Die ersten paar Hundert Meter entlang der Areuse sind recht unspektakulär. Wandermüde Kinder müssen hier besonders motiviert werden. Doch sobald die ersten Wasserfälle der Gorges de l'Areuse auftauchen und der Weg allmählich schmaler wird, ist die Langeweile vorbei. Überall gibt es etwas zu entdecken: alte Wasserkraftwerke, Brücken, Angler, steile Treppen und noch mehr Wasserfälle. Das grösste Highlight auf der Wanderung durch die Areuse-Schlucht war für uns alle aber die wunderschöne Steinbrücke «Pont du Saut du Brot».
Der Weg ist zwar stets gut gesichert, aber doch nicht ganz ohne für Kinder. Eine gewisse Trittsicherheit braucht es definitiv und wer unter starker Höhenangst leidet, ist hier am falschen Ort. Bei Nässe sollte man die Wanderung durch die Schlucht der Areuse auf keinen Fall machen – auch nicht ohne Kinder: Die Steine sind zu rutschig. Für Kinderwägen ist die Wanderung übrigens absolut ungeeignet, ebenso empfiehlt es sich nicht, durch die Areuse-Schlucht mit dem Hund zu wandern.
Wir haben uns lange überlegt, ob die Wanderung für unseren gut dreieinhalbjährigen Sohn nicht etwas zu sportlich ist. Wir haben es dann aber gewagt – und es ist gutgegangen. Er hat den Weg durch die Gorges de l’Areuse bravourös gemeistert, ich hatte ihn aber immer sicher an der Hand. Eine Trage, Kraxe oder andere Tragehilfe ist auf der Wanderung für Kinder ist sicher auch empfehlenswert, so kann man den Nachwuchs jederzeit über schwierige Passagen hinweg befördern. Für unsere knapp Sechsjährige war die Familienwanderung aber wirklich überhaupt kein Problem.