Familienalltag
Hello Family Blogger Jérôme

Wenn die Frau auf einmal wieder berufstätig wird

Wenn das erste Baby auf die Welt kommt, ändert sich für alle alles! Bald kommt dann aber bereits die Routine: Der Papa geht kurz nach der Geburt wieder zur Arbeit, die Mama bleibt zuerst einmal zu Hause. Aber was, wenn die Mütter irgendwann wieder zurück ins Berufsleben wollen oder müssen?

Ich dachte nicht, dass sich nach dem ersten Crashkurs im Elternsein noch einmal viel verändern würde, wenn meine Frau Deborah wieder ins Berufsleben zurückkehrt. Falsch gedacht. «Stehst du bitte auf, du musst ja morgen nicht ins Büro?» Dieser Spruch funktioniert plötzlich nicht mehr, wenn das Baby in der Nacht schreit (diese Aussage ist übrigens niemals angebracht). Schliesslich muss jetzt auch die Mama am nächsten Morgen wieder früh raus.

Auch wurde mir erst jetzt richtig bewusst, dass meine Frau in der Zeit, in der sie nicht berufstätig war, alles gemacht hat. Sie kaufte ein, putzte, kochte und machte die Wäsche. So nebenbei, neben dem Fulltime-Job einen Säugling zu betreuen. Nicht, dass ich nichts mache im Haushalt, aber vieles war halt einfach schon erledigt am Abend. Kleiner Expertentipp am Rande: Fragt eure Partnerin nie, was sie denn eigentlich den ganzen Tag gemacht habe, wenn ihr nach Hause kommt!

Wenn die Frau wieder zur Arbeit geht, wird einem von einem Tag auf den anderen nicht mehr alles im Haushalt abgenommen. Gleichzeitig bekommt man eine viel grössere Verantwortung dem Nachwuchs gegenüber: Da meine Frau nicht in der Nähe unseres Wohnortes arbeitet, bin ich dafür verantwortlich, dass unsere Tochter rechtzeitig in die Kita kommt. Wecken, Waschen, Anziehen und Essen: das alles ist zwei Mal pro Woche mein Job.

Zudem hole ich sie nach der Arbeit wieder ab. Dies bedeutet, dass ich keine Überstunden machen oder Meetings nach 17:00 Uhr einplanen kann, auch wenn gerade ein wichtiges Projekt ansteht. Kurz, ich muss meine Arbeitswoche viel besser organisieren und strukturieren. 

Wenn die Frau wieder arbeiten geht, ändert sich also sehr viel. Für mich bedeutet es zusätzliche Arbeit, die ich aber gerne auf mich nehme, da ich sehe, wie wichtig es für meine Frau ist, regelmässig zu arbeiten. Dafür kann ich, trotz 100 % Arbeitspensum, auch unter der Woche mehr Zeit mit meiner Tochter verbringen und ich geniesse die zusätzliche Zeit mit meiner Tochter sehr.

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