da Handgepäck und Baby gar nicht so leicht zu managen sind, dürfen Sie Ihr Baby bis zum Gate im Kinderwagen schieben. Die Crew nimmt Ihnen den Kinderwagen beim Boarding ab und händigt den Wagen nach der Landung wieder aus.

Im Flugzeug: Die Reise beginnt

Im Flugzeug angekommen, sind es nur noch Kleinigkeiten, die Sie beachten sollten. Regeln Sie beispielsweise die Sitzplatzsituation schon vor Abflug und scheuen Sie sich nicht davor, die Crew während des Fluges um Unterstützung zu fragen. Die Flugbegleiter helfen Ihnen gerne dabei, das Essen für Ihren Engel aufzuwärmen oder bringen Ihnen eine zusätzliche Decke.

Druckausgleich

Bonbons lutschen oder Kaugummi kauen hilft, um den Druck auf dem Ohr beim Start und bei der Landung auszugleichen. Für Babys sind diese Methoden nicht geeignet, da sie sich leicht verschlucken können. Wenn Sie mit Ihrem Baby fliegen, sollten Sie stattdessen den Nuggi oder den Schoppen bereithalten. Sollten Sie Ihr Baby noch stillen, legen Sie es an die Brust.

Sitzplätze

Machen Sie sich vorab über die Sitzplatzsituation Gedanken. Nehmen Sie Ihr Baby auf den Schoss, können Langstreckenflüge sehr anstrengend werden. Ihr Baby bekommt einen Schlaufengurt, der an Ihrem eigenen Gurt befestigt wird und sitzt während des gesamten Fluges auf Ihrem Schoss. Zudem sind diese Kindergurte umstritten, da sie bei einem Aufprall Quetschungen verursachen können und Babys im Ernstfall leicht zum Airbag der Eltern werden.

Mehr Spielraum haben Sie, wenn Sie einen eigenen Sitzplatz für Ihr Baby buchen. Ab einem Alter von zwei Jahren ist das Pflicht. Für den Sitzplatz benötigen Sie einen Kindersitz oder eine Babyschale, die für die Luftfahrt geeignet sind. Ob ein Modell geeignet ist, verrät ein Siegel auf dem Kindersitz.

Wenn Sie mit Baby fliegen, sind Bassinets ideal. Die speziellen Kinderbettchen werden an einer Trennwand in der ersten Reihe eingehängt und bieten einen Schlafplatz für Ihr Kleines. Dafür buchen Sie am besten die vorderen Plätze und fragen das Bassinet vorab bei der Fluggesellschaft an.

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