Hello Family Bloggerin Emilie

Babys nehmen alles in den Mund

Als unsere Tochter wenige Monate alt war, begann sie, nach ihrem Spielzeug zu greifen. Zur gleichen Zeit fing sie auch an, sich dieses in den Mund zu stecken. Weshalb diese Phase zur normalen Entwicklung dazugehört und wie wir sie in unserer Familie erlebt haben, erzähle ich euch hier.

Jedes Kind ist anders. Unsere Ältere hat nie etwas in den Mund genommen. Sie tastete lange an Gegenständen, beobachtete sie sorgfältig, warf sie manchmal auch weg, schien aber nie ein Bedürfnis zu haben, diese zum Mund zu führen. Im Gegensatz dazu steckte sich unsere Jüngere, sobald sie nach ihren Spielsachen schnappen konnte, diese systematisch in den Mund. Diese Phase ist ganz normal und auch wichtig für die Entwicklung des Kindes. Spielzeug in den Mund zu nehmen ist eine Möglichkeit, deren Formen, Beschaffenheit und Materialien zu entdecken. Fürs Baby ist alles neu und unbekannt. Und um diese Entdeckungen zu machen, kommen die Gegenstände in den Mund. Um seine Neugierde zu befriedigen, setzt das Baby alle seine Sinne ein: das Sehen, das Tasten, aber auch das Schmecken.

Kleine Gegenstände weg aus dem Bewegungsradius

Wir mussten sehr vorsichtig auf die Umgebung unserer jüngeren Tochter achten und alle kleinen Gegenstände, die sie hätte verschlucken können, aus ihrem Bewegungsradius entfernen. Sobald sie zu krabbeln begann, mussten wir doppelt so vorsichtig sein. Denn unsere Grössere spielte viel und gerne mit Lego und Playmobil. Und die kleinen Teile können gefährlich sein, wenn sie in den Mund genommen werden, da Babys daran ersticken könnten. Wir achteten uns deshalb sehr stark darauf, dass keine Lego-, Playmobilsteine oder anderes Zubehör auf dem Boden herumlag. Für mehr Sicherheit baten wir unsere ältere Tochter, damit auf dem grossen Tisch im Esszimmer zu spielen. Darüber war sie sehr glücklich, weil so das Baby ihre Lego- und Playmobilbauten nicht zerstören konnte. 

Es gibt aber noch weitere kleine und gefährliche Gegenstände, die verschluckt werden können: Lebensmittel, die zu klein und/oder zu hart sind. Wir haben dafür gesorgt, dass wir zum Beispiel beim Apéro keine Schale voller Erdnüsse mehr auf dem Tisch hatten. Und auch heute noch – obwohl die Kinder schon etwas grösser sind – achten wir draussen auf potenziell gefährliche Gegenstände. Speziell auf Beeren oder Pflanzen, die für Menschen giftig sein können.

Die Alles-in-den-Mund-Phase dauert nicht lange

Wenn es sich nicht um zu schmutzige, zu kleine oder sonst unpassende Gegenstände handelte (wie zum Beispiel das Gras im Park oder die Holzspäne vom Spielplatz), liessen wir die jüngere Tochter damit ihre Experimente machen. Manchmal haben wir ihre Entdeckungen auch begleitet, indem wir die von ihr ausgewählten Objekte benannten oder deren Farben oder Beschaffenheit detailliert beschrieben (es ist weich, glatt, kalt, rau usw.). Falls euer Baby auch in dieser Phase ist, macht euch keine Sorgen: Schon bald wird es die Welt auf tausend andere Arten erkunden wollen.

Denn die Phase dauerte bei unserer Jüngeren nur ein paar Monate. Als ihre ersten Zähne kamen, steckte sie sich weiterhin Dinge in den Mund, aber um auf ihnen zu beissen und so die Schmerzen zu lindern. Der Druck auf das Zahnfleisch erleichterte den Durchbruch ihrer neuen Zähnchen fürs Erste. Wir haben Beissringe gekauft, die extra dafür gemacht sind, dass die Kleinste darauf beissen konnte, ohne sich zu verletzen (Holzspielzeug oder andere harte Materialien können nämlich das Zahnfleisch verletzen). Für eine noch bessere Wirkung kann man die Beissringe auch in den Gefrierschrank legen: Denn kalt lindern sie die Schmerzen noch mehr.

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