Richtig Zähne putzen ab dem ersten Milchzahn

Die wichtige Funktion von Milchzähnen sollten Eltern nicht unterschätzen. Als Platzhalter für die bleibenden Zähne müssen sie von Anfang an gründlich geputzt werden.

Aufs Zähne putzen bei Kindern achten

Kinder können das Zähneputzen bereits im Alter von eineinhalb Jahren lernen.

Karies kann dazu führen, dass Milchzähne gezogen werden müssen. Dann büssen sie ihre Funktion als Platzhalter ein. Die anderen Milchzähne nehmen die Lücke ein. Dadurch hat der bleibende Zahn keine Möglichkeit, gesund zu wachsen. Als Folge kommt es zu Fehlstellungen der Zähne, die das Kauen und Sprechen beeinträchtigen können und auch das Aussehen verändern. Eine Nachlässigkeit, die später für viel Geld und mit Mühe wieder korrigiert werden muss. 

Die Zähne richtig und regelmässig zu putzen, sollte deswegen so früh wie möglich ein elementarer Bestandteil des Tagesablaufs werden. Eine gründliche Zahnpflege bei Kindern ist die beste Methode, um Karies vorzubeugen. Gerade vor dem Schlafengehen ist das Putzritual wichtig, denn während des Nachtschlafs sammeln sich mehr Säuren im Mundraum und greifen die Zähne an. 

Wichtig ist: Nach dem Zähne putzen gibt es nichts mehr zu essen oder zu trinken. Auch Milch ist nach dem Zähne putzen für das Kind tabu, da sie Milchzucker enthält; das Gleiche gilt für den Fruchtzucker in Säften. Ungesüsste Getränke wie Wasser oder Kräutertees sind aber erlaubt.

Nur mit Kinderzahnpasta

Da Milchzähne eine andere Versorgung benötigen als die bleibenden, gibt es spezielle Zahnpasta für die ersten Zähne. Eine grosse Anzahl an Produkten ist allerdings aromatisiert und gesüsst. Mit solchen Zahnpasten sollten Eltern ihren Kindern nicht die Zähne putzen, denn die Kleinen gewöhnen sich an den süsslichen Geschmack. Ausserdem sollte sie nicht mehr als 0,025 % Fluorid enthalten. Erst ab dem 6. Lebensjahr benötigen Kinder Zahnpasta mit einem höheren Fluoridgehalt, damit der Zahnschmelz der durchkommenden bleibenden Zähne geschützt bleibt.

Fluorid für die Zahnpflege bei Kindern einsetzen 

Nach neuesten Erkenntnissen ist für das richtige Zähneputzen kein Ausspülen notwendig. Wenn es weggelassen wird, kann das Fluorid länger auf die Zähne einwirken. Das Bakterienwachstum und das Entstehen von Plaque werden behindert. Ausserdem haben Fluoride die gute Eigenschaft, die Zahnsubstanz zu härten, was diese widerstandsfähiger gegen den Angriff von Säuren macht. Bei beginnender Karies ersetzen sie zudem herausgelöste Mineralien wieder und schliessen den löchrigen Zahnschmelz.

Ohne Mama und Papa die Zähne putzen

Bei den ersten Milchzähnen müssen noch die Eltern beim Zähneputzen helfen. Ab etwa 1 ½ Jahren ist der Nachahmungstrieb so gross, dass der Nachwuchs seine Zähne alleine putzen möchte. Eltern sollten dennoch immer noch einmal nachputzen.

Die Kleinen reinigen mit leichten Vor- und Rückbewegungen vor allem die Kauflächen der Zähne – eine ausgezeichnete Vorarbeit, die Eltern immer loben sollten. Es wird aber auch Tage geben, an denen Ihr Kind sich gegen das Zähneputzen mit Händen und Füssen wehren wird. Verlieren Sie nicht die Geduld.

In den meisten Fällen hilft beschwichtigen, indem man seinem Kind erzählt, dass seine derzeitigen Lieblinge es beim Putzen unterstützen. Das kann alles sein, was bei Ihrem Kind Begeisterung auslöst: von Rittern über Prinzessinnen bis hin zu Tieren. Auch favorisierte Kuscheltiere oder Puppen lassen sich als «Mitputzer» engagieren.


swissmom und Hello Family

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