
Einem Storch gleich wate ich durch unser Ankleidezimmer und bemühe mich, die fein säuberlich zurechtgelegten Kleiderberge auf dem Fussboden nicht umzustossen. Hier ein Stapel mit Hosen, dort ein paar Strickjacken, Sommerkleider, Sonnenhut und allerlei Kleinkram säumen den schmalen Weg zum Koffer, der mit aufgerissenem Schlund nur darauf wartet, dass ich ihn mit Ferienutensilien füttere.
Rund drei Stunden sind vergangen, seit ich Mann und Kind ins Wohnzimmer geschickt, mich im Kleiderzimmer verschanzt und dieses zur Pack-Quarantäne ausgerufen habe. Ich habe rausgelegt, gefaltet, eingepackt, rumgewühlt, zurückgelegt, wieder reingelegt. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, diesmal wirklich, aber WIRKLICH nur das Nötigste mitzunehmen. Ein Vorhaben, das bei mir jedes Mal zum Scheitern verurteilt ist.
Doch das ist erst der Anfang! Denn nach meinem Koffer will auch noch derjenige des Nachwuchses gefüllt werden. Und wie wir alle wissen, benötigen Kleinkinder ziemlich viele Dinge. Das beginnt bei Nuggi, Trinkflasche, Schmusetier und Co. und endet bei Schlafsack, Buggy und Autositz. Nur schon bei einem einzelnen Tagesausflug scheint die Tasche aus allen Nähten zu platzen. Selbstverständlich lassen sich manche Artikel auch vor Ort kaufen. Der Nachteil aber ist, dass es sich vielleicht um ungewohnte und von den Kindern nicht akzeptierte Produkte handelt.
Darauf lasse ich mich lieber nicht ein. Denn ich bin eine dieser Mütter, die gerne für jede Eventualität gewappnet ist. Ich lasse den gähnend leeren Koffer und die bunten Kleiderberge also links liegen und beginne, eine Packliste für die Sommerferien zu erstellen. Eine, die man mit nur wenigen Anpassungen immer wieder verwenden kann. Eine, die mir das Packen hoffentlich verkürzt und das Denken erleichtert. Eine, die mir hilft, wirklich, aber WIRKLICH nur das Nötigste mitzunehmen und nichts zu vergessen.
Und hier ist sie, meine Packliste für die Sommerferien.