Familienalltag
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Das Nuschi – mehr als nur ein Kuscheltier

Ein Lieblingskuschelobjekt – bei uns heissen sie Nuschi – hat wohl jedes Kind. Und auch viele Eltern können sich noch dran erinnern, bei welchem Kuscheltier sie als Kind jeweils Trost gefunden haben. Aber welche Rolle kommt diesen zu?

Mit etwa zwölf Monaten, in etwa zeitgleich mit dem Abstillen, hat sich bei unseren Kindern eine klare Kuscheltierpräferenz herauskristallisiert: Unser Sohn konnte plötzlich nur noch mit einem Tuch mit Bärenkopf in der Hand einschlafen und unsere Tochter hatte ihr Herz an ein Tuch mit Hasenkopf verschenkt. Heute – unsere Kinder sind mittlerweile fünf und sieben Jahre alt – sehen diese aus wie Flickenteppiche und sind vom vielen Reinbeissen und Rumtragen abgewetzt. Unter uns nennen meine Frau und ich sie drum gerne «Horrornuschi» oder «Häsi des Grauens».

Oft ist es für Eltern nicht nachvollziehbar, warum sich der Nachwuchs für genau dieses Objekt entschieden hat: Wir kennen Kinder, die hängen an einem Sofakissen, einem Windeltuch oder auch an einem uralten Stofftier vom Flohmarkt. Wenn sie mal ein Objekt zum Nuschi erkoren haben, wird es nicht mehr hergegeben. Um den gewohnten Geschmack nicht zu verlieren, erlauben unsere Kinder nur selten einen Waschgang. Wenn, dann nur unter Zähneknirschen und mit dem Versprechen, dass wir es superschnell trocknen. Über die Hygiene machen wir Eltern uns drum besser keine Gedanken – den Kindern ists zum Glück egal – frei nach dem Motto «chli stinke muesses».

Wir haben unsere Kinder gefragt, warum ihnen das Nuschi so wichtig ist: «Ich kann es überall mitnehmen und es beschützt mich.» Oder: «Man kann es so schön drücken» oder «Es macht alle Spiele mit» oder «Es schläft so gerne mit mir ein». 

Obwohl sie längst keine Kleinkinder mehr sind: Das Nuschi ist und bleibt eine grosse Stütze. Unsere Tochter verlangt in ihren derzeit fast täglichen Wutanfällen nach ihrem Nuschi und erholt sich erst, wenn sie dieses in die Arme schliessen kann. Es vermittelt Sicherheit und ist ein treuer Begleiter. Ausserdem bieten die Lieblingstiere beim Auswärtsschlafen ein Stückchen Heimat, ein «home away from home» sozusagen.  

Tipp für Neo-Eltern: Wenn sich das Kind für ein Nuschi entschieden hat, unbedingt mehrere davon kaufen. Das Kind darf das aber nicht merken, da es sonst immer zwei Nuschis braucht (haben wir von verschiedenen Seiten gehört!). Wir sind oft froh gewesen um den Ersatz bzw. haben heute für beide Kinder nur noch eins übrig, die anderen sind verlorengegangen. 

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