Fieber in der Schwangerschaft: Das hilft

Es kratzt im Hals, die Nase ist verstopft, die Stirn fühlt sich heiss an – auch Schwangere bleiben von Krankheiten wie grippalen Infekten nicht verschont. Meistens ist Fieber in der Schwangerschaft kein Grund zur Sorge. Wann Sie zum Arzt gehen sollten und was Sie gegen das Fieber tun können.

Fieber meistens ungefährlich

Sie liegen schlapp im Bett und die Angabe auf dem Fieberthermometer steigt immer höher? Geraten Sie nicht in Panik! Fieber an sich ist nichts Schlimmes. Anders als oft fälschlicherweise angenommen, ist erhöhte Temperatur kein Symptom einer Erkältung oder einer anderen Erkrankung. Es ist eine Abwehrreaktion Ihres Körpers, um Krankheitserreger zu bekämpfen.

Zeigen Sie die üblichen Anzeichen einer Erkältung, zum Beispiel Halsschmerzen, verstopfte Nase und Kopfschmerzen, ist das Fieber häufig eine Folge des Infekts. Wenn es nicht über 38 Grad Celsius steigt und nach ein oder zwei Tagen wieder abklingt, brauchen Sie sich normalerweise keine Sorgen um sich oder Ihr Baby zu machen. Steigt es höher oder bleibt es länger, gehen Sie zum Arzt oder sprechen Sie mit Ihrer Hebamme. Haben Sie während der Schwangerschaft Fieber, aber keine oder unspezifische Symptome, sollten Sie ebenfalls zum Arzt gehen. Fragen Sie lieber einmal zu oft nach, um sicherzugehen, dass Ihrem ungeborenen Baby nichts passiert.

Verläuft Ihre Schwangerschaft normal und ohne Risikofaktoren, wird sich sportliche Betätigung ausnehmend positiv auf Ihren Körper und Ihre Psyche auswirken. Die typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie Kurzatmigkeit und Wassereinlagerungen lassen sich mit etwas Bewegung mindern und auch die Gewichtszunahme kann dadurch abgeschwächt werden. Ausserdem beugt Sport Schwangerschaftsdiabetes vor. Empfohlen wird ein moderates Training, bei dem der Puls im Schnitt bei rund 130 Schlägen pro Minute liegt. Bereits 30 Minuten am Tag genügen, um den Körper gut mit Sauerstoff zu versorgen und die Muskeln zu trainieren. Das wirkt sich auch positiv auf Ihre Immunabwehr aus. Trainierte Frauen haben es auch während der Geburt leichter, da sie den Wehenschmerz in der Regel als weniger stark empfinden und die Anstrengungen besser verkraften. So sind Kaiserschnittgeburten(Der Kaiserschnitt) bei ihnen seltener und sie sind nach dem Wochenbett schneller wieder auf den Beinen. Das beugt auch einer Wochenbettdepression vor.

Fieber in der Schwangerschaft mit Hausmitteln senken

Haben Sie erhöhte Temperatur, dann greifen Sie nicht sofort zu fiebersenkenden Mitteln. Mit Medikamenten – egal, ob konventionell, pflanzlich oder homöopathisch – sollten Sie in der Schwangerschaft auch bei Fieber vorsichtig sein. Ist Ihre Temperatur nicht besonders hoch, können Sie das Fieber mit einfachen Hausmitteln senken.

Unbedenklich für Schwangere mit Fieber sind Wadenwickel oder ein kühler, feuchter Waschlappen auf der Stirn. Auch ein lauwarmes Bad kann helfen, den Körper abzukühlen. Verwenden Sie jedoch kein kaltes Wasser, da Sie nicht frieren oder frösteln sollten. Tragen Sie leichte Kleidung, achten Sie aber darauf, dass Ihr Körper nicht auskühlt. Hüllen Sie sich in eine Decke, falls Ihnen kalt ist. Ebenfalls wichtig: Trinken Sie viel, zum Beispiel Wasser oder Tee sowie Hühner- oder Gemüsebrühe. Ruhen Sie sich aus und schlafen Sie viel, damit Ihr Körper wieder zu Kräften kommt.

Fiebersenkende Medikamente nur nach ärztlichem Rat

Ist das Fieber so hoch oder hartnäckig, dass Sie es senken müssen, wird Ihnen der Arzt vermutlich ein Medikament mit dem Wirkstoff Paracetamol verschreiben. Dieser ist in der Schwangerschaft normalerweise nicht schädlich, wenn Sie sich an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes halten und es nicht zu lange einnehmen. Halten Sie sich dabei unbedingt an die ärztlichen Empfehlungen!

Nicht empfehlenswert bei Fieber in der Schwangerschaft sind alle Massnahmen, die den Kreislauf stark belasten oder den Körper sehr anstrengen. Dazu gehören Methoden, bei denen Sie das Fieber «ausschwitzen» sollen, zum Beispiel ein heisses Bad. Auch Schwitzkuren, beispielsweise mit Lindenblüten- oder Holunderblütentee, sollten Sie vermeiden. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Hausmittel für Schwangere geeignet sind, fragen Sie Ihre Hebamme.

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