Wenn Sie den Verdacht haben, dass ihr Kind an einer Lernschwäche leidet, sollten Sie es testen lassen. Da es sich sowohl bei Legasthenie als auch bei LRS nicht um eine wirkliche Krankheit oder Behinderung handelt, lassen sich die Symptome in der Regel gut therapieren. Zunächst einmal wird der Therapeut herausfinden wollen, ob ihr Kind an einer Legasthenie oder an einer Lese- und Rechtschreibschwäche leidet.
Häufig ist ein traumatisches Ereignis – wie die Scheidung der Eltern – ursächlich für eine Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS) bei Kindern. Mithilfe einer Therapie lässt sich der auslösende Faktor entsprechend behandeln. Zunächst muss der Therapeut dem Problem auf den Grund gehen. Ist der Auslöser identifiziert, lässt es sich durch spezielle Therapiemassnahmen behandeln. Hat ein Kind das traumatische Ereignis verarbeitet, macht sich dies auch bei den schulischen Leistungen bemerkbar.
Bei Kindern mit Legasthenie setzen Spezialisten hingegen auf einen ganzheitlichen Therapieansatz, der die Störung an sich ins Zentrum stellt. Zum einen werden die Lese- und Rechtschreibfähigkeiten der Kinder ihren Bedürfnissen entsprechend gefördert. Zum anderen sollen psychotherapeutische Methoden den Kindern dabei helfen, die Störung zu akzeptieren und zukünftig besser mit ihr umzugehen. In vollständigem Umfang lässt sich die Legasthenie zwar nicht beseitigen, jedoch lassen sich die Lese- und Rechtschreibfähigkeiten nachweislich verbessern.