Universum, Sonnensystem, Galaxie: Was heisst das eigentlich?

Planeten sind grosse Himmelskörper, die innerhalb eines Sonnensystems um eine Sonne kreisen. Dieses Sonnensystem wiederum befindet sich in einer Galaxie. Im Weltall, auch Universum genannt, gibt es unglaublich viele Galaxien, Astronomen schätzen die Anzahl auf etwa 100 Milliarden – das ist eine eins mit elf Nullen.

Das sind ganz schön viele Begriffe. Um Planeten zu verstehen, sollten wir uns zunächst um die Erklärungen kümmern:

  • Universum (auch Weltall oder Kosmos genannt): Gesamtheit von Raum, Zeit und Materie. Das bedeutet, dass alles, was wir anfassen, sehen, hören, riechen und messen, Teil des Universums ist. Dazu gehören Galaxien, Lebewesen, Planeten, Sterne, selbst Licht und die Zeit. Also eigentlich alles, was wir kennen. Das Universum ist also unvorstellbar gross, bis heute lässt sich die tatsächliche Grösse nicht bestimmen.
  • Weltraum (nicht zu verwechseln mit dem Weltall): Während Weltall eigentlich alles ist, handelt es sich beim Weltraum um den fast leeren Raum im Weltall – also der Raum, der nicht von Planeten oder anderen Himmelskörpern besetzt ist. Haben Sie schon einmal einen Science-Fiction-Film gesehen, in dem ein Astronaut im Weltraum umherfliegt? Diese Leere, in dem er fliegt, ist der Weltraum.
  • Galaxie: Eine Galaxie ist eine Ansammlung von ganz vielen Sternen im Weltall. Neben Sternen befinden sich zum Beispiel auch Planeten darin. Die Galaxie, zu der die Erde gehört, heisst Milchstrasse.
  • Sonnensystem: In einer Galaxie gibt es viele Milliarden Sonnen, die jeweils ein Sonnensystem bilden. Im Zentrum eines Sonnensystems befindet sich eine Sonne (die eigentlich ein Stern ist). Um diese Sonne kreisen Planeten und andere Himmelskörper.
  • Planeten: Ein Planet ist ein grosser Himmelskörper, der in einem Sonnensystem um eine Sonne kreist. Das liegt an der Anziehungskraft der Sonne. Der Planet, auf dem wir leben, heisst Erde. 

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Was sind Planeten?

Es gibt im Universum verschiedene Körper, einer davon sind Planeten. Diese kreisen innerhalb eines Sonnensystems um eine Sonne und werden von ihr angestrahlt, leuchten also nicht selbst. Verschiedene Merkmale müssen zutreffen, damit ein Körper Planet genannt werden darf:

  • Seine Umlaufbahn kreist um einen Stern.
  • Er hat genug Masse, welche durch die Schwerkraft eine runde Form bildet.
  • In seiner Umlaufbahn ist er der dominierende Körper, es gibt also keinen anderen Planeten darin.

In unserer Galaxie, der Milchstrasse, gibt es insgesamt acht Planeten: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Die Reihenfolge lässt sich mit folgendem Spruch ganz leicht merken: «Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.» Der Merkur ist der Sonne am nächsten, Neptun ist am weitesten weg.

Vier Planeten davon haben eine feste Oberfläche, bestehen aus Gestein und werden deshalb auch Gesteinsplaneten (auch erdähnliche Planeten) genannt. Diese sind Merkur, Venus, Erde und Mars. Die vier restlichen Planeten (Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun) haben keine feste Oberfläche, sondern bestehen aus Gas. Sie werden deshalb auch Gasplaneten genannt. Daneben gibt es noch die sogenannten Zwergplaneten, wozu zum Beispiel Pluto zählt. Zwergplaneten erfüllen die dritte Eigenschaft nicht, sind also nicht der dominierende Körper in der eigenen Umlaufbahn, und sind deshalb keine «echten» Planeten.

Bis auf Merkur und Venus haben alle Planeten eigene Monde, die nicht um die Sonne kreisen, sondern um den Planeten, zu dem sie gehören. Wir kennen unseren Mond am besten, also den, der um die Erde kreist und von uns am Himmel zu sehen ist. Darüber hinaus gibt es weitere spannende Fakten über unsere acht Planeten:

  • Merkur

    Durchmesser: 4 880 km, kleinster Planet, der Sonne am nächsten, Tagestemperatur: bis +430 °C, Nachttemperatur: bis –170 °C, hat keinen Mond

  • Venus

    Durchmesser: 12 100 km, drittkleinster Planet, nach dem Mond der hellste Körper am Himmel, auch Morgenstern genannt, hat keinen eigenen Mond

  • Erde

    Durchmesser: mehr als 12 700 km, fünftgrösster Planet, besteht zu zwei Dritteln aus Wasser, Ursprungsort und Heimat aller bekannten Lebewesen, hat einen Mond

  • Mars

    Durchmesser: 6 800 km, zweitkleinster Planet, wird auch Roter Planet genannt, hat die höchsten Vulkane im Sonnensystem, hat zwei Monde

  • Jupiter

    Durchmesser: 143 000 km, grösster Planet im Sonnensystem, hat keine feste Oberfläche, sondern besteht aus Gas (Gasplanet), hat 79 Monde

  • Saturn

    Durchmesser: 120 500 km, zweitgrösster Planet im Sonnensystem, hat keine feste Oberfläche (Gasplanet), wird auch Ringplanet genannt, hat 82 Monde

  • Uranus

    Durchmesser: 51 000 km, drittgrösster Planet, freiäugig nur unter guten Umständen sichtbar, ist nach einem griechischen Gott benannt, hat 27 Monde

  • Neptun

    Durchmesser: 50 000 km, am weitesten von der Sonne entfernt, ist nach dem römischen Gott benannt, von der Erde aus nicht mit blossem Auge sichtbar, hat 14 Monde

Die Erde bewegt sich

Wir haben schon gelernt, dass die Planeten in unserem Sonnensystem um die Sonne kreisen. Das macht natürlich auch die Erde, jede Umrundung dauert ungefähr 365 Tage. Zusätzlich dazu dreht sich die Erde auch um sich selbst. Das wiederum dauert 24 Stunden. Dass die Erde sich bewegt, sorgt also nicht nur für die uns bekannten Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter, sondern auch für Tag und Nacht.

Jahreszeiten

Die Erde umkreist die Sonne und steht dabei leicht schief auf der Umlaufbahn. Das ist auch bei jedem Globus zu sehen, der schief in seiner Halterung steht. Genau das sorgt für unsere Jahreszeiten: Es kommt auf den Einfall des Sonnenlichts auf die Erde an. Je steiler das Licht auf die Erde trifft, desto wärmer ist es. Im Sommer ist der Winkel des Lichts also steil und im Winter flach.

Nord- und Südhalbkugel haben die Jahreszeiten genau andersherum: Während bei uns Sommer ist, ist auf der Südhalbkugel Winter. Wenn auf der Südhalbkugel Sommer ist, ist bei uns Winter. Das liegt an der Schieflage der Erde und der Umrundung der Sonne, denn je nach Stand auf der Umlaufbahn scheint die Sonne entweder steiler auf den Norden oder eben den Süden.

Winter

Das Sonnenlicht fällt in einem sehr steilen Winkel (also direkt von oben) auf die Nordhalbkugel, bei uns ist Sommer. Dahingegen fällt das Sonnenlicht in einem sehr flachen Winkel auf die Südhalbkugel, dort ist Winter.

Sommer

Hier ist es genau andersherum: Das Sonnenlicht fällt in einem sehr steilen Winkel auf die Südhalbkugel, dort ist Sommer. Dahingegen fällt das Sonnenlicht in einem sehr flachen Winkel auf die Nordhalbkugel, bei uns ist Winter.

Tag und Nacht

Wir erleben es jeden Tag: Die Sonne geht unter, verschwindet und es wird dunkel. Irgendwann am Morgen erscheint sie dann wieder, es wird hell.

Doch die Sonne verschwindet nicht wirklich, sie ist nur woanders auf der Welt zu sehen. Dass es den hellen Tag und die dunkle Nacht gibt, hat nämlich einen einfachen Grund: Die Erde dreht sich um sich selbst, jede Drehung dauert 24 Stunden.

Wenn es bei uns hell ist, ist die Erde mit unserer Seite also gerade der Sonne zugewandt. Dafür ist es auf der anderen Seite des Planeten dunkel, da diese Seite nicht von der Sonne angestrahlt wird. Im Laufe des Tages geht die Sonne für uns auf und unter, es sieht so aus, als würde sie wandern. Doch in Wahrheit bewegt sich die Erde, wodurch Tag und Nacht entstehen.

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Sonne, Mond und Sterne

Neben Planeten gibt es auch noch viele andere Körper im Universum. Ein paar sind uns auch schon bei den bisherigen Erklärungen begegnet: Sonnen, Monde und Sterne. 

  • Sonne: Eine Sonne ist ein Stern. Im Grunde sind alle Sonnen Sterne und alle Sterne sind Sonnen. Wenn wir von der Sonne sprechen, dann meinen wir unsere Sonne. Also der Stern in unserem Sonnensystem, um den auch unsere Erde kreist. Sie besteht fast nur aus Gasen (hauptsächlich Wasserstoff und Helium) und ihre Oberfläche ist unvorstellbar heiss: 5 000 °C. Doch das ist nichts im Vergleich zu ihrem Inneren, wo eine Temperatur von unglaublichen 15 Millionen °C herrscht.
  • Mond: Monde sind Himmelskörper im Universum, die Planeten umkreisen. Ein Mond gehört sozusagen zu einem Planeten. Seine Umlaufbahn führt also nicht um die Sonne wie bei den Planeten. Wir kennen unseren Mond am besten, also den, der um die Erde kreist und für unsere Gezeiten, also Ebbe und Flut sorgt. Doch auch andere Planeten haben Monde.
  • Sterne: Unter einem Stern ist eine riesige Kugel aus Gas zu verstehen, die von selbst leuchtet. Wir sehen Sterne am Nachthimmel als kleine Punkte, doch der Schein trügt. Sie sind deutlich grösser als Planeten, erscheinen uns aber aufgrund der Entfernung kleiner. Im Inneren eines Sterns, z. B. in unserer Sonne ist es sehr heiss. Die Temperatur erreicht mehrere Millionen Grad. Dadurch wird viel Energie freigesetzt, diese Energie nehmen wir als Licht wahr.
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