Eiweiss in der Kinderernährung: Bausteine des Körpers

Eiweisse sind unentbehrliche Nährstoffe für den Körper. Ihr Kind benötigt die enthaltenen Proteinbausteine, auch Aminosäuren genannt, für den Aufbau und Erhalt von Muskeln wie Organen und insbesondere für das Wachstum.

Viele Lebensmittel liefern Eiweiss für Kinder

Kinder brauchen die in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthaltenen Proteine für ein gesundes Wachstum.

Eiweiss ist sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte liefern viel Eiweiss für die Kinderernährung. Allerdings enthalten sie häufig viel tierisches Fett. Im Übermass kann dies langfristig zu Übergewicht oder Gesundheitsschäden führen.

In der Schweiz nehmen Kinder wie Erwachsene in der Regel genügend Eiweiss auf. Eine Ausnahme bilden Veganer, die nicht nur auf Fleisch und Fisch verzichten, sondern auf sämtliche Lebensmittel tierischen Ursprungs, also auch Eier und Milchprodukte. Für Kinder ist eine solche vegane Ernährung nicht geeignet.

Fleisch und Wurst

Fleisch liefert neben Proteinen für Ihr Kind auch viel Zink, Eisen und B-Vitamine. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) empfiehlt maximal fünfmal pro Woche 40 bis 85 Gramm Fleisch. Bevorzugen Sie fettarme Fleischsorten wie Geflügelfleisch, Rinder- oder Schweinefilet, unpaniertes Schnitzel oder Schinken. Wurst ist hingegen nicht die beste Wahl. Die meisten Sorten enthalten viel Fett und Salz und sollten möglichst nur einmal pro Woche auf dem Teller landen.

Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Gemüse

Wenn Sie oder Ihr Kind Fleisch nicht mögen oder ablehnen, ist auch eine vegetarische Ernährung möglich. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse helfen, den Bedarf an Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen zu decken. Zu den besten pflanzlichen Eiweissquellen zählen Hülsenfrüchte wie Soja, Linsen, weisse und rote Bohnen. Auch Getreide und Nüsse enthalten pflanzliches Eiweiss.

Milchprodukte

Milchprodukte decken bei Kindern nicht nur den Eiweissbedarf, sondern liefern auch viele andere Nährstoffe, insbesondere Calcium und Vitamin B2. Das Calcium ist wichtig für den Aufbau von Knochen und Zähnen. Zudem gilt Milch als guter Energielieferant, da sie sowohl schnell verfügbare Energie in Form von Milchzucker als auch länger sättigendes Fett enthält. Leidet Ihr Kind unter einer Lactoseunverträglichkeit, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass es seinen Calciumbedarf anderweitig deckt.

Eiweiss-Hits für Milchmuffel

Es gibt Kinder, die keine Milch mögen. Mit diesen Tricks kriegen Sie sie trotzdem dazu, den wichtigen Eiweisslieferanten zu sich zu nehmen.

  • Milchshakes und Fruchtjoghurts können Sie schnell selbst herstellen. Zerkleinern Sie etwa 60 bis 80 Gramm süsse weiche Früchte, zum Beispiel eine halbe Banane oder eine kleine Handvoll Erdbeeren, mit einem Pürierstab und mischen Sie das Obstmus mit einer Tasse Milch oder einem Becher Naturjoghurt. Bei Bedarf fügen Sie noch einen kleinen Teelöffel Zucker hinzu.
  • Vorsicht bei fertig zu kaufenden Mixgetränken und Fruchtjoghurts: Sie enthalten teilweise die vier- bis sechsfache Menge an Zucker und sind dadurch nicht wirklich gesund.
  • Möchte Ihr Kind partout keine Milch trinken, können Sie auf Joghurt, Quark oder Käse ausweichen. Eine Scheibe Käse (30 Gramm) entspricht dabei etwa 200 Milliliter Milch.
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