Kinder mit einem gleichermassen gesunden wie abwechslungsreichen Znüni zur Schule zu schicken ist einfacher, als Sie vielleicht denken. Denn bei der Vorbereitung eines Schulbrotes kommt es vor allem darauf an, auf die Wünsche Ihrer Kinder einzugehen und den Kleinen nicht einfach etwas vorzusetzen. Damit dennoch ein gesundes Pausenbrot in der Lunchbox landet, brauchen Sie etwas Kreativität und vielleicht ein wenig Verhandlungsgeschick.
Wie alle Eltern geben Sie Ihrem Kind Tag für Tag ein Znüni mit, das Ihren Vorstellungen von einem gesunden Schulbrot entspricht. Wie reagieren Sie, wenn Ihr Kind dann herummäkelt oder das gut gemeinte Pausenbrot sogar wieder mit nach Hause bringt? Am besten fragen Sie nach, woran es liegt, dass Ihr Kind sein Schulbrot verweigert. Es gibt dafür viele mögliche Gründe, die von Ausreden wie «Habe es heute in der Pause nicht geschafft, mein Znüni zu essen», bis kurz und knapp zur ehrlichen Antwort «Du weisst doch, dass mir das Pausenbrot so nicht schmeckt!» reichen. Fakt ist: Kinder schauen sehr genau hin, welche Schulbrote die anderen in ihren Brotdosen mitbringen. Dabei geht es nicht allein darum, ob Pausenbrote in fremden Lunchboxen gesund sind oder unbedingt besser schmecken. Kindern geht es um Abwechslung und darum mitzubestimmen – selbstverständlich auch beim Znüni.
Probieren Sie doch einfach mal neue Strategien rund ums Pausenbrot aus, damit Ihre Kinder ein gesundes Znüni mitnehmen – und dieses Schulbrot dann auch mit Begeisterung essen. Wie wäre es beispielsweise damit:
- Ideensammlung: Schreiben Sie gemeinsam mit Ihrem Nachwuchs auf, was sich die Kleinen als Schulbrot wünschen. Enthält die Liste viel Süsses oder Fettes, suchen Sie nach geeigneten Alternativen. Bringen Sie fürs Znüni zum Beispiel bisher unbekannte Brotsorten ins Spiel, dazu Joghurt, Müsliriegel und Getränke mit wenig Zucker oder verschiedene Obst- und Gemüsesorten.
- Einkauf: Treffen Sie aus Ihrer Ideensammlung heraus zusammen eine Entscheidung für die nächsten Pausenbrote. Beziehen Sie die Kinder beim Einkauf aktiv mit ein, beispielsweise mit einem eigenen Einkaufszettel für die Lunchbox.
- Selbermachen: Lassen Sie Ihre Kinder das Znüni selbst vorbereiten oder sie einige Aufgaben dafür selbstständig erledigen. So könnten sie Obst abwaschen oder den selbst ausgesuchten Belag aufs Brot legen.
- Kreativität: Für ein gesundes Znüni brauchen auch Sie kreative Ideen. Zu einer ausgewogenen Ernährung passen schliesslich viele Lebensmittel, die Ihre Kinder vielleicht noch gar nicht kennen. Wie wäre es mit Knäckebrot oder einem besonderen Vollkornbrot statt Brötchen? Oder mit Bio-Marmelade statt Schokocreme? Ananas-Würfeln im Becher statt einem süssen Riegel?
Es kommt also nicht darauf an, wie liebevoll Sie Schulbrote belegen oder ob Sie Gemüse zu kleinen Kunstwerken schnitzen. Lassen Sie Ihre Kinder beim Pausenbrot mitbestimmen und behalten Sie dabei im Blick, dass das Wunsch-Znüni trotzdem gesund und ausgewogen ist.