Kinderbetreuung in der Schweiz

Frauen, die nach der Geburt schnell wieder in den Beruf zurückkehren möchten, beschäftigen sich bereits sehr früh mit der späteren Betreuung ihrer Kinder. Sie haben einige Möglichkeiten, mit denen Sie sich rechtzeitig auseinandersetzen sollten.

Babysitter, Krippe und Co: So lassen Sie Ihr Kind am besten betreuen

In der Schweiz gibt es einige Möglichkeiten für die Kinderbetreuung.

Eine familienfreundliche Kinderbetreuung in der Schweiz ist leider nicht weit verbreitet. Nur wenige Unternehmen bieten entsprechende Regelungen an, Betriebskindergärten sind selten. Schauen Sie sich daher bereits am Anfang der Schwangerschaft um, wo Sie Ihr Kind später unterbringen möchten, wenn Sie an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Die Plätze sind knapp bemessen – vor allem für Säuglinge. Bis zu einem Alter von ungefähr 15 Monaten benötigen Babys eine verstärkte Betreuung. Sie zählen in der Kinderkrippe deshalb normalerweise 1,5 Plätze. Eine Kinderbetreuung für Babys zu finden, ist also erst recht kein leichtes Unterfangen.

Vergessen Sie zudem nicht, dass Ihr Kind nicht nur dann einen Babysitter benötigt, wenn Sie arbeiten. Ist Ihr Kind alt genug dafür, wollen Sie sicherlich auch mal wieder Zeit alleine oder mit Ihrem Partner verbringen, um die Beziehung nach der Geburt zu festigen. Wenn Sie Freunde treffen, ins Fitnessstudio gehen oder ein Konzert besuchen, springt vielleicht Ihr Partner ein. Möchten Sie einen Abend zu zweit verbringen, können Sie zum Beispiel eine Betreuungsperson aus dem Familienkreis engagieren. Vielleicht kennen auch Freunde oder Bekannte von Ihnen einen zuverlässigen Babysitter.

Diese Möglichkeiten haben Sie für die Kinderbetreuung

In der Schweiz haben Sie verschiedene Optionen für die Betreuung Ihrer Kinder:

  • Andere Familienmitglieder: Die Betreuung durch Verwandte ist in der Schweiz sehr beliebt. Über die Hälfte der Kleinen, die betreut werden, verbringen ihre Freizeit bei Familienmitgliedern wie der Grossmutter oder dem Grossvater. Vor allem in ländlichen Gebieten, wo die Grosseltern meist in der Nähe leben und andere Optionen fehlen, stellen sie eine beliebte Möglichkeit der Kinderbetreuung dar.
  • Au-pair-Mädchen oder -Junge: Ein ausländisches Au-pair wohnt bei Ihnen im Haushalt und kümmert sich eigenständig um die Kinder. Es kann sehr vorteilhaft sein, wenn die Betreuungsperson bei Ihnen lebt. So können Sie beispielsweise auch einmal kurzfristig ins Kino gehen, ohne vorher umständlich eine Betreuung zu organisieren. Allerdings kann ein Au-Pair das Familienbudget erheblich belasten und nicht jedem gefällt die Vorstellung, eine fremde Person zu Hause aufzunehmen.
  • Nanny: Wünschen Sie sich eine Kinderbetreuung zu Hause? Dann könnte eine Nanny das Richtige für Sie sein. Die Kinderfrau passt in Ihren vier Wänden auf die Kleinen auf. Sie gilt als Angestellte im Privathaushalt, weshalb Sie einen Anstellungsvertrag für Ihre Nanny benötigen. Die Bezahlung des Kindermädchens ist unter anderem davon abhängig, welche Ausbildung es hat und wie viel Erfahrung es mitbringt. Für eine Stunde zahlen Sie durchschnittlich 25 bis 35 Franken.
  • Tagesmutter: Die Kinderbetreuung durch eine Tagesmutter ist persönlicher als die in einer Krippe. Die Betreuung findet normalerweise in der Wohnung der Betreuerin statt. Pro Stunde zahlen Sie dafür etwa 8 Franken. Aufwendungen für Pflege der Kinder, Lebensmittel sowie Fahrtkosten zahlen Sie extra.
  • Gegenseitige Hilfe: Vielleicht kennen Sie andere Eltern, die in einer ähnlichen Situation sind wie Sie. Tun Sie sich zusammen und betreuen Sie die Kinder jeweils abwechselnd. Das ist nicht nur unkompliziert, sondern auch günstig.
  • Kinderkrippe oder Kindertagesstätte: Ist Ihr Kind noch nicht alt genug für den Kindergarten, können Sie es in eine Krippe oder eine Kita geben. Diese bieten normalerweise halb- oder ganztägige Betreuung an. Häufig müssen Sie eine Aufnahmegebühr zahlen. Die Gebühren für die Betreuung sind einkommensabhängig.
  • Elterninitiativen: Wenn Sie keinen Platz in der Kinderkrippe oder bei einer Tagesmutter bekommen oder Ihnen diese Form der Kinderbetreuung nicht zusagt, sind Elterninitiativen eine Option. Diese haben häufig flexible Betreuungszeiten und organisieren die Kinder in gemischten Altersgruppen. Allerdings wird verlangt, dass Sie sich selbst einbringen und bei der Betreuung oder bei speziellen Projekten Ihre Hilfe anbieten.
  • Babysitter: Muss Ihr Kind nur ab und zu für wenige Stunden betreut werden, greifen Sie auf einen Babysitter zurück. Das können zum Beispiel Jugendliche aus der Nachbarschaft sein. Je nach Alter des Babysitters zahlen Sie 7 bis 10 Franken pro Stunde. Benötigen Sie die Betreuung für die Abendstunden, kann es auch teurer werden. Die Anfahrtskosten zahlen Sie zusätzlich.
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