Hello Family Blogger Andreas

Kinder und Süssigkeiten - die ständige Herausforderung

Das Thema Süsses ist ein Dauerbrenner bei Familien. Immer wieder stellen sich Fragen wie «Ab wann?», «Wie oft?» oder «Wie viel?». Ein Patentrezept gibt es in meinen Augen nicht. Vielmehr ist es ein fast täglicher Balance-Akt für Eltern, Götti, Gotti, Grosseltern und Co.

Beim ersten Kind waren wir lange sehr strikt und mussten vor allem unseren Eltern klarmachen, dass Kleinkinder nicht zu früh an Zucker gewöhnt werden sollten. Am ersten Geburtstag war es soweit und unser Sohn durfte zum ersten Mal Kuchen probieren. Bei der zwei Jahre jüngeren Tochter waren wir nicht ganz so streng. 

An den Grundsätzen von damals halten wir aber bis heute fest:

  • Süsses ja, aber im Mass.
  • Süssgetränke zu speziellen Anlässen wie Geburtstagen, Essen im Restaurant oder wenn Mami und Papi sich ein Glas Wein genehmigen. 
  • Süssigkeiten erst nach dem Mittagessen (Ausnahme süsser Brotaufstrich am Samstag oder Sonntag) und keine Bettmümpfeli.

Eltern und Grosseltern in der Pflicht

Leidig ist auch, dass Zucker in fast jedem Essen versteckt oder offensichtlich drin ist. Umso wichtiger ist, dass man die Ernährung allgemein und den Umgang mit Süssigkeiten und -getränken mit den Kindern bespricht. Wir haben auch die Grosseltern miteinbezogen. Gerade sie sind diesbezüglich, zumindest bei uns und in unserem näheren Umfeld, eine grosse Herausforderung: ein Guetzli hier, ein Bonbon da.

Und selbstverständlich müssen auch wir Eltern ein gutes Vorbild sein und den Kindern vorleben, dass Süsses kein ständiger Begleiter im Alltag sein muss. Dies fällt mir und meiner Frau ehrlicherweise nicht immer leicht und wir greifen im Heimlichen in unsere Süssigkeiten-Verstecke, was bis jetzt nicht aufgeflogen ist. Aber es geht auch schon nicht mehr so leicht wie früher... Und so werden wir schon mal erwischt, wenn ein Schoggi-Papierli herumliegt oder wir aus dem Mund nach Schoggi schmecken.

Wie viel Süssigkeiten sind nun angebracht?

Bei uns hat jedes Kind ein Böxli gefüllt mit Süssigkeiten von der Fasnacht und von Kindergeburtstagen. Nach dem Mittagessen können die Kinder etwas aus den Böxli nehmen, wenn sie gut gegessen haben. Manchmal gibts beim Zvieri nach Obst oder Nüssen noch etwas Süsses, wenn die Kinder danach fragen oder wenn wir unterwegs sind.

Eine andere Frage, welche immer wieder unter Eltern heiss diskutiert wird: Süssigkeiten verstecken oder offen liegen lassen? Wir haben uns fürs Wegsperren entschieden, nachdem die Kinder trotz Ermahnen zweimal hintereinander die Böxli geplündert hatten.

Dieses Jahr hatten wir nach der Fasnacht das Gefühl, dass der Zuckerkonsum reduziert werden muss und die ganze Familie fastete Süssigkeiten. Wir schafften es bis Ostern, unseren Konsum merklich zu senken. Obwohl sie offen herumstanden, überlebten die Osterhasen zu unserer Überraschung sehr lange. Das hat uns motiviert, die «offenen Böxli» nochmals zu versuchen, die Kinder sind ja doch mittlerweile älter. Bisher lief es sehr gut. Als wir aber eines Tages ein fast leeres Böxli entdeckten, waren wir schon ein bisschen enttäuscht. Wir stellten die Kinder zur Rede und sie konnten sich das Lachen nicht verkneifen: Sie hatten uns nur einen Streich gespielt! 

So sind wir auch nach bald acht Jahren Elternschaft noch nicht wirklich schlauer, wie man das Thema Süssigkeiten richtig angeht und probieren immer wieder Neues aus. Dass es ein Konsum im Mass und nicht in Massen sein soll, daran halten wir fest.

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