Hello Family Bloggerin Deborah

Mein Kind kommt in die Schule

Bald ist es wieder so weit: Für tausende Kinder beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Doch wie weiss ich eigentlich, dass mein Kind bereit für die Schule ist? Und wie bereitet man sich als Familie auf dieses grosse Abenteuer vor?

Gewisse nennen es den Ernst des Lebens. Sicher ist, dass es ein riesiges Abenteuer ist, das unsere Tochter da erwartet. Nach den Sommerferien darf sie in die erste Klasse. Dass unsere Tochter schulreif ist, stand für uns und die Kindergartenlehrperson ausser Frage. Kurz nach dem Stichtag geboren, gehört sie zu den ältesten ihrer Klasse. Sie hat bereits selbstständig angefangen zu lesen, in Zahlen eine grosse Leidenschaft entdeckt, kümmert sich rührend um die jüngeren Kindergartenkinder und meistert den Kindergartenweg pflichtbewusst allein.

Natürlich muss kein Kind zum Schulanfang bereits rechnen und lesen können. Gewisse Kriterien zur Schulreife sollte es aber erfüllen, damit es dem Schulstoff gut folgen kann. Dazu gehören diverse Punkte der körperlichen, emotionalen und intellektuellen Reife. Zum Beispiel sollte das Kind Geschichten nacherzählen, auf einem Bein hüpfen oder über längere Zeit konzentriert zuhören können. In der Regel entscheidet die Kindergartenlehrperson gemeinsam mit den Eltern, ob dies beim Kind der Fall ist.

Sollte die Schulreife noch nicht gegeben sein, werden je nach Schule und Kanton unterschiedliche Lösungen angeboten. Entweder in Form eines dritten Kindergartenjahres, einer Klassenassistenz oder einer Einführungsklasse. Wichtig ist hier für alle Beteiligten zu wissen, dass es absolut in Ordnung ist, wenn das Kind etwas mehr Zeit braucht. Schliesslich ist mit dem Stichtag für die Einschulung die Bandbreite innerhalb der Klasse riesig.

Dennoch merken wir unserer Tochter an, dass sie der Schulanfang beschäftigt. Es gibt Tage, an denen sie nicht mehr in den Kindergarten gehen mag. Und Tage, an denen sie am liebsten noch Jahre dortbleiben würde. Wir merken, dass sie sich noch nicht sehr viel darunter vorstellen kann, wie die Schule tatsächlich sein wird. Klar, sie weiss, dass sie rechnen, schreiben, lesen und ganz viele weitere Dinge lernen wird.

Trotzdem kommt immer wieder die Frage: »Kann ich denn in der Schule gar nicht mehr spielen?« Diese Frage beantworten wir nach bestem Wissen, Gewissen und mit ganz viel Verständnis. Sicher hat sich vieles seit unserer eigenen Schulzeit verändert. Sicherlich wird das Lernen spielerischer sein. Trotzdem wird sie weniger spielen und mehr stillsitzen und lernen. Wird es anders werden als im Kindergarten? Sicher. Aber auch toll. Gleichzeitig kommunizieren wir, dass wir jederzeit für unser Kind da sind, wenn es unsere Hilfe oder Unterstützung braucht. Oder uns einfach von seinem Tag erzählen will.

Gleichzeitig bringt der Eintritt in die Regelschule viele Änderungen für die Familie mit sich. Vieles muss neu organisiert und durchdacht werden. Je nach Wohnort und Familienmodell, muss die Betreuung des Kindes erneut angeschaut werden. Geht mein Kind in eine Tagesschule, bietet die Schule einen Mittagstisch an oder muss diese Betreuung privat organisiert werden? Kann ich die Hobbies meines Kindes auf die schulfreie Zeit legen oder sollte es hier – zugunsten der Schule – etwas zurücktreten? Verfüge ich über die Zeit und das Wissen, mein Kind bei den Hausaufgaben zu unterstützen oder brauchen wir hier externe Hilfe?

Und zu guter Letzt gibt es auch einige materielle Dinge zu organisieren. Dies kann je nach Schule unterschiedlich sein. Wichtig ist sicher ein bequemer, ergonomischer und leichter Schulthek, ein Etui und eine Lunchbox fürs Znüni. Anschaffungen, die nicht ganz günstig sind. Gerade beim Schulthek lohnt es sich bei kleinerem Budget auch, sich Secondhand-Artikel anzuschauen. Und vielleicht sind ja Gotti, Götti oder die Grosseltern noch auf der Suche nach dem perfekten Geschenk zur Einschulung?

 

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