Endlich zu dritt! Viele werdende Eltern freuen sich auf das Abenteuer Familie. Schliesslich ist ein Baby der grösste Ausdruck der partnerschaftlichen Liebe. Ist der Nachwuchs auf der Welt, folgt auf höchste Glückseligkeit oftmals Ernüchterung. Schnell merken die frischgebackenen Eltern, dass das neue Leben mit Baby nicht so einfach ist, wie sie vielleicht erwartet hatten. Darunter leidet auch die Partnerschaft. Schlafmangel, Stress, fehlende Zweisamkeit – die Beziehung ist nach der Geburt nicht mehr dieselbe und durchlebt wahrscheinlich ihre bisher schwerste Zeit.
An das neue Leben mit Kind werden grosse Erwartungen geknüpft. Genau diese führen oft zu Enttäuschungen. Denn so rosig, wie sich viele werdende Eltern das Familienleben ausmalen, ist es in den ersten Lebensmonaten nicht. Das Babyglück geht mit zahlreichen Entbehrungen einher. Da bleibt die Partnerschaft oftmals auf der Strecke oder steht sogar vor der Trennung. Die Gründe dafür, dass eine Beziehung nach der Geburt kaputtgeht, sind vielschichtig:
- Stress: Einer der grössten Faktoren, warum es in der Beziehung nach der Geburt des Kindes kriselt, ist wohl Stress. Immerhin nimmt die Betreuung des Babys viel Zeit in Anspruch. Da bleibt wenig Zeit für die Partnerschaft und individuelle Bedürfnisse.
- Schlafmangel: Fehlender Schlaf ist eine Belastung für den Organismus und schlägt sich auf die Stimmung nieder. Wer unter chronischem Schlafmangel leidet, reagiert schneller gereizt, launisch und sensibel auf Kleinigkeiten, über die man sonst eher hinwegsieht.
- Die Partnerin ist nur noch Mama: Einige Männer fühlen sich nach der Geburt vernachlässigt. Kaum ist der Nachwuchs auf der Welt, dreht sich das Leben der Neu-Mama nur noch um das Baby. Die Bedürfnisse des Partners und die Beziehung spielen nach der Geburt des Kindes kaum noch eine Rolle. Da kommt schnell Frust auf. Manche Männer sind sogar eifersüchtig auf Zuwendungen und Zärtlichkeiten der Partnerin, die ausschliesslich dem Baby gelten.
- Fehlende Zärtlichkeiten: Wenn die Beziehung nach der Geburt schwierig ist, bleibt auch das Liebes- und Sexualleben auf der Strecke. Vor allem Frauen verspüren nach der Geburt wenig sexuelle Lust. Sie fühlen sich nach der Schwangerschaft unwohl in ihrem Körper oder leiden noch unter den Schmerzen von der Geburt. Babystress und die ständige Müdigkeit tun ihr Übriges. In manchen Fällen sind es Männer, die keine Lust auf Sex haben – meist dann, wenn sie bei der Geburt mit im Gebärsaal waren. Fehlende Nähe liegt schwer auf der Seele des Partners und trägt zur schlechten Stimmung in der Beziehung bei.
- Mangelnde Unterstützung: Frauen beklagen häufig die mangelnde Unterstützung des Partners in Haushalts- und Erziehungsfragen und zeigen teils wenig Verständnis dafür, dass er den ganzen Tag arbeiten war. Männer sehen hingegen oft nicht, wie viel Arbeit Haushalt und Säugling bereiten und fühlen sich nicht verantwortlich dafür. Daher führt dieses Thema oft zu Konflikten oder sogar zu einer ernsten Beziehungskrise nach der Geburt.
- Fehlende Paarzeit: Kino, Restaurantbesuche, Wochenendausflüge: Die fehlende Zweisamkeit belastet eine Beziehung nach der Geburt sehr. Der gesamte Tagesablauf dreht sich um die Bedürfnisse des Nachwuchses und die Partnerschaft kommt zu kurz.