Hausaufgaben: Kinder erfolgreich motivieren

Nicht viele Schüler setzen sich mit Begeisterung an ihre Hausaufgaben. Kinder müssen aber lernen, dass diese Pflicht wichtig für schulischen Erfolg ist. Immerhin soll mithilfe der Hausaufgaben der Lernstoff gefestigt werden. Mit ein paar Tricks umgehen Sie den Hausaufgabenfrust am Nachmittag.

Den richtigen Zeitpunkt für die Hausaufgaben finden

Jedes Kind hat seine Lieblingszeiten, in denen es am besten mit dem Lernen klappt. Was auf keinen Fall förderlich für die Lernmotivation ist, sind Sätze wie «Du musst ...!», wenn das Kind gerade die Türschwelle übertreten hat. Nach der Schule sollte erst einmal Zeit zum Erholen da sein. Ein Gespräch über das Erlebte des Schultages lockert die Stimmung auf.

Damit Kinder ihre Hausaufgaben erledigen, sollten feste Zeiten dafür festgelegt werden. Die Hausaufgabenzeit sollte nicht zu kurz vor dem Schlafengehen und mindestens eine halbe Stunde nach dem Mittagessen sein. Andernfalls sind die Kinder zu müde und können sich nicht konzentrieren. Wenn sie den Drang haben, gleich nach der Schule die Hausaufgaben zu erledigen, sollten Kinder daran natürlich nicht gehindert werden. Es gibt je nach Lerntyp unterschiedliche Präferenzen, was die richtige Uhrzeit ist.

Eine weitere Hilfe kann ein Wochenplan sein. Das ist ein Stundenplan, in dem nicht nur die einzelnen Schulstunden notiert werden, sondern auch Freizeitaktivitäten wie Sport oder Musikunterricht. Danach lassen sich für jeden Tag die konkreten Hausaufgabenzeiten festlegen und eintragen. An diese Zeiten muss sich das Kind dann aber auch halten.

Die Atmosphäre muss stimmen

Kindern geht es nicht anders als Erwachsenen: In einer angenehmen Atmosphäre lernt es sich besser. Der Arbeitsplatz sollte hell und freundlich sein und sich natürlich immer an der gleichen Stelle befinden. Im Idealfall haben Kinder für die Hausaufgaben einen eigenen Arbeitsplatz in ihrem Zimmer. Studien haben ergeben, dass Kinder sich bei einer schräg gestellten Arbeitsfläche besser konzentrieren können. Auch der Stuhl sollte sich verstellen lassen, damit das Kind eine ergonomische Sitzhaltung beim Arbeiten einnehmen kann.

Die Umgebung sollte frei von Spielsachen und vor allem ruhig sein. Fernseher, Radio und Computer gehören ausgeschaltet. Der Schreibtisch sollte aufgeräumt sein, die notwendigen Arbeitsmaterialien bereitliegen. Bunte Ablagekörbe, liebevoll beklebte Aktenordner und Schnellhefter helfen Ordnung zu halten.

Pausen während der Hausaufgaben für Kinder einplanen

Alle 30 Minuten sollten Kinder während der Hausaufgaben eine kurze Pause einlegen. Währenddessen sollten sie sich bewegen, etwas trinken und das Fenster öffnen, um frische Luft hereinzulassen. Erlaubt ist, was die Konzentration wieder stärkt. Das Spielen am Computer oder an der Konsole gehört nicht dazu. Gerade, wenn sie sich kurz vorher etwas eingeprägt haben, wird das Gelernte durch die neuen Eindrücke wieder «überschrieben».

Auch Computerrecherchen sollten bei kleineren Kindern lieber zu zweit durchgeführt werden. So verhindern Eltern, dass sich die Kleinen beim Recherchieren verzetteln, sich mit anderen Inhalten beschäftigen oder auf den falschen Seiten landen. Ist das Kind besonders unkonzentriert, helfen eine Fantasie-Reise, ein schönes Hörspiel oder ein Konzentrationsspiel wie «Ich sehe was, was du nicht siehst».

Loslassen: Kinder selbst machen lassen

Ein Kind, das die Hausaufgaben verweigert, ist eher der Normalfall als die Ausnahme. Da erscheint die Strategie, Kinder alleine arbeiten zu lassen, eher kontraproduktiv. Wenn das Kind keine Hausaufgaben macht, kann das auch daran liegen, dass ihm zu viel Hilfestellung angeboten wird. Noch schlimmer ist das ständige Korrigieren. Eltern sollten Vertrauen in ihre Kinder setzen und ihnen das Feld überlassen. So werden sie ermutigt, an ihre eigenen Fähigkeiten zu glauben. Ausserdem können Lehrer besser beurteilen, ob der Nachwuchs den Lernstoff wirklich verstanden hat. Das selbstständige Arbeiten können Eltern durch Hilfsmittel unterstützen, die auch in der Schule zum Einsatz kommen, zum Beispiel Rechenstäbe oder ein Hunderterblock.

Lob nicht vergessen

Zuspruch von den Eltern auch schon bei kleinen Erfolgen ist gut für das Selbstbewusstsein. Gerade Kinder, die sich beim Lernen schwertun, brauchen Lob. Wenn ein Kind sich verweigert und seine Hausaufgaben nicht machen möchte, liegt das häufig an mangelndem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Denken Kinder «Das kann oder schaffe ich nicht», noch bevor sie die erste Aufgabe begonnen haben, ist ausbleibender Erfolg vorprogrammiert.

In dieser Situation sind die Eltern gefragt. Kleine Aufwärmübungen fürs Gehirn helfen, den Flow für schwierigere Aufgaben zu finden. Wichtig ist es, seine Kinder bei den Hausaufgaben immer zu bestärken.

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