Warum ein Ferienjob für Schüler und Schülerinnen sinnvoll ist

Ich war etwa 14, als ich anfing, mal hier und dort zu arbeiten. An manchen Mittwochnachmittagen oder auch mal am Samstagnachmittag. Wenn es das Lernprogramm und die Freizeitaktivitäten zulassen, eignen sich Wochennachmittage für einen Neben- oder Ferienjob ganz gut. Sein eigen verdientes Geld zu haben, fand ich damals eine prima Sache und ich fühlte mich gleich erwachsener.
Später arbeitete ich auch mal in den Ferien, dann aber vor allem deshalb, weil ich eine grössere Anschaffung im Sinn hatte: eine Reise nach Paris für meine Eltern, zu ihrem Hochzeitstag. Dafür arbeitete ich zwei Wochen lang in einer Fabrik. Nichts Strenges und auch nicht sonderlich spannend – ich klebte Etiketten auf Spanplatten. Aber das Gefühl, meinen Eltern später diese Reise schenken zu können, war unbeschreiblich.
Man könnte nun einwenden, dass Ferien vor allem dafür da sind, sich zu erholen. Und heute, wo ich selbst Kinder habe, würde ich laut in diesen Chor mit einstimmen. Und dennoch: Bei Ferienjobs lernen Kinder, Verantwortung zu übernehmen; sie lernen etwas über das Umfeld, in dem sie arbeiten; sie schnuppern in die Arbeitswelt hinein und lernen letztlich auch, etwas umsichtiger mit Geld umzugehen. Und bei 13 Wochen Ferien im Jahr kann man auch gut etwas abzwacken, um schon einmal die ersten finanziellen Gehversuche auf eigenen Füssen zu wagen.