Hello Family Bloggerin Nadja

Beim Kind steht die Berufswahl an

Gefühlt standen wir Eltern erst gestern vor der Wahl der richtigen Windelmarke und – ZACK! – darf sich unsere ältere Tochter für einen Beruf entscheiden. Als Familie begegnen wir diesem Thema mit Freude. Unser Kind ist nun gross und es steht eine richtig spannende Zeit bevor.

Vor ein paar Jahren war es noch süss, meine ältere Tochter nach ihrem Traumberuf zu fragen. Dieser reichte von Stadtpräsidentin über Försterin, Kindergärtnerin, Schauspielerin bis hin zur Übernahme der Weltherrschaft. Doch jetzt gewinnt das Thema an Bedeutung. Unsere grosse Tochter ist 13 Jahre alt, hat schon den einen oder anderen Zukunftstag hinter sich und schmiedet nun ernsthaft Pläne. In der Schule wird das Thema im nächsten Jahr sogar offiziell im Unterricht integriert. Im Fach «Berufswahl».

Welche Laufbahn schlägt das Kind ein?

Manche Eltern beginnen mit dem Anvisieren beruflicher Ziele schon beängstigend früh und fördern an jeder Ecke. Es soll ja mal etwas werden aus dem Kind. Nun, das sehen wir schon auch so. Es soll etwas werden aus unserer Tochter. Aber wir machen ihr deshalb nicht wirklich Feuer unter dem Allerwertesten. Viel mehr erkundigen wir uns, bieten ihr Unterstützung an und sind offen für alles.

Ich hege einen bescheidenen Wunsch. Meine Kinder sollen etwas tun können, dass ihnen Freude bereitet. Dies muss nicht zwingend in einem hochgeschätzten akademischen Bereich sein und so setzen wir auch in diesen Belangen keinen Druck auf. Denn wie traurig wäre es, wenn das Kind auf eine finanziell gesicherte Juristen- oder Wirtschaftskarriere zusteuert, dann aber völlig unglücklich und unter immensem Druck jeglichen Frohsinn und den Genuss am Leben verliert.

Erster Beruf ist nicht in Stein gemeisselt

Dennoch rate ich unserer älteren Tochter zu einer anständigen Schulbildung und einem guten Abschluss. Die Idee dahinter ist, dass sie irgendwann wählen kann, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Und dass sie für diese Wahl – wie sie auch immer ausfällt – die ideale Basis bilden kann.

Ich gehe davon aus, dass unsere Tochter wohl nicht schon jetzt den Beruf findet, den sie bis zur Rente behalten wird. Kommt sie nach mir, dann probiert sie Vieles aus, absolut nicht linear. Und selbst wenn sie jetzt schon in deutlichster Klarheit weiss (nicht wie ich, ich weiss das heute immer noch nicht), was sie sein möchte, wenn sie gross ist, so kann man auch da noch überall und in alle Himmelsrichtungen auf- und umbauen. Unser Bildungssystem bietet unendlich viele Möglichkeiten, um die eigenen Ziele zu erreichen – sogar dann, wenn sich diese immer mal wieder ändern mögen.

Als Eltern das Kind unterstützen

Wie gehen wir als Eltern nun vor? Wir unterstützen unser Kind, indem wir Zuhause über verschiedene, als interessant befundene Berufe sprechen, gemeinsam googeln und herausfinden, was unter den einzelnen Berufen zu verstehen ist, was man können muss, wie so ein Alltag aussehen würde und welche Vorbildung für welchen Beruf nötig ist. Und ändern sich die Wünsche, dann starten wir die Suche von vorne.

Wir hören zu, registrieren Aussagen und Talente und zeigen mögliche Wege auf. Wo sie dann letztlich landen wird, das entscheidet unsere Tochter ganz allein. Uns bleibt nur zu hoffen, dass es etwas sein wird, das ihr viele Jahre Freude bereitet.

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