Familienalltag
Hello Family Bloggerin Anaïs

Kinder betreuen trotz Homeoffice

Wie können Eltern während der Corona-Krise von zu Hause aus arbeiten und gleichzeitig ihre Kinder beschäftigen und betreuen? Die gute Nachricht vorweg: Diese grosse Herausforderung lässt sich mit einer guten Organisation meistern.

Die Schulen und Kindergärten sind geschlossen, die Kinder verbringen den ganzen Tag zu Hause und viele Eltern sind gezwungen, im Homeoffice zu arbeiten: Der Alltag der Familien ist wegen des Coronavirus durcheinandergeraten. Es ist eine surreale Situation. Von einem Tag auf den anderen wurde unsere Freiheit auf unsere vier Wände beschränkt und viele Eltern fragen sich vermutlich, wie sie in dieser Notsituation arbeiten und gleichzeitig so oft wie möglich für ihre Kinder da sein können. Jede Familie muss ihre eigene Lösung finden. Aber eines ist sicher: Wenn Väter und Mütter morgens ihren Laptop einschalten und den Kindern sagen, dass sie nun arbeiten müssen, funktioniert das nicht.

Mein Tipp an alle Eltern: Zeigt Verständnis und senkt eure Erwartungen an die Selbstständigkeit der Kinder. Im Folgenden findet ihr einige Tipps, wie ihr die wenige Zeit, die zur Verfügung steht, produktiv nutzen könnt.

Gemeinsam den Tag strukturieren

Mein erster Rat: Erstellt zusammen mit allen Familienmitgliedern einen detaillierten Plan und legt fest, wer was wann macht und wann Pausen anstehen. Bestimmt auch eine Ansprechperson, der die Kinder Fragen stellen können, wenn sie nicht wissen, was sie tun sollen oder bestimmte Dinge brauchen.

Nebst dieser Sicherheit und Unterstützung für die Kinder ist es sinnvoll, Regeln festzulegen und den Tag mit Aktivitäten zu strukturieren. So kann vermieden werden, dass die Familie den ganzen Tag lang über die gleichen Dinge diskutiert. Denkt auch daran, dass sich Schul- und Kleinkinder nicht lange konzentrieren können und deshalb mehr Pausen benötigen.

Zusätzlich zu den Arbeits- und Lernphasen ist es wichtig, dass Eltern und Kinder Zeit miteinander verbringen. Nehmt euch also etwas Zeit, um kreativ zu sein. Ihr könnt zum Beispiel gemeinsam mit Tochter und Sohn kochen, mit ihnen Eier bemalen und einen Osterbaum vorbereiten. Oder ihr bastelt mit Salzteig, schreibt Briefe oder fertigt mit euren kleinen Kindern Zeichnungen für die Grosseltern an, die derzeit nicht zu Besuch kommen können.

Kinder in Haushaltsarbeit einbeziehen

Wenn das Coronavirus die ganze Familie zwingt, zu Hause zu bleiben, wird es dort schneller schmutzig und es fallen mehr Haushaltsarbeiten an. Eine andere Idee wäre deshalb, die Kinder in diese Arbeiten einzubeziehen. Je nach Alter können sie den Tisch decken, das Mittagessen vorbereiten oder staubsaugen. Redet mit euren Kindern und fragt sie, was sie am liebsten tun würden. Die vereinbarten Arbeiten könnt ihr anschliessend im Tagesplan festhalten. So sind die Kinder beschäftigt und gleichzeitig motiviert. Zudem stärkt dies die Familienbindung, weil sich die Kleinen als wichtigen Teil der Familie fühlen.

Ältere Kinder können auch im Garten mithelfen oder die Garage aufräumen. Selbstverständlich gibt es dafür kleinere Belohnungen, wie zum Beispiel ein altersgerechter Film, ein Playstation-Spiel oder die Lieblingsbeschäftigung eures Kindes.

Definiert Ziele für Homeoffice und Kinderbetreuung

Beim Homeoffice ist es wichtig, tagsüber Pausen einzulegen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem kurzen Spaziergang in der Nähe des Hauses oder einer Schatzsuche für die Kleinen? So könnt ihr nicht nur den Medienkonsum eurer Kinder kontrollieren, sondern kommt mit der ganzen Familie zu frischer Luft und gesunder Bewegung. Das Ziel für eure Pausen könnte sein, etwas im Freien zu bauen oder sich an der frischen Luft zu bewegen.

Zudem könnt ihr mit euren Kindern planen, was ihr zusammen unternehmen werdet, wenn wieder Normalität einkehrt: Eine Idee wäre beispielsweise, mit der ganzen Familie einen Freizeitpark zu besuchen oder gemeinsam einen grösseren Ausflug in der Natur zu unternehmen. Die Vorfreude darauf wird den Kindern in der momentanen Situation helfen.

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