Hello Family Blogger Andreas

Medienkompetenz für Kinder

Ich selbst bin mit Schreibmaschine, Wählscheiben-Telefon, Fernseher mit fünf Sendern und einem Fotoapparat für max. 36 Bilderr aufgewachsen. Heute vereint ein einziges Gerät all diese Funktionen. Wie wir Eltern unseren Kindern einen verantwortungsvollen Umgang damit beibringen können.

Es ist grundsätzlich sehr praktisch: Drückt man den Kindern ein Tablet o.Ä. in die Hände, herrscht umgehend Ruhe. Trotzdem vermeiden meine Frau und ich, unsere Kinder durch digitale Babysitter betreuen zu lassen. Wie viele Experten sind wir überzeugt, dass Kinder reale Erlebnisse für ihre Entwicklung brauchen. Inzwischen gibt es zum Thema Medienerziehung viele Workshops und Bücher. Es ist nicht schlecht, diese Ratgeber zu nutzen. Doch schlussendlich muss jede Familie den für sie passenden Umgang mit Smartphones und Co. finden.

Vorbild sein – leichter gesagt als getan

Einer der Expertentipps betrifft uns Eltern direkt: Vorbild sein. Meine Frau und ich ertappen uns immer wieder am Tablet und am Handy, um «nur kurz» Zeitung zu lesen, Mails zu checken, den Wetterbericht zu prüfen, Radio zu hören oder Termine abzumachen. Auch uns fällt es schwer, von diesen Geräten loszukommen. Die «Schwiizergoofe» haben das Thema in ihrem Lied «Nume no füf Minute» treffend aufgegriffen und wir erkennen uns darin wieder. Deshalb weisen wir Eltern uns öfters gegenseitig auf zu viel Mediennutzung hin und auch unsere Kinder erinnern uns bisweilen daran, indem sie das Lied anstimmen. 

Gemeinsam erkunden

Ja, es ist zeitlich aufwändig, aber es macht Sinn und Spass, gemeinsam Videospiele zu spielen oder TV zu schauen. Wir Eltern gewinnen dadurch ein besseres Verständnis für die Faszination der Kinder und können gewisse Themen auch direkt mit ihnen besprechen. Übrigens: Experten empfehlen, dass Kinder unter 12 Jahren nicht alleine im Internet (inkl. YouTube) surfen sollten.

Zur Ruhe kommen – Alternativen sind gefragt

Freizeitbeschäftigung am Bildschirm finden Kinder toll, es braucht aber auch Alternativen: Wie wär’s zum Beispiel mit einem Bilderbuch oder einem analogen Spiel wie Uno oder Lego? Mehr dazu in meinem Beitrag «Wie bringe ich meine Kinder dazu, sich selbst zu beschäftigen?».

Hier noch drei Tipps aus unserem Alltag:

  • Geführter Zugriff
    Wir schalten diesen ein, damit die Kinder das jeweilige Programm am Smartphone/Tablet nicht verlassen können.
  • Zeitbegrenzung
    Bereits im Vorfeld vereinbaren wir mit den Kindern ein Zeitlimit und stellen einen Wecker als Erinnerung. Wenn der Wecker klingelt, beenden wir gemeinsam das Spiel oder die Sendung. Im besten Fall sprechen wir noch darüber, was die Kinder gesehen bzw. gemacht haben. Zudem gibt es bei uns nach dem Abendessen keinen Bildschirm mehr, da die Kinder sonst nicht gut einschlafen.
  • Zeitguthaben
    Damit es nicht zu ständigen Diskussionen über die Nutzung kommt, vergeben wir pro Woche ein gewisses Guthaben an Bildschirmzeit. Die Kinder können selbst darüber verfügen.

Meine Frau und ich finden, dass Medienkompetenz heutzutage ein fester Bestandteil der Kindererziehung sein muss. Das Internet ist vergleichbar mit dem Strassenverkehr: Dort lassen wir unsere Kinder auch nicht ohne entsprechende Anleitung und Begleitung losfahren.

Weitere Informationen zum Thema findet ihr in diesen Hello Family Blogbeiträgen:

Weitere Blogberichte von Andreas

Werbung