Ferien und Freizeit
Hello Family Blogger Jérôme

Ferien ohne Kinder

Frei nehmen, buchen, packen und weg. Das war einmal. Als Eltern sind Ferien gefühlt unendlich viel komplizierter als vorher. Und ab wann kann man eigentlich auch mal wieder ohne Kinder in die Ferien? Hier erkläre ich Ihnen, was es dabei zu beachten gibt.

Handy, Schlüssel und Portemonnaie dabei? Check! Und los geht’s in den Ausgang oder ins Restaurant. Schnell die wichtigsten Sachen in den Koffer und ab in die Kurzferien. So einfach war das früher. Mit «früher» meine ich die Zeit vor den Kindern. Wenn die Kinder klein sind, will meist jede Abwesenheit generalstabsmässig geplant sein. Die ersten drei Jahre ist man ja schon froh, wenn man allein aufs WC oder duschen kann. Das wird zwar mit der Zeit besser, aber nicht jeder hat das Glück Familie und Freunde zu haben, die jederzeit einspringen können und wollen. Wenn das nicht der Fall ist, hilft ein Babysitter. Dies ist aber in der Regel nur eine Option für einen Abend und ist schnell teuer. Wir hatten Glück und haben uns regelmässig einen Abend für uns «freigenommen» und sind auswärts essen gegangen. Die Spontanität ist aber natürlich dahin.

Bei kleinen Kindern ein paar Ferientage

Doch will man einmal längere Zeit in die kinderfreien Ferien, wird es noch viel schwieriger. Ein, zwei Tage können die Kinder ja meist bei den Grosseltern, Gotti oder Götti unterkommen. Aber was, wenn man länger weg möchte oder die Verwandten und Bekannten keine Zeit (und Lust) haben? Wenn die Verwandten einspringen können, kann es auch gut sein, dass das Kind gar nicht will. Ist das über längere Zeit der Fall, sollte man sich Gedanken machen, woran es liegen könnte. Würde es einfach Mama und Papa vermissen, oder mag es den potenziellen Gastgeber nicht? Manchmal braucht das Kind aber schlicht und einfach etwas mehr Zeit. Bei unserer Tochter dauerte es einiges länger als bei unserem Sohn, bis sie auswärts schlafen konnte. Doch irgendwann platzt meist der Knoten und die Kinder sind bereit.

Zudem kann man meist auch kleineren Kindern gut erklären, dass auch Mama und Papa einmal etwas Zeit für sich brauchen, und dass das Übernachten an einem anderen Ort auch eine tolle Erfahrung sein kann.

Ferien mit Grosseltern oder befreundeter Familie

Man kann die Kinder auch in die Ferien mitnehmen und trotzdem Zeit für sich haben. Das Zauberwort heisst «Mehrgenerationenferien». Oma und Opa kümmern sich um die Enkel, Mama und Papa geniessen den Wellnessbereich oder gehen auf eine Bike Tour. Zumindest in der Theorie. In der Praxis können Ferien mit den (Schwieger-) Eltern auch zu Spannungen führen. Eine weitere Idee ist, sich zusammen mit einer befreundeten Familie ein Ferienhaus zu mieten. So kann man sich die Betreuungsarbeit aufteilen und kommt eher zum Entspannen.

Mit etwas grösseren Kindern wird es (meist) einfacher

Hat Ihr Kind ein Hobby? Ich erinnere mich gerne an meine vielen Skilager zurück. Mittlerweile gibt es Ferienlanger für unglaublich viele Themen. Auch die klassischen Pfadi- und Skilager existieren heute noch. Frühzeitig zu recherchieren lohnt sich hier.

Und darf ich jetzt meine Teenager eine paar Tage allein zu Hause lassen, um mich zu entspannen? Gesetzlich ist das nicht im Detail geregelt. Eltern, die ihre Aufsichtspflicht nicht wahrgenommen haben, haften für ihre unmündigen Kinder. Ich selbst war schon in der Primarschulzeit oft am Nachmittag und Abend allein zu Hause, für mich war das kein Problem. Wie so oft kommt es also ganz auf die individuelle Reife der Kinder an, und wie sehr sich die Eltern trauen, ihren Nachwuchs loszulassen. 

Und ich bin mir sicher: Kaum ist man ohne Kinder in den Ferien, vermisst man sie auch schon wieder. Also geniessen wir die Zeit mit ihnen, solange sie noch gerne mitkommen.

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