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Hello Family Bloggerin Deborah

So macht Kinderturnen richtig Spass

Kinder bewegen sich von Natur aus gerne. Im Kinderturnen kann diese Bewegungsfreude genutzt werden, um die Kleinen motorisch weiter zu fördern. Hier verrate ich Ihnen, ab welchem Alter sich Kinderturnen eignet und welche Übungen in welchem Alter besonders Spass machen.

Ich weiss es noch, als wäre es gestern gewesen. Im Alter von 13 Monaten begann unsere Tochter nicht mit dem Laufen. Nein, sie begann gleich mit Rennen. Und kaum hatte unser zweites Kind das Turbo-Krabbeln erblickt, begann es auch gleich zu klettern. Unsere Kinder sind Bewegungsmenschen. Sie rennen, hüpfen und klettern lieber, anstatt ein Bild zu malen oder ein Puzzle zu lösen.

Spielerischer Einstieg ins Kinderturnen

Gerne wollte ich diese Energie und Liebe zur Bewegung nutzen, um gemeinsam mit ihnen etwas zu unternehmen. Es sollte noch keine spezifische Sportart sein. Dafür fand ich sie im Alter von knapp zwei Jahren einfach noch zu klein. Vielmehr sollte es etwas sein, das uns allen Spass macht und sie weitere Formen der Bewegung entdecken lässt – so kamen wir zum Kinderturnen.

Prinzipiell findet Kinderturnen in Begleitung der Eltern statt. Deshalb nennt man es auch Muki- (Mutter-Kind), Vaki- (Vater-Kind) oder einfach Elki- (Eltern-Kind) Turnen. Wir persönlich haben uns jeweils abgewechselt. Mit unserer Tochter hatten wir einen schwierigen Start. Sie war ein sehr scheues Kleinkind. Versteckte sich lieber hinter Mama oder Papa, anstatt mitzuturnen. Oft war das Kinderturnen mehr Stress für alle Beteiligten, als dass es wirklich Spass machte. Deshalb gilt für das Turnen das Gleiche wie für alle anderen Aktivitäten: Das Kind muss dazu bereit sein, sonst macht es keinen Sinn.

Das sind die beliebtesten Übungen

Die Liebe zum Turnen entdeckte unsere Tochter erst, als ihr Bruder ebenfalls mitkam. Der war noch keine zwei Jahre alt und turnte leidenschaftlich mit. Allerdings nicht bei allem. Gewisse Trainer wollten die Bewegungen in konkrete, längere Geschichten verpacken (etwa ein gespielter Ausflug in den Zoo oder ein Tag auf den Ski). Die kleinen Kinder konnten sich nicht so lange konzentrieren, stiegen schnell aus den Geschichten aus und störten die Grösseren, die eigentlich gerne mitgemacht hätten.

Ich unterrichtete selbst eine Weile lang Kinderturnen und merkte, dass die meisten Kinder Spiele, bei denen sie viel rennen konnten, am meisten mochten. Etwa «Lueged nöd ume, de Fuchs gaht ume» oder den Teddybär. Auch Rössli-Spiele aller Art, natürlich ganz besonders diejenigen, bei denen die Eltern als Pferd dienten, waren sehr gefragt.

Neben Rennspielen bewährten sich auch Bewegungslandschaften respektive Parcours. Dabei konnten die Kinder unterschiedliche Fähigkeiten wie Balancieren, Werfen, Klettern oder Hüpfen spielerisch und individuell trainieren. Allerdings verlangt diese Form des Kinderturnens relativ viel Mithilfe der Eltern. Oft braucht es eine gewisse Überzeugungskunst, das Kind vom Lieblingsposten wegzubringen.

Das etwas andere Kinderturnen

Mit meinem zweiten Kind entdeckte ich zusätzlich eine ganz spezielle Form des Elki-Turnens: Seit er zweieinhalb Jahre alt war, gingen wir zusammen in den Kinderzirkus. Dort übten wir gemeinsam Hebefiguren, auf dem Trapez (wenn auch in Bodennähe) zu schwingen, auf einer Rolle zu balancieren oder mit Bällen zu jonglieren. Mein Sohn hatte grossen Spass daran und zeigte auch schnell ein gewisses Talent darin.

Inzwischen turnt er im Kinderzirkus ohne mich. Auch für meine Sechsjährige ist das Kinderturnen, zumindest in Begleitung der Eltern, nicht mehr sonderlich interessant. Zum einen geht sie mit dem Kindergarten wöchentlich zwei Stunden ins Turnen, zum anderen ist sie inzwischen sehr selbstständig und möchte lieber gemeinsam mit Gleichaltrigen Sport machen. Inzwischen hat sie das Eislaufen, Schwimmen und Ballett für sich entdeckt. An ihre Zeit im Kinderturnen erinnert sie sich sehr gerne zurück.

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