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Pilze sammeln Kinder und Eltern gern

Ein Tag im Aquarium-Vivarium Lausanne

Das grösste Süsswasseraquarium Europas befindet sich in der Schweiz, genauer gesagt in Lausanne. Der Rundgang durch das Aquarium ist didaktisch sehr gut aufbereitet und lässt Kinder in einer interaktiven und spektakulären Umgebung in die verschiedenen Wasserwelten eintauchen.

Der Rundgang: eine Reise durch Raum, Zeit und fünf Kontinente

Meerwasser ist salzig, Fluss- und Seewasser ist süss, und die Lebewesen, die in den jeweiligen Umgebungen leben, sind sehr unterschiedlich – das und vieles mehr lernen Kinder im AQUATIS Aquarium-Vivarium in Lausanne, dem idealen Ausflugsziel für Klein und Gross. Das Aquarium ist in fünf Biozonen unterteilt und nimmt seine Besucher mit auf eine Reise durch die fünf Kontinente sowie zurück in die Urzeit. Auf dem Weg durchstreift man Flüsse, Seen, Moore, Mangrovenwälder, die tropischen Regenwälder Afrikas und Asiens sowie das Amazonasgebiet.

Die Reise beginnt in Europa in einer alpinen Landschaft, zu der man durch eine Eishöhle gelangt – die Kulisse versetzt einen zurück in die grossen Eiszeiten vor drei Millionen Jahren. Hier finden sich Fische, die typisch für Seen und Bäche mit kaltem Wasser sind, wie Forellen oder Äschen. Anschliessend geht es weiter, entlang der Rhone bis zum Genfer See, dem grössten Süsswasserreservat Westeuropas. Von dort gelangt man zum Flussdelta in der Camargue, einem für die Artenvielfalt in Europa sehr wichtigen Ort mit fast 500 Tier- und Pflanzenarten. Hier nisten zum Beispiel rosa Flamingos, die man in einem Video, das einen entlang der Route begleitet, sogar fliegen sieht.

Alles im Aquarium Lausanne ist interaktiv gestaltet: An jedem Punkt auf der Reise stehen Lehrvideos zur Verfügung, die man nach Belieben aktivieren kann. Sie erzeugen farbenfrohe Animationen mit eindrucksvollen Lichteffekten, die sich auf dem Boden und an den Wänden spiegeln. Kurzum gesagt, die Fische sind längst nicht die einzige Attraktion im Aquarium-Vivarium Lausanne.

Um Europa zu verlassen und den Rest der Welt zu erkunden, begibt man sich erneut auf eine Zeitreise und durchwandert einen Raum mit einem riesigen, brüllenden Spinosaurus. Hier sollte man auf jeden Fall ein paar Minuten einplanen. Danach geht es weiter nach Afrika, durch Seen und Wüsten, nach Asien, entlang der grossen Flüsse, nach Ozeanien und schliesslich nach Amazonien, in das Herz des tropischen Regenwaldes, der hier in einem riesigen Glashaus vor sich hinwächst.

Die Tiere im Aquarium Lausanne: eine Gelegenheit zum Lernen

Die Protagonisten des Rundgangs sind natürlich die Tiere, denen man auf der Reise begegnet und die auf interaktiven Tafeln in drei verschiedenen Sprachen ihre Charakteristiken erklären. Zu entdecken gibt es nicht nur die «schrecklichen» Piranhas und zahlreiche weitere Süsswasserfische, sondern auch winzige bunte Frösche, Schlangen (darunter die giftigsten der Welt) und sogar ein paar kleine Affen, die sich in dem grossen tropischen Gewächshaus am Ende des Rundgangs frei bewegen können.

Ein besonderes Highlight sind zwei Krokodile, die majestätisch im Becken umherschwimmen oder sich am Ufer ausruhen und auf die Fütterungszeit warten. Wer zur richtigen Zeit da ist, kann bei der Fütterung zuschauen und beobachten, wie das Personal ihnen grosse Fleischstücke direkt in ihre Mäuler voller scharfer Zähne wirft. Dies ist ein besonderes Spektakel für Kinder. Auch die Fütterung des Komodowarans sollte man nicht verpassen: Diese grosse, etwas träge Echse bewegt sich langsam auf kräftigen Beinen und scharfen, langen Krallen, mit denen sie an den Wänden kratzt, um die Fleischstücke zu erreichen.

Das AQUATIS Lausanne – mehr als nur ein Aquarium

Das AQUATIS ist nicht nur ein besonders schönes Aquarium, das sich auch hervorragend als Aktivität für einen Kindergeburtstag im Winter eignet, sondern vor allem ein Projekt zum Schutz der Süsswasserökosysteme. Denn viele wissen nicht, dass sie zu den am stärksten bedrohten Ökosystemen der Welt gehören. Neben Pandas und Koalas, die zweifellos niedlicher sind, sind ganze 48 Prozent der bedrohten Arten Amphibien und 38 Prozent Süsswasserfische. All das und mehr zum Thema Umweltschutz lernt man natürlich im Aquarium-Vivarium Lausanne, das für das internationale Schutzprogramm bestimmter Arten verantwortlich ist. Dazu gehört zum Beispiel die Mangshan-Viper, die vom Aussterben bedroht ist, weil ihr Blut in Asien als Aphrodisiakum gilt.

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