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Hello Family Blogger Andreas

Ostereier verzieren mit der Familie

Mit dem Frühling kommen die Ostertage und damit auch das Bemalen der Ostereier, das bei uns in der Familie sehr beliebt ist. So entstehen in den Tagen vor Ostern ganz viele farbige Kunstwerke auf Eiern. Welche Tipps es beim Malen, Färben und Dekorieren zu beachten gibt, erfahrt ihr hier.

Ostereier färben ist für uns das Weihnachtskekse backen der Osterzeit – nur ohne Naschen. Unabhängig von der Technik braucht es für die bunten Ostereier folgende Utensilien: alte Kleider oder eine Schürze, genug Platz zum Arbeiten, Eierbecher und natürlich Eier. Wir verwenden jeweils hartgekochte Eier, d.h. wir kochen sie mindestens zehn Minuten lang. Das Ausblasen von rohen Eiern braucht viel Fingerspitzengefühl und ist uns schlicht zu kompliziert. Zur Dekoration von Osterbäumchen eignen sich ausgeblasene Eier zwar besser und sind sehr hübsch, hierfür kann man aber alternativ auf Holz- oder Kunststoffeier zurückgreifen.

Ostereier bemalen und verzieren

Als unsere Kinder noch kleiner waren, liessen wir sie die Eier jeweils mit Filzschreibern bunt ankritzeln, mit Wasserfarben und Pinseln bemalen und mit Klebern verzieren. Das war keine Aktivität, die den ganzen Nachmittag füllte, trotzdem erfreuten sich unsere Kinder bereits als Zweijährige daran. Glücklich und voller Stolz bestaunten sie die selbst bemalten Eier, wenn diese an Ostern im Nest lagen. Immer wieder ging beim Ostereier verzieren ein Ei zu Bruch. Dieses landete dann beim Abendessen im Salat.

Ostereier färben

In den folgenden Jahren fingen wir dann an, die Eier zu färben. Hierfür lösten wir verschiedene Farbtabletten im Wasser auf und legten die Eier hintereinander hinein. Es ist wichtig, die Eier einzeln zu baden, damit sie die Farbe überall gleichmässig annehmen und keine Flecken durch Kontaktstellen entstehen. Nach einigen Minuten können die bunten Eier herausgenommen werden. Sobald die Farbe trocken ist, lassen sich die Eier zusätzlich bemalen oder mit Glitzer, Sticker oder Federn bekleben – man kann der Kreativität freien Lauf lassen. Ostereier färben forderte bereits etwas mehr Geduld, da durch das Trockenen der Farben kurze Wartezeiten entstehen. Diese Wartezeit kann aber wunderbar mit Spielen oder Aufräumen überbrückt werden. Ein zusätzlicher Tipp ist, die Eier am Vortag zu kochen, so können die Kinder direkt mit dem Färben und Dekorieren loslegen.

Naturfarben selbst machen

Im letzten Jahr wurden wir richtig kreativ: wir arbeiteten mit Naturfarben und setzten selbst Farbbäder für die Ostereier an. Aus Rotkohl, Zwiebelschalen, Petersilie und Rüebli gewannen wir die Farben Blau, Braun, Grün und Orange. Die bunten Eier verzierten wir mit gesammelten Blättern, die wir mit einem Feinstrumpf fixierten – den Strumpf straff drüberziehen und verknoten. Gut eignen sich beispielsweise Löwenzahn- oder Kleeblätter. Anschliessend legten wir die Eier in die Farbbäder. Nach etwa einer halben Stunde hatten die Eier die Farbe angenommen und wir konnten sie trocknen lassen. Tipp: Wenn man die Eier nach dem Kochen mit etwas Essig und einem Lappen abreibt, haftet die Farbe anschliessend besser. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Sogar meine Frau, die sich den bisherigen Ergebnissen gegenüber jeweils eher kritisch zeigte, war total begeistert. Auch in diesem Jahr werden wir die Eier wieder auf diese Weise färben und dekorieren, aber vielleicht verwenden wir dieses Mal anstelle von Blättern Stoff-, Gummi- oder grobe Spitzenbänder.

Wohin mit den vielen bunten Eiern?

Nicht nur den Kindern aber auch uns Eltern macht das Eierfärben grossen Spass und so gibt es pro Osterfest gut und gern 20-30 gefärbte Eier. Leider essen wir die Eier nicht so gerne wie wir sie färben. Zum Glück sind diese gut gekühlt zwei bis drei Wochen haltbar. Zu Ostern werden sie in die Nester gelegt oder zum Osterbrunch als Tischdeko verwendet, so können sich auch andere an den Kunstwerken erfreuen. Auch unsere Verwandten und Nachbaren sind glückliche Abnehmer der liebevoll gestalteten Ostereier.

Obschon es fast schade ist um die schönen Eier, darf natürlich das «Eiertütschis» auf keinen Fall fehlen. Erst werden die Eier «Kopf» an «Kopf» und dann «Hintern» an «Hintern» geschlagen. Derjenige, dessen Ei weniger Schäden davonträgt, gewinnt.

Die letzte Möglichkeit, die Eier loszuwerden, ist in unserer Region an der «Eierläset», einem Wettkampf, bei dem mehrere Sportvereine gegeneinander antreten. Für diesen Anlass sammeln die Vereine in der Woche nach Ostern im ganzen Dorf rohe und gekochte Eier. Diese werden zum einen für den Wettkampf und zum anderen für das anschliessende Eier-Essen gebraucht. So kann der Food-Waste im Zusammenhang mit den Ostereiern fast ganz unterbunden werden.

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