Auf allen Vieren auf Entdeckungstour: Ab wann krabbeln Babys?

Auf ins Abenteuer: Wenn Babys damit beginnen, herumzurobben und zu krabbeln, bereiten sie sich auf das Laufenlernen vor. Das Krabbeln ist wichtig für die Entwicklung, denn es schult Koordination und Gleichgewicht. Doch wann beginnen Babys zu krabbeln?

Ein grosser Schritt für die Entwicklung Ihres Kindes: Wenn Babys krabbeln lernen

Das Krabbeln ist wichtig für die Entwicklung, denn es schult Koordination und Gleichgewicht.

Erst auf dem Bauch, später dann auf allen Vieren: Herumrobben und -krabbeln gehören zu den natürlichen Entwicklungsschritten eines Babys. Sie sind wichtig, um die Motorik zu schulen und die nötige Koordination und Kraft zu entwickeln, die für den nächsten «Meilenstein» in der Entwicklung des Kleinkindes folgt: Das Laufenlernen. Doch ab wann krabbeln Babys und wie können Eltern ihr Kind dabei unterstützen?

Ab wann können Babys krabbeln?

Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo – manche Babys beginnen früher damit, sich selbstständig fortzubewegen, andere lernen das Krabbeln erst etwas später oder überspringen diesen Entwicklungsschritt gar und fangen direkt an, sich an Möbeln hochzuziehen und erste, zaghafte Schritte zu wagen. Die ersten Krabbelversuche unternehmen einige Babys bereits ab dem 6. Lebensmonat, die meisten allerdings erst im 7. oder 8. Lebensmonat.

Krabbeln: Wichtig für die Entwicklung von Motorik und Gleichgewichtssinn

Nicht erst mit den ersten Krabbelversuchen auf der Krabbeldecke beginnen Babys, sich gezielt zu bewegen. Schon vor der Geburt trainieren Ungeborene im Mutterleib ihre Muskeln, indem sie strampeln und mit den Ärmchen rudern. Die Mutter nimmt diese Bewegungen oft deutlich war. Nach der Geburt gibt der Muskeltonus des Babys, also die Spannung der Muskulatur, Auskunft darüber, ob das Neugeborene gesund ist oder eventuelle Motorikstörungen vorliegen. Mit jeder Woche wachsen die Bewegungsfreude und Aktivität des Babys – im ersten Lebensjahr lernt Ihr Kind unglaublich viel und entwickelt sich rasant!

Schon mit sechs bis acht Wochen beginnen Neugeborene, ihren Kopf zu heben und zu halten. Auch das agile Anziehen und Ausstrecken der Beinchen von Babys kann bereits in den ersten Lebenswochen beobachtet werden. All diese Entwicklungsschritte haben nur ein Ziel: Ihr Kind auf das Krabbeln und spätere Laufen vorbereiten! Wer sich selbstständig voranbewegen möchte – sei es auf allen Vieren oder auf zwei Beinen – braucht schliesslich nicht nur einen geschulten Gleichgewichtssinn, sondern auch eine entsprechend starke Nacken-, Rücken-, Rumpf- und Beinmuskulatur!

Entdeckungstour auf allen Vieren: Ab wann krabbeln Babys?

Mit etwa fünf Monaten lernen Babys, sich vom Bauch selbstständig auf den Rücken und zurück zu drehen. Auch das Sitzen ist Teil dieser Entwicklungsphase. Durch die neuen, vielschichtigen Bewegungsabläufe trainiert das Kind seine Balance und stärkt seine Muskeln.

Viele Babys unternehmen aus dem Sitzen heraus erste Krabbel- bzw. Robbversuche. Anfangs hebt der Bauch des Babys dabei noch nicht vom Boden ab, während Arme und Beine fürs immer zügigere Vorwärtskommen sorgen. Was drollig anzusehen ist, dient wie alle anderen Entwicklungsschritte auch dazu, das Kind auf den nächsten «grossen Schritt» vorzubereiten – das Krabbeln.

Ab wann Babys krabbeln lernen ist unterschiedlich

Auch, wenn die meisten Babys früher oder später anfangen zu krabbeln: Wann genau es so weit ist, ist individuell verschieden. Meist liegt der Zeitpunkt, an dem Babys mit dem Krabbeln anfangen, zwischen dem 6. und dem 10. Lebensmonat. Andere überspringen diesen Schritt der Babyentwicklung gänzlich: Etwa zehn Prozent aller Babys fangen nicht an zu krabbeln, sondern beginnen direkt damit, sich etwa ab dem 8. Monat an den Beinen der Eltern oder an Möbelstücken hochzuziehen und das Laufen zu üben. Sollte Ihr Baby also nicht anfangen zu krabbeln, ist dies nicht ungewöhnlich. Durch regelmässige Untersuchungen beim Kinderarzt wird überprüft, ob die kindliche Motorik und Entwicklung dem Alter entspricht oder ob Auffälligkeiten bestehen.

Ob auf dem Bauch robbend oder auf allen Vieren krabbelnd: Für das Baby bringt die neue Fortbewegungsmöglichkeit enormen Fortschritt mit sich – und das nicht nur, da es nun in der Lage ist, sich selbstständig von einem Ort zum anderen zu bewegen und auf Erkundungstour zu gehen. Auch die Eindrücke, die das Kleine «unterwegs» sammelt, fördern die kindliche Entwicklung.

Wie Sie Ihr Baby beim Krabbeln-Lernen unterstützen können

Der natürliche Impuls, sich fortzubewegen und sich langsam auf den aufrechten Gang vorzubereiten, ist Babys angeboren. Eltern können Ihren Nachwuchs bei den ersten Robb- und Krabbelversuchen durchaus unterstützen bzw. die Neugier des Kindes anregen und damit «Bewegung in die Sache» bringen. Nähe, Unterstützung und Anregung gibt Ihrem Baby Sicherheit und Selbstvertrauen, sodass es mit der Zeit immer häufiger beginnen wird, auch selbstständig zu krabbeln.

  • Legen Sie Ihr Baby statt in die Wiege häufiger auf eine weiche Krabbeldecke und setzen oder legen Sie sich dazu. So fühlt sich das Baby sicher und beginnt mit dem Erkunden seiner Umwelt.
  • Kinder ahmen nach, was sie sehen – indem Sie sich selbst krabbelnd fortbewegen, geben Sie Ihrem Baby den Impuls, selbst mit dem Krabbeln anzufangen.
  • Anfangs verharren viele Babys, die krabbeln erst lernen, zunächst im Vierfüsslerstand. Regen Sie Ihr Kind mit Spielzeug, nach dem es greifen kann, an, die Hände einzeln vom Boden zu lösen und so sein Gleichgewicht zu trainieren. Anfangs ist die Koordination von Armen und Beinen beim Krabbeln noch etwas anspruchsvoll, doch schon nach kurzer Zeit wird das Baby grosse Fortschritte machen.
  • Spielerische Motivationshilfe können Sie beim Krabbeln leisten, indem Sie sich Ihrem Baby gegenüber auf die Krabbeldecke legen und ihm zum Beispiel einen weichen, bunten Ball entgegenrollen. Der natürliche Impuls, danach zu greifen, regt die Vorwärtsbewegung an.
  • Zum erfolgreichen Krabbeln-Lernen ist es wichtig, dass das Baby sich möglichst frei bewegen kann. Weiche, bequeme Kleidung ist dafür selbstverständlich förderlich. Lassen Sie Ihr Baby auch mal ohne Windel auf einer Krabbeldecke herumrobben und -krabbeln.
  • Nicht selten bewegen sich Babys bei den ersten Krabbelversuchen rück- statt vorwärts. Oft genügt es, den Füssen des Kindes mit Ihren Händen sanften Widerstand zu leisten, um die Krabbel-Richtung zu korrigieren.
  • Gestalten Sie das Krabbeln für fortgeschrittene Krabbler abwechslungsreicher, indem Sie einen kleinen Hindernis-Parcour aufbauen: Zusammengerollte Decken, ein Kissen, das Lieblingsstofftier oder ein anderes Spielzeug als Ziel machen neugierig und regen die Aktivität des Babys an.

Damit sich Ihr Baby auch sicher durch die Gegend bewegen kann, sollten Sie Ihr Zuhause vorab kindersicher machen. Wichtig ist beispielsweise, Steckdosen mit einer Kindersicherung zu versehen, Treppen durch ein Treppengitter unzugänglich zu machen und auch der Herd sollte abgesichert werden. Mit diesen Vorkehrungen reduzieren Sie Gefahrenquellen und können Ihrem Kind viel entspannter beim Krabbeln lernen zusehen.

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