Hello Family Bloggerin Deborah

Wie Händewaschen Spass macht

Das Händewaschen ist aktueller denn je. War es früher vor allem vor dem Essen und nach einer Zugfahrt oder einem WC-Besuch ein Thema, ist die Einhaltung der Hygieneregeln heute allgegenwärtig. Hier meine Tipps, wie wir unsere Kinder dazu bringen, sich regelmässig und richtig ihre Hände zu waschen.

Bevor wir Eltern wurden, war uns gar nicht bewusst, wie dreckig Hände eigentlich sein können. Doch dann hat sich unsere Tochter einmal einen ganzen Nachmittag lang durch den Sandkasten gebuddelt. In Kombination mit Wasser versteht sich. Und es war uns auch nicht bewusst, dass das Waschen der Hände, das bei uns Erwachsenen oft eine unbewusste Handlung ist, so ein Drama sein kann. Auch wenn unsere Tochter Wasser mag, so hat sie ihre Pflaster noch lieber. Ja genau, bunte Kinderpflaster, die bei allen Wehwehchen als Allerheilmittel hinhalten müssen. Was bedeutet, dass unsere Tochter immer mindestens ein Pflaster an einem Finger hat. Und dieses darf um gar keinen Preis abfallen. Händewaschen? Mit Wasser? Dann würde es ja abfallen! Kein Lied, kein Spiel, keine Bestechung und keine Drohung brachte sie dazu, ihre Hände gründlich zu waschen.

Zusammenhang zwischen Hygiene und Gesundheit verstehen

Der Durchbruch kam in der Kita. Der Praktikant, den unsere Tochter sehr mochte, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern beizubringen, sich die Hände zu waschen – und zwar richtig: Mit Seife, genügend Zeit und jeden Finger einzeln schrubben. Das beeindruckte unsere Tochter so fest, dass sie eines Abends nach Hause kam und uns Eltern mitteilte, dass sie nun ihre Hände richtig waschen wolle.

Kurz nach ihrem vierten Geburtstag begann unsere Tochter zudem, den Zusammenhang zwischen Händewaschen, Viren, Bakterien und Krankheiten zu verstehen. Auslöser dafür waren kleine Bakterien auf einer Antibiotika-Packung, die jeweils nach Einnahme des Medikamentes eingedrückt werden durften. Wir erklärten ihr, dass es eben diese Bakterien seien, die sie krank gemacht hätten. Und dass ein Virus so ähnlich aussehen würde. Damit das Virus eben nicht in ihre Nase oder ihren Mund gelange, müsse sie ihre Hände gründlich und mit Seife waschen. Diesen Zusammenhang verstand sie.

Hände richtig waschen in Zeiten des Coronavirus

Seit dem Coronavirus haben wir eine neue Regel für das Waschen der Hände eingeführt. Auch wenn wir nur kurz draussen waren, waschen wir uns zuallererst die Hände, wenn wir nach Hause kommen. Und zwar ohne vorher etwas anzufassen. Eltern und Kinder marschieren alle ins Badezimmer – eigentlich ist es schon fast zum Familienritual geworden. Um die Kinder zusätzlich zu motivieren, habe ich diverse Seifen gekauft. Schöne, aber auch lustige. Mit JaMaDu oder einer kleinen Ente drin. Wenn sie gleichzeitig zu JaMaDu «Hallo» sagen können, macht ihnen das Händewaschen gleich noch mehr Spass.

Unser zweieinhalbjähriger Sohn ist natürlich noch zu klein, um den Zusammenhang zwischen Händewaschen, Viren und Krankheiten zu verstehen. Zum Glück ist er gerade in der «Ich-auch-Phase». Sprich: Alles, was die grosse Schwester macht, muss er auch tun. Dies gilt natürlich auch beim Händewaschen. Er beobachtet ganz intensiv, was sie tut und versucht, sie möglichst exakt zu kopieren (was sie im Normalfall schrecklich nervt). Zudem hat er eine grosse Leidenschaft für Wasser. Diese machen wir uns zunutze: Nach einem ersten Händewaschen mit Seife ziehen wir ihn aus, breiten Tücher auf dem Boden des Badezimmers aus und lassen ihn eine Weile am Lavabo planschen. Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Hände sind sauber, von Viren und Bakterien befreit und der Kleine ist eine Weile mit sich selbst beschäftigt.

Hygiene: Tipps für Eltern und Kinder

Für unsere Familie gibt es zudem noch einen weiteren, ganz wichtigen Hygiene-Tipp: Nicht unnötig Dinge anfassen! Denn sind wir ehrlich: Kinder lieben es, Dinge in die Hand zu nehmen. Auch lassen sie es sich nicht nehmen, auf Bänke zu klettern, ganz nebenbei die Hand über das Geländer gleiten zu lassen oder sich auch mal im Zug auf den Boden zu legen. Unsere Tochter versteht dies inzwischen sehr gut und merkt es oft selbst, wenn sie dann doch etwas angefasst hat, was nicht hätte sein müssen. Und beim Kleinen: Der gibt entweder der grossen Schwester die Hand, die ihm die Regeln ganz klar durchgibt, oder er sitzt im Kinderwagen, wo er nichts anfassen kann. Für den Fall der Fälle habe ich übrigens in der Wickeltasche immer ein kleines Fläschchen mit Desinfektionsmittel für die Hände dabei.

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