Schluckauf bei Babys: Ursachen und Tipps zur Abhilfe

Wenn Ihr Säugling Schluckauf hat, äussert sich dies durch charakteristisches Hicksen. In den meisten Fällen ist der Reflex nicht von Dauer und verursacht keine Schmerzen bei den Babys. Dennoch ist es sinnvoll, den Kleinen in dieser Situation zusätzliche Unterstützung anzubieten.

Diese Auslöser können Schuld am Schluckauf bei Babys sein

Wenn Neugeborene Schluckauf haben, ist das in den meistens Fällen kein Anlass zur Sorge.

Um die verantwortlichen Wirkursachen des Schluckaufs bei Babys auszumachen, ist es angebracht, sich zunächst mit dem Phänomen selbst auseinanderzusetzen. Schluckauf entsteht grundsätzlich immer dann, wenn sich das menschliche Zwerchfell ungesteuert und in kurzen Intervallen zusammenzieht und sich die sogenannte Stimmfalte oder Stimmritze, die sich zwischen den Stimmbändern befindet, schliesst. Die in der Lunge befindliche Luft hat anschliessend keine Möglichkeit mehr, zu entweichen, und trifft stattdessen ungebremst auf die Stimmbänder. Der daraus resultierende Druck bahnt sich in Form des berühmt-berüchtigten Hicks seinen Weg.

Wenn Babys Schluckauf haben, ist das zunächst auf die noch unterentwickelte Muskulatur des Zwerchfells zurückzuführen. Sie ist massgeblich dafür verantwortlich, dass bei Neugeborenen Schluckauf vergleichsweise häufig auftritt. Ursachen hierfür können zum Beispiel

  • eine zu schnelle Nahrungs- beziehungsweise Flüssigkeitsaufnahme,
  • übermässiges Luftschlucken beim Trinken,
  • nicht korrekt temperierte Nahrungsmittel (beispielsweise schneller Wechsel zwischen warm und kalt),
  • Stress und Aufregung,
  • ausgiebiges Schreien, Weinen und Lachen sowie
  • die Aufnahme von stark säurehaltigen Lebensmitteln

sein.

Schluckauf bei Babys wegbekommen: So geht´s!

Sobald Ihr Neugeborenes Schluckauf hat, haben Sie verschiedene Möglichkeit, die Reaktion des Körpers einzudämmen, beziehungsweise deren Dauer zu verkürzen. Zu den Klassikern unter den beliebtesten Lösungsvorschlägen gehört das berühmte «Bäuerchen». Es sorgt dafür, dass die überschüssige Luft im Bauch, die oftmals auch für Blähungen verantwortlich ist, entweichen kann.

Den notwendigen Aufstossreflex können Sie fördern, indem Sie Ihr Baby über eine Ihrer Schultern legen und sanft seinen Rücken streicheln. Alternativ setzen Sie das Kleine vor sich und führen kreisende Bewegungen mit seinem Oberkörper aus.

Abgesehen vom «Bäuerchen» hilft es manchmal auch, dem Nachwuchs etwas zu trinken anzubieten. Förderlich sind darüber hinaus umfassende Entspannung sowie die Vorbeugung von Schluckauf nach dem Stillen. Ein kuschelig warmes Tuch auf dem Bauch oder eine Babymassage können hier wahre Wunder bewirken.

Einige Eltern schwören hingegen darauf, Ihrem Nachwuchs behutsam in das Gesicht zu pusten und auf diese Art und Weise Abhilfe zu schaffen. Unbedingt verzichten sollten Sie im Falle von Schluckauf bei Babys auf das Erschrecken und das Zuhalten der Nase.

Kleinkinder und Kinder reagieren mit einem Ende des Schluckaufs im Übrigen bereits nach kurzer Ablenkung. Beginnen Sie hierfür am besten ein Spiel mit ihnen oder bringen Sie sie zum Lachen oder Nachdenken.

Schluckauf bei Babys ist in aller Regel ungefährlich

Schluckauf nach Stillen, Schreien oder aufgrund einer anderen Ursache ist bei Babys prinzipiell unbedenklich. Auch ohne Ihr eigenes Zutun hört der Reflex über kurz oder lang ganz von allein auf. Sie müssen nicht mit dem Gedanken spielen, diesbezüglich den Kinderarzt zu konsultieren.

Anders verhält es sich im Falle einer eventuellen Reaktion auf ein bestimmtes Medikament oder ein Nahrungsmittel. Ist der Schluckauf bei Babys zweifelsfrei darauf zurückzuführen, ist Vorsicht geboten. Dasselbe gilt bei offensichtlichen Magen-, Darmbeschwerden sowie bei stundenlangem Schluckauf mit oder ohne Erbrechen.

Kann Schluckauf Neugeborene bereits im Mutterleib ereilen?

Mütter verspüren ab einem bestimmten Stadium der Schwangerschaft – zumeist ab etwa der neunten Schwangerschaftswoche –, wenn ihr Kleines unter Schluckauf leidet. Dieses Phänomen ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen.

Zum einen könnte der Schluckauf verhindern, dass aufgenommenes Fruchtwasser in Babys Luftröhre und Lunge gelangt. Andere Erklärungsansätze gehen hingegen in Richtung Magenüberdehnung durch die Fruchtwasseraufnahme. In jedem Fall fungiert der Schluckauf bereits vor der Geburt als gutes Training für den zukünftig existenziellen Atemreflex und die frühe Stärkung der Zwerchfellmuskulatur.

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