Gemüse für den Babybrei: Das darf Ihr Kleines essen

Mit Gemüsebrei fängt alles an: Püriertes Gemüse ist für viele Babys der erste Schritt zur Beikost. Doch nicht alle Gemüsesorten sind für die Kleinen geeignet. Wir erklären, wie Sie den Brei zubereiten und einfrieren – und welche fünf Gemüsesorten besonders gut für den Einstieg sind.

Der erste Schritt zur Beikost

Babybrei ohne Fleisch oder Getreide, sondern nur mit Gemüse ist bei der Beikosteinführung meist der erste Schritt. Er liefert wichtige Nährstoffe und ergänzt die Muttermilch oder Flaschenkost. Um Ihr Kleines nicht zu überfordern, machen Sie es nach und nach mit neuen Gemüsesorten bekannt. Beginnen Sie mit einer Sorte Gemüse, füttern Sie diese einige Tage und wechseln Sie dann zu einer anderen Sorte. So können Sie schnell erkennen, ob Ihr Kind ein Gemüse nicht verträgt oder gar eine Allergie oder Unverträglichkeit dagegen hat.

Kaufen Sie bevorzugt saisonal und regional, da dieses Gemüse keine langen Transportwege hinter sich hat und dadurch frischer und nährstoffreicher ist. Bio-Gemüse hat weniger Pestizidrückstände und enthält weniger Nitrat als konventionelles Gemüse. Ist es schwierig, an frisches Gemüse zu kommen, zum Beispiel im Winter, können Sie auf Tiefkühlgemüse für den Babybrei zurückgreifen. Da dieses direkt nach der Ernte eingefroren wird, ist es häufig vitamin- und nährstoffreicher als solches, das von weither importiert wurde. Aber aufgepasst: Nehmen Sie nur Tiefgekühltes, das nicht gewürzt ist oder Zusatzstoffe enthält, also kein Rahmgemüse oder Gemüsemischungen.

Fünf beliebte Gemüsesorten für den Babybrei

Schon kleine Kinder entwickeln Vorlieben und Abneigungen gegen bestimmte Gemüsesorten. Doch beim Gemüsebrei spielt nicht nur das eine Rolle. Nicht jedes Gemüse ist für den Babybrei geeignet. Die folgenden fünf Sorten gelten als gut verträglich und schmecken vielen Babys.

Rüebli

Sie sind der Klassiker unter den Gemüsesorten: Rüebli sind gut verträglich und schmecken süsslich, was die Kinder von der Muttermilch kennen. Rüebli enthalten viel Beta-Carotin, eine Vorstufe des Vitamin A. Sie können gerade bei empfindlichen Babys jedoch zu Verstopfung führen.

Pastinake

Die Pastinake ist ebenfalls ein gutes Einstiegsgemüse. Sie schmeckt ähnlich wie Rüebli und enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin C und Kalium. Das Wintergemüse ist normalerweise leicht verdaulich. 

Zucchetti

Zucchetti schmecken zwar nicht süsslich, haben aber einen relativ neutralen Geschmack, der vielen Babys zusagt. Sie sind gut verdaulich und stopfen nicht. Sie enthalten zum Beispiel Kalium sowie Vitamin A und E. 

Kürbis

Im Herbst und Winter ist Kürbis eine gute Wahl als Gemüse für den Babybrei. Er ist leicht verdaulich, schmeckt angenehm mild und liefert Beta-Carotin, Kalzium und Magnesium. Einige Sorten wie der Hokkaidokürbis müssen noch nicht mal geschält werden, sollten aber vor der Verarbeitung gut gewaschen werden.

Süsskartoffeln

Süsskartoffeln sind mit der herkömmlichen Kartoffel nur entfernt verwandt. Die orangefarbene Knolle schmeckt angenehm süss, lässt sich leicht zu einem Gemüsebrei fürs Baby verarbeiten und enthält viele Nährstoffe wie Vitamin A und Beta-Carotin.

Diese Gemüsesorten sind mit Vorsicht zu geniessen

Nicht jedes Gemüse ist für den Babybrei geeignet. Einige Sorten sollten erst später und vorsichtig eingeführt werden. Dazu gehören zum Beispiel Gemüse, die schwerer verdaulich sind und zu Blähungen führen können wie Kohlsorten und Bohnen.

Aufpassen sollte man auch mit Gemüsesorten, die einen hohen Nitratgehalt haben.

Dazu zählen:

  • Spinat
  • Mangold
  • Fenchel
  • Kohlrabi
  • Randen
  • Blattsalate

Das Nitrat wird im Körper zu Nitrit umgewandelt, ein Stoff, der gesundheitsschädlich sein kann. Babys sind in dieser Hinsicht empfindlicher als Erwachsene. Diese Gemüsesorten können etwa ab dem siebten Monat zugefüttert werden, aber nur in kleinen Mengen, zum Beispiel als Beigabe in den Gemüsebrei. Nitratreiches Gemüse sollte nach dem Kochen nicht eingefroren und erneut aufgewärmt, sondern immer frisch zubereitet werden.

Gemüsebrei fürs Baby zubereiten

Waschen Sie das Gemüse gut und schneiden Sie es in kleine Stücke. So wird es beim Kochen schneller gar. Dabei gilt: Je kürzer die Garzeit, umso mehr Nährstoffe bleiben erhalten. Nutzen Sie schonende Kochmethoden, zum Beispiel Dämpfen oder in Wasser dünsten. Die Kochzeit hängt von der Gemüsesorte ab. Testen Sie, ob das Gemüse schon weich ist, wenn Sie es aus dem Topf nehmen.

Anschliessend pürieren Sie das Gemüse mit einem Pürierstab oder in einem Standmixer zu einem feinen Brei. Geben Sie vorher einen Schuss Öl hinzu, denn der Körper Ihres Babys kann so fettlösliche Vitamine besser aufnehmen. Dazu eignen sich zum Beispiel Raps- oder Sonnenblumenöl oder ein spezielles Beikostöl.

Wenn Sie den Gemüsebrei selbst probieren, schmeckt er für Sie wahrscheinlich fade. Würzen Sie nicht nach! Im Babybrei haben Salz und Gewürze nichts zu suchen. Keine Sorge: Für Ihr Baby, das bislang nur Muttermilch oder Säuglingsanfangsnahrung kannte, ist das Gemüse etwas ganz Neues und Aufregendes. Ein einfaches Rezept ist zum Beispiel Rüebli-Pastinaken-Brei.

Rüebli-Pastinaken-Brei

 

  • 300 Gramm Rüebli und Pastinaken, gemischt
  • Wasser
  • 1 Esslöffel Öl (zum Beispiel Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Beikostöl)

Das Gemüse schälen und in kleine Stücke schneiden. In einen Topf geben und zu ¾ mit Wasser bedecken. Deckel schliessen und für etwa 10 bis 12 Minuten köcheln lassen, bis die Rüebli und Pastinaken weich sind. Gemüse etwas abkühlen lassen und anschliessend mit dem Kochwasser und dem Öl pürieren. Ist der Brei nicht fein genug, geben Sie noch etwas abgekochtes Wasser oder für Babynahrung geeignetes, stilles Mineralwasser hinzu.

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