Das kann Ihr Baby im 8. Lebensmonat

Der achte Lebensmonat ist die Zeit, in der Ihr Baby mobil wird. Es beginnt damit, von allein zu robben und Verstecken zu spielen. Jetzt wird es Zeit, Haus und Wohnung kindersicher zu machen.

Was Ihr Baby jetzt schon kann

Das Zuhause sollte kindersicher sein, wenn das Baby anfängt zu robben.

Auch beim Essen beginnen Babys damit, aktiver zu werden: Kekse, Banane oder ähnliches werden aus der Hand gegessen sowie ansatzweise aus einer vorgehaltenen Tasse getrunken. Viele Kinder haben schon ihre ersten Zähnchen bekommen. Deshalb sollten ungesüsste Getränke gereicht werden, damit an den Milchzähnen und den dauerhaft angelegten zweiten Zähnen keine Karies entsteht. 

Robbend durch die Welt

Bis jetzt hat sich Ihr Kind eher unbeabsichtigt vom Bauch auf den Rücken gedreht. Nun kann es seine Bewegungen besser koordinieren und dreht sich ganz bewusst um. Zuerst wird die Schulter gedreht, dann folgt der Unterkörper. Die Beine sind dabei eine wichtige Hilfe. Wenn Ihr Baby erst das Becken und dann den Oberkörper dreht, ist das aber auch vollkommen normal – jedes Kind macht es auf seine Weise. 

Der bewusste Wechsel von der Bauch- in die Rückenlage ist eine wichtige Vorbereitung auf das Krabbeln. Das Baby schafft es jetzt schon, mit relativ geradem Rücken zu sitzen und sich seitlich abzustützen. Mit einer Drehung wechselt es in die Bauchlage, danach werden die Arme gestreckt, um in den Vierfüsslerstand zu kommen. Dafür wird auch das Gesäss leicht angehoben. So startet es die erste selbstständige Fortbewegung über das «Robben», einer Vorstufe des «Kriechens». An Möbelstücken zieht es sich jetzt schon in den Kniestand hoch. 

In Babys 8. Lebensmonat erleben Eltern auch so manche Schrecksekunde: Durch die neugewonnene Mobilität passieren Ihrem Baby mehr harmlose kleine Unfälle als noch im 7. Lebensmonat. Wichtig ist es für Eltern, sich trotz der Angst etwas zurückzuhalten. Ihr Kind muss dahingehend Erfahrungen sammeln, was geht und was nicht. Darum sollten Sie Ihre Wohnung bzw. Ihr Haus auf jeden Fall kindersicher gestalten, damit grössere Unfälle ausgeschlossen werden können. Und trotz allen Herzrasens ist es für Eltern ein schöner Moment, wenn sie miterleben, wie ihr Kind nicht mehr nur wahrnimmt und konsumiert, sondern auch reagiert und mitmacht.

Mehr Aktivität beim Spielen

Während des Spielens wird die neue Mobilität und Aktivität des Babys besonders deutlich. Testen Sie die Reaktion Ihres Kindes mit Spielen wie beispielsweise «Guggugg, wo bin ich?» Wenn Sie sich hinter der Tür verstecken und mit einem strahlenden «Guggugg» wieder auftauchen, wird ihr Kind freudig lachen. Wenn Sie sich zwei Möglichkeiten des Auftauchens ausdenken, wird Ihr Baby diese schnell erkennen und beiden folgen. 

Interessant zu beobachten ist, dass alles, was die Kleinen nicht sehen, für sie nicht vorhanden ist. Wenn Sie sich beispielsweise einfach nur die Hände vors Gesicht halten und dann mit einem freudigen «Guggugg, hier bin ich» wieder auftauchen, waren Sie für Ihr Kind wirklich weg. Andersherum funktioniert es auch: Legen Sie Ihrem Kind eine leichte Decke über den Kopf. Wenn es sie wegzieht, wird es zwar nicht «Guggugg», aber ein anderes freudiges Geräusch von sich geben. Ein Baby im 8. Lebensmonat kann sich lange für dieses einfache Spiel begeistern. 

Das passende Spielzeug für das Baby im 8. Lebensmonat

Babys werden von Freunden und Verwandten häufig mit Spielzeug und Plüschtieren überschüttet. Nach und nach zeigt sich aber, was das Lieblingsspielzeug ist. In der Regel sind es Kuscheltiere, denen man die intensive Benutzung der letzten Monate deutlich ansieht. Falls man versucht, das Lieblingsspielzeug wegzunehmen, wird lauthals protestiert. Diese Verbundenheit sollten Sie aber auch nutzen. Als kleiner Freund bietet das Stofftier abends im Bett Sicherheit und Geborgenheit.

Als Lernspielzeug eignen sich Bauklötze und Becher zum Ineinanderstecken, Bälle zum Hin- und Herrollen sowie Spielzeug, das seine Form verändert, beispielsweise Pop-up-Bücher. Auch Spielsachen, die sich bewegen, kleine Geräusche machen oder farbenfroh leuchten, finden Babys im 8. Lebensmonat interessant.

Neugier an den Grenzen 

Das Baby wird sein Spielzeug gründlich untersuchen. Dabei bleibt es nicht immer bei den Händen, sondern auch der Mund wird schon mal zu Hilfe genommen. Fällt das Spielzeug herunter oder entgleitet es den Kinderhänden, wird Ihr Nachwuchs quengeln, bis Sie es ihm wieder geben. Aber machen Sie das Aufheben eher beiläufig. Ansonsten ist Ihr Baby schnell mehr an diesem Spielchen als am Spielzeug selbst interessiert und lässt es mit Absicht fallen. Das Baby testet seine Grenzen aus. Das gilt auch für andere Lebensbereiche. 

Wahrscheinlich haben Sie sich schon öfters einmal sagen hören, dass das Telefon kein Spielzeug ist und das Ziehen an Ihren Haaren weh tut. Und Sie werden es noch oft sagen. Ihr Kind probiert es so lange aus, bis Sie wieder «Nein, Nein» rufen. Das ist überhaupt nicht böse oder respektlos gemeint, es ist die Neugier, die Ihr Baby antreibt. Häufig kann es sich an das letzte Verbot aber auch einfach nicht mehr erinnern. Da helfen nur erneutes Nein-Sagen und Ablenken. 


swissmom und Hello Family

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