Milcheinschuss – das geschieht im Körper

Wenn das Baby da ist, kreisen die Gedanken vieler frisch gebackener Mamis vor allem um ein Thema: Den anstehenden Milcheinschuss und die Stillzeit. Erfahren Sie, welche Anzeichen darauf hindeuten, dass der Milcheinschuss kurz bevorsteht.

Milchbildung anregen

Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass der Milcheinschuss kurz bevorsteht.

Spätestens dann, wenn die Brüste spannen und deutlich an Volumen zunehmen, steht der Milcheinschuss kurz bevor. Die Befürchtung, dass der Körper zu wenig Muttermilch produzieren könnte, ist in den meisten Fällen unbegründet. Gerade in den ersten Tagen nach der Geburt ist es völlig normal, dass die Milchmenge gering ist. Die eher dickflüssige, gelb gefärbte Vormilch enthält nämlich so viele wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Eiweisse, dass Ihr neugeborenes Kind trotz der geringen Menge optimal versorgt wird. Enger Körperkontakt und das regelmässige Anlegen an die Brust sind jetzt besonders wichtig: So können Sie den Milcheinschuss ganz natürlich fördern.

So kündigt sich der Milcheinschuss an:

  • Geschwollene Brüste: Die Brüste spannen und nehmen durch die Einlagerung von Lymphflüssigkeit deutlich an Volumen zu. Der Grössenunterschied zur Brustgröße während der Schwangerschaft kann bis zu einer BH-Grösse betragen.
  • Hautirritationen: Das empfindliche Brustgewebe weist Rötungen auf. Möglicherweise sind auch die Blutgefässe deutlicher als sonst zu erkennen. Dies ist kein Grund zur Beunruhigung – die Brüste werden einfach stärker durchblutet.
  • Spannungsgefühl: Die Brüste fühlen sich schwer an und spannen. Auch mögliche Schmerzen während des Milcheinschusses sind nicht zwingend Symptom einer Brustentzündung oder eines Milchstaus. Häufigeres Stillen kann Spannungsgefühle und Schmerzen lindern.
  • Erhöhte Temperatur: Ein Anstieg der Körpertemperatur bis auf 38,4 Grad Celsius ist eine mögliche Begleiterscheinung des Milcheinschusses und völlig unbedenklich.
  • Verhärtungen: Tastbare Verhärtungen sind auf die grösser und fester werdenden Brustdrüsen zurückzuführen.

Milchfluss anregen – entspannt durch die Stillzeit

Die Grundlage für einen idealen Still-Rhythmus ist das entspannte Zusammenspiel von Mutter und Kind. Schaffen Sie beim Stillen eine möglichst angenehme und ruhige Atmosphäre. Spezielle Stillkissen oder ein gerolltes Handtuch unterstützen Sie dabei, die optimale Stillposition zu finden. Am besten funktioniert das, wenn Sie sich bequem auf die Seite drehen und Ihr Baby so positionieren, dass sich der Mund auf Höhe der Brustwarze befindet. Einander zugewandt kann so nach Herzenslust gekuschelt und die gemeinsame Auszeit genossen werden. Wichtig ist auch, dass Ihr kleiner Schatz die Brustwarze vollständig mit den Lippen umschliessen kann. Das beugt Wundsein vor.

Milcheinschuss: Was tun bei Schwierigkeiten?

Falls Sie per Kaiserschnitt entbunden haben, kann sich der Milcheinschuss um einige Tage verzögern. Das regelmässige Anlegen Ihres Kindes an die Brust und der unmittelbare Hautkontakt signalisieren dem Körper jedoch, dass der Zeitpunkt für den Milcheinschuss gekommen ist.

Auch mit der richtigen Ernährung lässt sich der Milcheinschuss fördern. Salbei- und Pfefferminztee wirken eher hemmend auf die Milchbildung und sollten deshalb erst wieder zum Abstillen konsumiert werden. Bockshornklee-Tee hingegen gilt als förderlich und wird häufig auch von Hebammen empfohlen.

Sollten die Brüste stark schmerzen können sanfte Massagen Spannungsschmerzen lindern. Wunde Brustwarzen lassen sich optimal mit kühlenden Quarkwickeln behandeln. Die enthaltenen Nährstoffe wirken zudem entzündungshemmend.

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