Der erste Ort, der den Bedürfnissen meiner Tochter vollkommen entsprach, war das Strandbad Tiefenbrunnen in Zürich. Gleich neben dem Kinderbecken stehen dort zwei Rutschen, die über wenige kleine Treppentritte zu erreichen sind. Als ich die Rutschen zum ersten Mal sah, wirkten sie sehr banal auf mich. Meine Tochter hingegen konnte ihr Glück kaum fassen und verbrachte den ganzen Nachmittag statt im Wasser auf ebendiesen Rutschbahnen.
Dieser Tag im Strandbad Tiefenbrunnen lehrte mich, dass ein Spielplatz sorgfältig ausgewählt werden muss, damit er zum Erlebnis für Kinder wird. Und zwar muss die Auswahl dem Alter des Kindes und seinen Vorlieben entsprechend erfolgen. Meine Tochter liebte zum Beispiel Orte, an denen viel freies Spiel möglich war. Um Sandkästen hingegen machte sie einen grossen Bogen. Mein Sohn wollte von Anfang an der älteren Schwester hinterherklettern. Also war die grosse Herausforderung, einen Spielplatz zu finden, der den unterschiedlichen Kletterkünsten meiner Kinder gerecht wurde. Und ein Trampolin oder ein Karussell – ja, dafür sind meine Kinder natürlich auch immer zu haben.
Aber auch auf die Bedürfnisse der Eltern muss Rücksicht genommen werden. Die Bedürfnisse der Eltern? Ja klar! Ein Beispiel: Auf vielen Kinderspielplätzen gibt es Wasser und das finden Kinder natürlich ganz toll. Wir Eltern allerdings nicht immer. Den Kindern ist es im Augenblick des Spielens egal, ob ihnen kalt ist. Oder wenn sie in einer Pampe aus Sand und Wasser so schmutzig werden, dass man ihre Kleidung nie mehr sauber bekommt. Nur haben wir Eltern vielleicht die Regenhose nicht dabei. Oder die Wechselkleidung zu Hause vergessen. Oder schlicht keine Lust, das Kind auf dem Spielplatz fünf Mal umzuziehen. Deshalb sollten an kälteren Tagen Spielplätze mit Wasser gemieden werden.