Familienalltag
Hello Family Blogger Andreas

Wohltuende Massage für Kinder

Nicht nur für Erwachsene ist eine Massage ein Wohlfühlerlebnis. Denn Massagen sind in jedem Alter Balsam für Körper, Geist und Seele. In unserer Familie kamen die Kinder bereits von klein auf in den Genuss von Massagen – ihre Begeisterung hält bis heute an.

Vor allem in fernöstlichen Kulturen ist es völlig normal, dass Eltern ihre Kinder regelmässig massieren und das hat auch einen guten Grund: Massagen gehören zu den ältesten Heilmitteln der Menschheit. In unserer Familie sind wir das erste Mal mit einer Massage für Kinder in Kontakt gekommen, als unser Grosser zwei Monate alt war. Damals bot die Elternbildung in unserer Gemeinde einen Babymassage-Kurs an. Meine Frau fand das eine gute Sache und meldete sich direkt an. Einfache Handgriffe wurden vermittelt und auch ich profitierte davon. Mithilfe des Kurses verstanden wir den Körper unseres Kleinen besser und wurden auch im Umgang mit dem Baby sicherer.

Massagen stärken Eltern-Kind-Bindung

Von Anfang an haben unsere Kinder das Massieren nach dem Baden oder zum Einschlafen sehr genossen. Sie wurden ganz ruhig und fanden die ungeteilte Aufmerksamkeit von Mama oder Papa toll. Auch für uns war es schön zu sehen, wie die Kinder auf die Massagen reagierten. Oft mit einem Glucksen und manchmal schliefen sie vor lauter Entspannung schnell ein. Auch heute mit 7 und 9 Jahren finden es unsere Kinder ein angenehmes Gefühl, wenn meine Frau oder ich mit sanftem Druck der Wirbelsäule entlang ihren Rücken massieren oder ihre Beine «kneten».

Vor jeder Massagenanwendung sollten Eltern Folgendes beachten:

  • Immer die Kinder fragen, ob sie für die Massage bereit sind.
  • Die Massage dem Alter und dem Körper sowie den emotionalen Bedürfnissen anpassen.
  • Ruhige Stimmung schaffen.
  • Handflächen aneinander reiben, damit sie schön warm sind.
  • Eine Massage von 5-10 Minuten reicht meistens schon aus.

Beliebte Massagearten

Zum Schluss möchte ich die vier beliebtesten Massagen unserer Familie mit euch teilen. Es würde mich freuen, wenn sie auch bei euch im hektischen Familienalltag für Entspannungsmomente sorgen können:

Pizzamassage

Die Pizzamassage eignet sich für ältere Kinder. Die Eltern tun dabei so, als ob sie auf dem Rücken der Kinder eine Pizza backen. Und das geht so: Mehl zu einem Berg zusammenfügen. Anschliessend machen die Eltern eine Kuhle rein, in welche sie imaginäres Wasser giessen. Dann kommen Hefe und Salz dazu und der Rücken wird durchgeknetet. Anschliessend lassen die Eltern den Teig aufgehen (beide Hände auf den unteren Rücken legen), dann wird der Teig ausgewallt und erst mit Sauce bestrichen (mit den flachen Händen über den Rücken fahren). Je nach Gusto der Kinder werden verschiedene Zutaten auf der Pizza verteilt, bevor sie zum Schluss im Ofen gebacken wird (wieder flache Hände auf den unteren Rücken legen).

Igelmassage

Für diese Massage fahren Eltern mit einem Igelballen den Rücken rauf und runter – und zeichnen dabei mit dem Ballen Zahlen oder Figuren. Nebenbei können sie eine spannende Igelgeschichte erfinden (bei uns handeln die Geschichten zum Beispiel von den «Ausflügen des Igels» oder dem «kleinen Igel Stachelpelz»).

Fussmassage

Die Fussmassage eignet sich am Morgen, um im wahrsten Sinne des Wortes Bodenhaftung zu kriegen. Sie ist aber auch ideal vor dem Einschlafen, weil sie das Gedankendrehen verhindert.

Handmassage

Dass auch Kinder ihren Eltern mit einer Massage eine Freude bereiten können, zeigt diese Massage. Vor drei Jahren kam unser Sohn mit einem tollen Muttertags-Geschenk vom Kindergarten nach Hause: Er öffnete eine selbstverzierte Handcreme-Dose und begann mit einer Handmassage, dazu sagte er dieses rührende Gedicht auf:

«Liebs Mami, gib mir dini Hand, es wird öppis Schöns passiere. Ich tuen di hüt zum Muettertag so richtig schön massiere. Strichle tuen ich dini Finger fiin und au mol fest, für di gib ich mir bsunders Müeh, du bisch die allerbest.»

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